PPT Ablauf- und Terminmanagement
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Beispiel eines Entscheidungsknoten-Netzplans<br />
Entscheidungsknoten Netzplans<br />
sehen denken handeln<br />
Projektmanagement: Kap. 3.2: <strong>Ablauf</strong>- & Terminmanag. FB:Oe<br />
Bei bestimmten Projekttypen, insbesondere im Bereich der Forschung <strong>und</strong> Entwicklung, herrscht häufig<br />
erhöhte Unsicherheit hinsichtlich der zu planenden Abläufe. Beispielsweise kann nur schwer eingeschätzt<br />
werden, ob <strong>und</strong> wenn ja welche Labortests zu einem Ergebnis führen, das die Fortführung des Projektes<br />
überhaupt ermöglicht. Gleichzeitig sind die Vorgangsdauern einzelner Aktivitäten ebenfalls äußerst schwer zu<br />
schätzen <strong>und</strong> höchst unsicher.<br />
Um diese Unsicherheiten berücksichtigen zu können, wurden Methoden der Entscheidungsnetzplantechnik<br />
entwickelt, wie beispielsweise:<br />
· die „Decision-Box-Methode (DB)“<br />
· die „Generalized-Activity-Methode (GAN)“<br />
· die „Graphical Evaluation and Review Technique (GERT)“<br />
Diese Methoden basieren auf der Vorgangspfeil-Netzplantechnik <strong>und</strong> enthalten als stochastisches Element<br />
zusätzlich Entscheidungsknoten mit wahlweise zu benutzenden Aus- <strong>und</strong> Eingängen.<br />
Entsprechend gibt es Entscheidungsereignisse, bei denen alternative Wege für den weiteren Projektablauf<br />
bestehen <strong>und</strong> Entscheidungsvorgänge, nach deren Ende alternative Wege für den weiteren Projektablauf<br />
bestehen. An den Ausgängen können den weiterführenden Wegen Wahrscheinlichkeitswerte zugeordnet<br />
werden (DIN 69900, Teil 1).<br />
Ein Beispiel für einen Entscheidungsknoten-Netzplan (EKN) findet sich bei Müller (siehe Abbildung 3.2-7).<br />
Eine weitere Möglichkeit, Unsicherheiten zu erfassen <strong>und</strong> bei der Terminberechnung zu berücksichtigen, liegt<br />
in der Verwendung von Schätzwerten für die Vorgangsdauern, z.B. die Angabe einer „optimistischen“,<br />
„häufigsten“ <strong>und</strong> „pessimistischen“ Dauer sowie des daraus errechneten Erwartungswertes, der „mittleren“<br />
Dauer (DIN 69900, Teil 1).<br />
Die Einbeziehung stochastischer Werte in die Netzplantechnik scheint auf den ersten Blick verlockend, da<br />
Menschen eher bereit sind, sich innerhalb gewisser Schätzbreiten festzulegen. Andererseits ergibt sich für die<br />
praktische Handhabung zum einen ein sehr hoher Aufwand bei der Erstellung <strong>und</strong> Aktualisierung der<br />
Netzpläne. Zum andern steht „die Unsicherheit im Ergebnis“ im Widerspruch zur Zielstellung des<br />
Projektplaners <strong>und</strong> -steuerers nach Planbarkeit <strong>und</strong> Kontrollierbarkeit. Die genannten Gründe haben dazu<br />
geführt, daß die Entscheidungsnetzplantechnik in der Praxis kaum eingesetzt wird. Deshalb wird auf eine<br />
weitere Vertiefung verzichtet <strong>und</strong> auf weiterführende Literatur verwiesen (ELMAGHRABY 1977).<br />
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