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Veröffentlichungsreihe der Forschungsgruppe ... - WZB

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Die "New Public Health"-Initiativen, die von <strong>der</strong> Weltgesund­<br />

heitsorganisation mitgetragen werden, machen sich zur Aufgabe,<br />

in fünf Bereichen <strong>der</strong> Gesundheitsför<strong>der</strong>ung zu wirken. Verbesse­<br />

rungen in diesen Bereichen sollen eine gesunde Lebensgestaltung<br />

ermöglichen, ohne daß die Medizin als Vermittler <strong>der</strong> Gesundheit<br />

auftritt. In <strong>der</strong>- "Ottowa-Charta für Gesundheitsför<strong>der</strong>ung" <strong>der</strong><br />

WHO werden folgende genannt:<br />

(1) Schaffung gesundheitsför<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Lebens- und Arbeitswelten;<br />

(2) Befähigung <strong>der</strong> Individuen zu gesundheitsför<strong>der</strong>ndem Handeln;<br />

(3) Stützung gesundheitsbezogener Bemühungen auf Gemeindeebene;<br />

(4) Reorientierung <strong>der</strong> Gesundheitsdienste, mit beson<strong>der</strong>er<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> Bedürfnisse <strong>der</strong> chronisch Kranken und<br />

Pflegebedürftigen; und<br />

(5) Gesundheitsför<strong>der</strong>nde Gesamtpolitik.<br />

Als Problembereiche für Public-Health-Maßnahmen, die durch Er­<br />

forschung <strong>der</strong> Hintergründe und Auslösefaktoren gesellschaftlich<br />

mitbedingter Krankheitstatbestände abzuklären sind, gelten bei­<br />

spielsweise: HIV-Infektion und AIDS, Medikamenten- und Drogen­<br />

abusus, Alzheimer-Erkrankung, Schwangerschaften Min<strong>der</strong>jähriger,<br />

Unfälle, Rauchen und hoher Blutdruck (WHO 198 6). Sie bezeichnen<br />

Themen, die sowohl in <strong>der</strong> soziologisch orientierten Ursachen­<br />

forschung angegangen werden (sollen) als auch darauf hinweisen,<br />

daß geeignete Interventionsprogramme zur Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Erkrankungsinzidenz o<strong>der</strong> des Problemverhaltens beitragen<br />

(können). Dahinter steht auch ein praktisch-politisches Inter­<br />

esse, insofern die entsprechenden Gesundheitserziehungspro-<br />

gramme, die sich aus den Forschungen rechtfertigen (sollen),<br />

ihrerseits durch Public-Health-Stellen und -Teams durchgeführt<br />

und evaluiert werden. Das Gesundheits-Krankheits-Konzept, das<br />

in diesem Sinne den Arbeitsbereich <strong>der</strong> Gesundheitswissen­<br />

schaften definiert, wird bei Dietrich Milles und Rainer Müller<br />

in allgemeinen Formulierungen umschrieben; insgesamt kann man<br />

daran sehen, daß die public-health-bezogenen Überlegungen<br />

bisher zunächst eine Absichtserklärung bekunden, über<br />

Bestehendes hinauszugehen:

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