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E-Learning: Eine Zwischenbilanz

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Annabell Lorenz<br />

Call me tender 1 oder Vergaberecht für E-Learner –<br />

ein Werkstattbericht über den Wechsel der Lernplattformen<br />

an der Universität Wien<br />

Zusammenfassung<br />

Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen:<br />

Wurzeln und Flügel.<br />

(Johann Wolfgang Goethe)<br />

Die vorliegende Fallstudie beschreibt die Umstellung des zentralen E-<strong>Learning</strong>-<br />

Systems an einer der größten Universitäten im deutschsprachigen Raum, der Universität<br />

Wien, aus der Perspektive der Verantwortlichen im Zentralen Informatikdienst<br />

(ZID). Konkret eingegangen wird im Wesentlichen auf die Beweggründe<br />

und Konsequenzen dieser Entscheidung von den Vorüberlegungen über die europaweite<br />

Ausschreibung „Software und Dienstleistungen“ im April 2007 bis hin zur<br />

endgültigen Implementierung des Gewinnerprodukts, der norwegischen Lernsoftware<br />

Fronter im Wintersemester 2008. Als besondere Herausforderung kann die<br />

Teilmigration des Contents, vor allem der Lernmodule und Testfragen, innerhalb<br />

eines bereits im Vorhinein geplanten Parallelbetriebs beider Plattformen bis zur<br />

planmäßigen Abschaltung Blackboards am 28. Februar 2009 – also kurz vor Abschluss<br />

dieses Textes – gesehen werden.<br />

1. Die Vorgeschichte: E-<strong>Learning</strong> an der Universität Wien<br />

Die Universität Wien gilt mit ihren 72.000 Studierenden und etwa 6.200 Lehrenden<br />

als large-scale-Universität. E-<strong>Learning</strong> wurde hier im Jahre 2004 im Rahmen des<br />

Strategieprojekts „Neue Medien in der Lehre“ erstmals mit der Implementierung<br />

des <strong>Learning</strong> Management Systems WebCT Vista (anfangs Version 2.1) nachhaltig<br />

1 Man möge der Autorin die ironische Wortspielerei mit dem Aufforderungscharakter der Redewendung<br />

verzeihen – die Erfahrungen mit dem „Call for tender“ – so der englische Begriff<br />

tender für „Ausschreibung“ – haben durchaus Assoziationen zu Elvis Presleys Song „Love<br />

me tender“ wachgerufen, handelt es sich in der Folge des tenders vertragsbedingt doch um<br />

eine Art "Beziehung", die man eingeht, und die man mögen lernen muss.<br />

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