december-2012
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G E R M A N W I N G S N A C H G E F R A G T<br />
DER FLUGKAPITÄN<br />
Ein Mann, zwei Traumjobs: Feuerwehrmann und Pilot<br />
Pilot Uwe Grutz mit seinem Helm der<br />
Freiwilligen Feuerwehr<br />
Germanwings pilot Uwe Grutz with<br />
his fi reman’s helmet<br />
136—GW<br />
Uwe Grutz, 42 Jahre alt, fl iegt als Kapitän<br />
bei der Germanwings. Bevor er seine Arbeit<br />
über den Wolken begann, arbeitete er<br />
viele Jahre lang als Feuerwehrmann.<br />
Beide Berufe sieht er als Berufung an. Er<br />
ist auch heute noch bei der Freiwilligen<br />
Feuerwehr tätig.<br />
Sie waren relativ jung, als Sie zur Feuerwehr<br />
gingen. Was hat Sie damals an<br />
dem Beruf fasziniert?<br />
Mit 13 Jahren bin ich in die Jugendfeuerwehr<br />
meiner Heimatstadt Hilden eingetreten.<br />
Mit 17 Jahren wurde ich dort dann<br />
in die Freiwillige Feuerwehr übernommen.<br />
Feuerwehrmann zu sein ist, wie Pilot,<br />
ein Kindheitstraum. Der Berufszweig<br />
ist sehr abwechslungsreich, weil man<br />
nicht nur Feuer löschen muss. Als Feuerwehrmann<br />
ist man ebenso im Einsatz für<br />
kleine Ölspuren, Gefahrgut, Strahlenschutz<br />
und den Rettungsdienst. Der Arbeitsbereich<br />
ist sehr breit gefächert. Erst<br />
recht, wenn man dann noch Sonderfunktionen<br />
wie Ausbilder, Rettungs- und Bergungstaucher<br />
und Strahlenschutzlehrgänge<br />
hat. Die Arbeit bei der<br />
Feuerwehr erfordert ein hohes Maß an<br />
Flexibilität. Außerdem ist es wichtig, sich<br />
für die Einsätze körperlich fi t zu halten.<br />
Sie waren neun Jahre lang bei der Berufsfeuerwehr<br />
in Düsseldorf. In der<br />
Zeit haben Sie bestimmt einiges erlebt.<br />
Gab es Ereignisse, die Ihnen besonders<br />
in Erinnerung geblieben sind?<br />
Ja, es gab die unterschiedlichsten Einsätze<br />
und ich bin froh, dass meine Kollegen<br />
und ich durch unsere Arbeit vielen<br />
Menschen das Leben retten konnten. Das<br />
ist natürlich immer die größte Belohnung.<br />
Besonders ist mir auch der Flughafenbrand<br />
in Düsseldorf in Erinnerung geblieben,<br />
der sich im April 1996 ereignete. An<br />
diesem Tag war ich mit meinen Kollegen<br />
für den Notarztwagen eingeteilt. Da mein<br />
Stationierungsort auf der Feuerwache 6<br />
in Düsseldorf-Süd war, waren wir das<br />
erste Notarztteam. Am Anfang der<br />
Alarmierung dachten wir noch an eine<br />
große Alarmübung, weil diese im April<br />
stattfi nden sollte. Leider war es pure