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E-Learning: Eine Zwischenbilanz

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E-<strong>Learning</strong> in den Geschichtswissenschaften<br />

fortgeschrittene Studierende konzipiert wurde. 3 So wurde Ende der 1990er Jahre<br />

am Historischen Seminar der Universität Basel das Konzept des Blended <strong>Learning</strong><br />

gleichsam avant la lettre erprobt und den jeweils verschiedenen Anforderungen der<br />

unterschiedlichen Unterrichtsformate angepasst.<br />

In den Jahren 2002 ff. wurde das Konzept abgeändert und kein eigenständiger<br />

Internet-Kurs mehr am Historischen Seminar angeboten, sondern ein Modul in<br />

sämtliche einführende Proseminare integriert, in denen das Thema in aller Kürze<br />

und in Form von klassischem Präsenzunterricht angeboten wurde. 4 Diese Neuausrichtung<br />

wurde notwendig, weil mit der Zeit das Interesse der Studierenden nachliess,<br />

da sich die meisten Studienanfänger als genug medienkompetent einschätzten<br />

und der Meinung waren, auf einen dedizierten Internet-Kurs verzichten zu können.<br />

Zugleich war diese Neuausrichtung mit der Hoffnung verbunden, die an der Universität<br />

Wien entwickelte Plattform Geschichte online 5 in den Proseminarbetrieb<br />

am Historischen Seminar in Basel integrieren zu können. Zu diesem Zweck wurden<br />

die österreichspezifischen Informationen im Modul 2 von Geschichte online zum<br />

Thema Literatur- und Inforecherche den Bedürfnissen der Deutschschweiz angepasst.<br />

<strong>Eine</strong> nachhaltige Integration von Geschichte online in den Lehrbetrieb des<br />

Historischen Seminars gelang allerdings auf Grund des geringen Interesses und der<br />

hohen Fluktuation der Assistierenden, die in der Regel die Einführungsproseminare<br />

durchführten, nicht.<br />

<strong>Eine</strong>n Neuanfang stellte der Einsatz eines Weblogs in einem Hauptseminar am Institut<br />

für Medienwissenschaft der Universität Basel anfangs 2007 dar. 6 Dies wurde<br />

in der Ausschreibung nicht angekündigt und sorgte in der ersten Sitzung bei den<br />

Seminarteilnehmenden für eine gewisse Unruhe. Obgleich es sich um ein Hauptseminar<br />

im Fach Medienwissenschaft handelte, hatte von den knapp vierzig Teilnehmenden<br />

kaum jemand bereits Erfahrung mit Weblogs gesammelt und lediglich<br />

eine Person betrieb ein eigenes Weblog. Für das Seminar wurde auf dem Instituts-<br />

Server ein dediziertes Weblog mit Standard-Software eingerichtet und allen Seminarteilnehmenden<br />

wurde automatisiert ein Konto eingerichtet.<br />

Voraussetzung für den Erhalt der Kreditpunkte war eine Kurzpräsentation im Präsenzunterricht<br />

sowie das Verfassen eines Sitzungsberichtes mit 2000 bis 4000 Zeichen<br />

Umfang und eines Essays mit mindestens 4000 Zeichen im Weblog.<br />

Anfänglich war vielen Teilnehmenden nicht bewusst, dass die Sitzungsberichte öffentlich<br />

und mit Suchmaschinen auffindbar waren. Dies äusserte sich im Stil der<br />

Texte, aber auch in der mangelnden Sorgfalt, mit der sie verfasst wurden. Erst als<br />

einige Kommentare von Externen eintrafen und das Thema der Öffentlichkeit in<br />

3 http://www.hist.net/datenarchiv/htb/doku/zwischenbericht.html<br />

4 http://www.hist.net/datenarchiv/hs-kurs/psze/index.html<br />

5 http://www.geschichte-online.at<br />

6 http://blogs.mewi.unibas.ch/netzwissen/administrative-hinweise<br />

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