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Festschrift 175 Jahre staatlicher Wasserbau in Emden - Wasser- und ...

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WSA EMDEN 23<br />

Abb. 7: WSA Leer. Im ehema ligen Dienstgebäude des WSA Leer an der Ledastraße s<strong>in</strong>d heute Firmen untergebracht<br />

Aufnahme WSA <strong>Emden</strong>, Archiv<br />

11. Das Seezeichenwesen<br />

1. Die Seezeichen der Ems bis 1814<br />

"Navigation" - die Bestimmung von Standort <strong>und</strong><br />

Kurs auf See - war <strong>in</strong> frühester Zeit nur <strong>in</strong> Küstenoder<br />

Inselnähe möglich. Das Segeln unter der Küste<br />

war wegen der Gezeiten, Sandbänke <strong>und</strong> Strömungen<br />

sowieder völligen Abhängigkeitvon W<strong>in</strong>d<br />

<strong>und</strong> Wetter sehr gefährlich. Man benötigte gute<br />

Ortskenntnisse oder - nach E<strong>in</strong>führung des Kompasses<br />

um 1300 - Segelanweisungen oder<br />

zum<strong>in</strong>dest Beschreibungen der Küste. Zur Orientierung<br />

dienten auffällige Punkte an Land, Bäume,<br />

Kirchen <strong>und</strong> Häuser <strong>und</strong> auf den Inseln<br />

<strong>in</strong>sbesondere auch die unterschiedlichen Dünenbildurigen.Ansichten<br />

der Inseln von See her, sogenannte<br />

.Vertoonungen ", ergänzten die Beschreibungen<br />

<strong>in</strong> den Segelhandbüchern. Abb.1<br />

Diesenatürlichen oder zufälligvorhandenen Merkmale<br />

der Küste reichten zum Erkennen der Gegend<br />

zunächst noch aus. Um jedoch die weiter lande<strong>in</strong>wärts<br />

liegenden Häfensicher erreichen zu können,<br />

mußte das Fahrwassermit zusätzlichen festen oder<br />

schwimmenden Markierungen gekennzeichnet<br />

werden.<br />

In der Regel waren es die an Handel <strong>und</strong> Schiffahrt<br />

<strong>in</strong>teressierten Hafenstädte oder Landesherren, die<br />

diese Schiffahrtszeichen errichteten. An der Ems<br />

waren es aber auch diejenigen, die auf e<strong>in</strong>e andere<br />

Weise am Handel profitierten: die Seeräuber Claus<br />

Störtebekers, die Harnburgs Seehandel empf<strong>in</strong>dlich<br />

störten. Sie erhöhten um 1400den Kirchturm<br />

ihres Schlupfw<strong>in</strong>kels Marienhafe als Seezeichen<br />

<strong>und</strong> Ausguck <strong>und</strong> ließen das Dach der Kirche mit<br />

Blei <strong>und</strong> Kupfer decken. Ihre Beute verkauften sie<br />

<strong>in</strong> <strong>Emden</strong>, bis sie durch die Hamburger besiegt<br />

wurden.<br />

<strong>Emden</strong> - zwischenzeitlich durch Harnburg beherrscht<br />

- erhielt 1494 durch Kaiser Maximilian I.<br />

dasStapelrecht. Dieses Rechtzwangalle Schiffe, die<br />

an dieserStadt vorbeisegelten.ihre WarendreiTage<br />

lang zum Verkaufanzubieten. Es förderte <strong>Emden</strong>s<br />

Wohlstand, <strong>und</strong> 1536 begannen die Emder, selbst<br />

große Schiffe zu bereedern, deren Ziel die Häfen<br />

Spaniens, Frankreichs <strong>und</strong> der Ostseeländerwaren.<br />

Zur Unterstützung dieses Handels beauftragte der<br />

ostfriesische Landesherr Graf Enno Ir. 1539 die

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