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E-Learning: Eine Zwischenbilanz

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E-<strong>Learning</strong> 2.0<br />

Menschen als Wissensträger zunehmend wichtiger. Gleichzeitig müssen Lernende<br />

über veränderte Kompetenzen verfügen, da sie in viel stärkerem Masse als bisher<br />

die Qualität und die Verlässlichkeit von erreichbaren Informationen beurteilen<br />

können müssen. Oder anders ausgedrückt: In der Postmedialität besteht das Problem<br />

nicht mehr darin an relevantes Wissen zu gelangen, sondern darin die unzähligen<br />

Informationen darauf hin prüfen zu können, welche Quellen das relevante<br />

Wissen darstellen und enthalten.<br />

Die Auswirkungen auch auf die Hochschullehre sind offensichtlich: Faktenwissen<br />

(im Sinne der ersten Stufe der Lernzielhierarchie von Bloom, 1971) wird weiter an<br />

Bedeutung verlieren, Beurteilungskompetenz aber auch Grundlagenwissen und die<br />

damit verbundenen Verstehensprozesse werden an Bedeutung gewinnen, da das<br />

„Verstehen“ und der Aufbau entsprechende mentaler Modelle und Schemata die<br />

Basis für die Ausprägung der notwendiger werdenden kompetenten Beurteilungsprozesse<br />

ist.<br />

Ziel dieses Beitrags war es aufzuzeigen, dass Web-2.0-Anwendungen im studentischen<br />

Freizeitverhalten bereits ein große Rolle spielen. Darüber hinaus wurde an<br />

einigen Beispielen verdeutlicht, welche erfolgreichen ersten Ansätze es für den<br />

Einsatz dieser Tools in der Hochschullehre gibt. Es wurde aber auch deutlich, dass<br />

Studierende Lehr- und Lernmedien nicht als Selbstzweck einsetzen, sondern (ganz<br />

arbeitsökonomisch gedacht) als Instrument zur Zielerreichung verstehen. Die eingangsgestellte<br />

Frage „E-<strong>Learning</strong> 2.0:Von Hochschulen gehypt, aber von Studierenden<br />

unerwünscht?“ ist in einem zusammenfassenden Fazit daher mit der Feststellung<br />

zu beantworten, dass vereinzelte Lehrende E-<strong>Learning</strong>-2.0-Anwendungen<br />

in die Lehre einbauen, an der didaktischen Fundierung derzeit noch gearbeitet wird<br />

und Studierende diese Entwicklung durchaus wünschen, wenn Sie eine arbeitsökonomische<br />

Unterstützung des studentischen Lernens ermöglichen. Die Antwort auf<br />

die eingangsgestellte Frage lautet daher: E-<strong>Learning</strong> 2.0 – Von einzelnen Lehrenden<br />

bereits in die Hochschullehre integriert und von Lernenden oft begrüßt.<br />

Abschließend sollte darüber hinaus deutlich geworden sein, dass auch der aktuelle<br />

Hype um Web 2.0 und E-<strong>Learning</strong> 2.0 vermutlich nur eine Zwischenstation auf<br />

dem Weg in die Postmedialität ist. Die Auswirkungen, die diese Entwicklung für<br />

den Medieneinsatz in der Hochschullehre haben kann, ist fokussiert nachzulesen<br />

bei Osterwalder (2009) und Dittler (2009).<br />

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