16.10.2012 Aufrufe

E-Learning: Eine Zwischenbilanz

E-Learning: Eine Zwischenbilanz

E-Learning: Eine Zwischenbilanz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wandel und E-<strong>Learning</strong> in Hochschulen<br />

hochschulischen Handlungsorientierungen unterscheidet (Schulmeister, 2008).<br />

Allerdings könnte es sein, dass künftige Studierendengenerationen ihr Veränderungspotenzial<br />

auf die soziale Organisiertheit von Information, Kommunikation,<br />

Ideen und Zusammenarbeit beziehen. E-<strong>Learning</strong> an Hochschulen wird also von<br />

mehr Interaktion und Kollaboration in den Vermittlungsprozessen ausgehen, um<br />

Schritt zu halten und eine Prognose lautet, dass die Lernsysteme insgesamt Lernenden-zentriert<br />

werden (Downes, 2007).<br />

Ob und wie weit diese Veränderungstrends bereits in deutschen Hochschulen angekommen<br />

sind, thematisiert die HIS-Bus-Untersuchung des Jahres 2008 „Studieren<br />

im Web 2.0“. Die Studiengruppe hat neben der Nutzung der neuen Web 2.0<br />

Angebote untersucht, ob und in welchem Umfang Studierende sich selbst und<br />

untereinander organisieren und zeigte einige markante Entwicklungen an: „Mit<br />

60% nutzen die Studierenden die Online-Enzyklopädie Wikipedia besonders häufig<br />

(dabei Männer etwas häufiger als Frauen). Auch SocialCommunities wie StudiVZ,<br />

FaceBook, MySpace oder Xing werden oft frequentiert (51%), wobei hier Frauen<br />

(60%) deutlich aktiver sind als Männer (43%). Ein gutes Drittel der Studierenden<br />

(36%) chattet häufig oder tauscht Nachrichten über Instant Messaging aus, gefolgt<br />

von Video-Communities (16%), anderen Wikis (15%) und Online-Spielen (9%).<br />

Weblogs, Video- und Audiopodcasts, Foto-Communities, kommerzielle Musik-<br />

Download-Services, RSS-Feeds oder Social-Bookmarking-Seiten werden nochmals<br />

weniger häufig genutzt“ (Kleimann et al., 2008, S. 5). Ohne Zweifel, das Internet<br />

und seine social-software-services sind zu alltäglichen Anwendungen im Leben der<br />

Studierenden geworden.<br />

Die Untersuchung der aktiven Anwendung der genannten Internetapplikationen in<br />

Hochschulen zeigt aber, dass insbesondere jene, die für kollaborative informations-<br />

und wissensbasiertes Arbeiten notwendig sind noch von einer kleinen Minderheit<br />

und mit wenig Verbindlichkeit von Seiten der Hochschulen in das Studium integriert<br />

werden:<br />

• „Die aktive Beteiligung an der Fortentwicklung der Online-Enzyklopädie in<br />

der Studierendenschaft geht – nicht anders als die Beteiligung in anderen Bezugsgruppen<br />

– mithin nur von einer kleinen Minderheit aus, (…).“ (Kleimann<br />

et al., 2008, S. 7)<br />

• „E-Portfolios/Lerntagebücher im Intra- oder Internet“ werden nur „von 11%<br />

der Studierenden“ eingesetzt“ (ebd., S. 11)<br />

• „Unter den Lernformen werden (…) E-Portfolios von 12% der studierenden<br />

Nutzer als verpflichtende Studienbestandteile charakterisiert. Noch geringer<br />

ist die Verbindlichkeit der Inanspruchnahme von Wikis (8%), Video- (6%)<br />

und Audio-Aufzeichnungen (3%) sowie Blogs (6%)“ (ebd., S. 12).<br />

Bezogen auf ein mögliches Transformationsmuster können wir einerseits von einer<br />

relativ starken technologischen Eingriffstiefe bei der individuellen alltäglichen<br />

Nutzung der neuen Web-2.0-Technologien auf Seiten der Studierenden ausgehen,<br />

257

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!