bauteil kommandantenhaus - Zugbrücke Festung Dömitz
bauteil kommandantenhaus - Zugbrücke Festung Dömitz
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Vorwort<br />
Die ersten beiden Ausgaben der Heftreihe über die 2002<br />
begonnene Sanierung der <strong>Festung</strong> zu <strong>Dömitz</strong> haben eine<br />
große Resonanz bei Besuchern und in der Fachwelt gefunden.<br />
Mit der hier vorliegenden Dokumentation über die<br />
restauratorischen Untersuchungen am Kommandantenhaus,<br />
dem Hauptgebäude der <strong>Festung</strong>, werden die bisherigen<br />
Publikationen zum Stand der Planung und Sanierung<br />
fortgesetzt. Dabei wird das Interesse des Lesers nicht nur<br />
auf die Ergebnisse der Bauforschung gelenkt, sondern in<br />
anschaulicher Weise werden die Zusammenhänge zwischen<br />
der baulichen und zeitgeschichtlichen Entwicklung<br />
beschrieben. Daher spricht diese Ausgabe mit der Darstellung<br />
von Schadensbildern nicht nur den Baukundigen an,<br />
sondern bietet auch dem geschichtlich Interessierten einen<br />
Überblick und das Verständnis über die verschiedenen Baufassungen<br />
und Umbauten seit Errichtung des Kommandantenhauses.<br />
Wegen des partiell sehr schlechten baulichen Zustandes<br />
mussten bereits Teile der Ausstellung für die Besucher gesperrt<br />
werden. Daher hat die Sanierung des Kommandantenhauses<br />
für die Stadt oberste Priorität.<br />
Die GOS mbH als treuhänderischer Sanierungsträger ist von<br />
der Stadt <strong>Dömitz</strong> beauftragt worden, federführend alle notwendigen<br />
Untersuchungen und Planungen zu veranlassen.<br />
So liegen die ersten von Architekten und Fachingenieuren<br />
erarbeiteten Entwürfe bereits vor. In diesen wird fachlich<br />
fundiert zwischen Erhalt und Wiederherstellung der vom<br />
Restaurator empfohlenen und mit der bauhistorischen Entwicklung<br />
identischsten Baufassung und der Anpassung des<br />
BAUTEIL KOMMANDANTENHAUS Vorwort<br />
Hauses an heutige technische Anforderungen abgewogen.<br />
Darüber hinaus sind die hier zusammengefassten restauratorischen<br />
Untersuchungen Grundlage für weitergehende<br />
planerische Entscheidungen im Kontext zur Gesamtanlage<br />
<strong>Festung</strong>, die Abstimmungen mit den Denkmalschutzbehörden<br />
und die Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten für<br />
das anspruchsvolle Vorhaben.<br />
Das Kommandantenhaus wird heute als stadt- und regionalgeschichtliches<br />
Museum genutzt, die Turmgalerie bietet<br />
wechselnden Ausstellungen die passenden Räume und der<br />
Pulverkeller ist jährlich Veranstaltungsort für den von der<br />
Universität Rostock moderierten Tag zur Landesgeschichte.<br />
Nicht nur das Gebäude, auch seine Ausstellung bedarf<br />
einer zeitgemäßen Überarbeitung. Daher sind die Erkenntnisse<br />
des Restaurators aus der umfangreichen Analyse der<br />
Bausubstanz und die sich daraus ergebenden Sanierungsempfehlungen<br />
von entscheidender Bedeutung für die Suche<br />
nach notwendigen Alternativen zu den heutigen Nutzungen<br />
im Kommandantenhaus.<br />
Nicht zuletzt werden sich die Untersuchungsergebnisse<br />
und die Schlussfolgerungen daraus in einem in der Bearbeitung<br />
befindlichen Konzept über die Neuorientierung<br />
der Ausstellung im Museum und für die Erarbeitung von<br />
umsetzbaren Vorschlägen zur nachhaltigen Vermarktung<br />
der <strong>Festung</strong> widerspiegeln. Thematisch kann dies für das<br />
Kommandantenhaus eine neue Zukunft bedeuten: die<br />
einzige Ausstellung zur Wehrgeschichte Mecklenburg-<br />
Vorpommerns im Land. Einen Grundstein dafür hat der Restaurator<br />
mit der vorliegenden Arbeit gelegt.<br />
Norbert Thiele<br />
GOS mbH<br />
Abbildung:<br />
Sandsteinblock mit Groteskenkopf aus der Renaissance<br />
in der Terrassenmauer<br />
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