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E-Learning: Eine Zwischenbilanz

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Patricia Arnold<br />

greifende E-<strong>Learning</strong>-Strategie existiert, gibt es viel Raum zum Experimentieren,<br />

aber auch wenig Kohärenz und ggf. redundante Parallelentwicklungen.<br />

Öffnung des Hochschulraums: Diese Dimension klingt in den Wiki-Projekten, in<br />

den übergreifend im Hochschulverbund eingesetzten Lernressourcen sowie in Bezug<br />

auf die Einbindung externer Experten an. Weiter gehende Initiativen scheinen<br />

am Handlungsdruck des Alltags zu scheitern.<br />

Herausforderungen und Gestaltungsfelder: Zentrale Herausforderungen bestehen<br />

in einer Reduzierung der Plattformenvielfalt sowie in der Schaffung tragfähiger<br />

Strukturen für die Unterstützung der Präsenzlehre einerseits und den Online-<br />

Studiengang andererseits sowie der Gestaltung von Schnittstellen und Synergieeffekten<br />

zwischen beiden Handlungsfeldern.<br />

Übergreifende Reflexion: Wie haben sich die Herausforderungen und Gestaltungsfelder<br />

über die verschiedenen beruflichen Stationen verändert bzw. die Bedeutung,<br />

die ich ihnen zugeschrieben habe? Erkennbar ist zunächst eine Verschiebung von<br />

der Aufmerksamkeit für einzelne didaktische Konzepte hin zu dem Blick für Prozesse<br />

und Strukturen, die bei den jeweiligen Akteursperspektiven zunächst einmal<br />

nicht überrascht. Deutlich wird aber auch, dass nie ausschließlich Produktinnovation<br />

oder Prozessinnovation relevant sind, sondern dass beide Dimensionen immer<br />

eng aufeinander verwiesen sind. Allerdings scheint es im Praxisalltag offensichtlich<br />

schwierig, beide Dimensionen gleichermaßen zu bearbeiten. Interessant ist, dass<br />

die Dimension E-<strong>Learning</strong> als Öffnung der Hochschule in allen vier Akteursperspektiven<br />

mitschwingt – schon lange bevor die OER-Bewegung in nennenswertem<br />

Umfang diskutiert wurde. Deutlich wird hier aber auch, dass es in dieser Dimension<br />

noch am wenigstens klare Ansatzpunkte und etablierte Verfahren gibt.<br />

5. Alles nur Geschichte(n)? – Bilanz und Konsequenzen<br />

Der Beitrag hat Herausforderungen und Gestaltungsfelder im E-<strong>Learning</strong> an Hochschulen<br />

im zurückliegenden Jahrzehnt anhand von vier schlaglichtartigen Entwicklungsgeschichten<br />

aus verschiedenen Akteursperspektiven skizziert und diskutiert.<br />

Erkennbar war einerseits, dass eine umfassende Konsolidierung bislang nicht erreicht<br />

ist und andererseits, dass sich mein Verständnis von E-<strong>Learning</strong> und der entsprechende<br />

Handlungsansatz von E-<strong>Learning</strong> als Produktinnovation zu E-<strong>Learning</strong><br />

als Prozessinnovation im Laufe meiner beruflichen Entwicklung verändert hat.<br />

Was aber kann man aus diesem autoethnographischen Rückblick für die zukünftigen<br />

Gestaltungsaufgaben und Herausforderungen festhalten? E-<strong>Learning</strong> an Hochschulen<br />

nur als Produktinnovation, Prozessinnovation oder als Öffnung des Bildungsraums<br />

Hochschule zu verstehen und entsprechend zu gestalten, greift mit Si-<br />

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