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PPT Ablauf- und Terminmanagement

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<strong>Ablauf</strong>- <strong>Ablauf</strong> <strong>und</strong> Terminplanung mittels Netzplantechnik (MPM)<br />

sehen denken handeln<br />

Die Freie Pufferzeit (FP) ist die<br />

„Zeitspanne, um die ein Ereignis bzw.<br />

Vorgang gegenüber seiner<br />

frühesten Lage verschoben werden<br />

kann, ohne die früheste Lage anderer<br />

Ereignisse bzw. Vorgänge<br />

zu beeinflussen.<br />

Projektmanagement: Kap. 3.2: <strong>Ablauf</strong>- & Terminmanag. FB:Oe<br />

Freie Pufferzeit (FP)<br />

Die Freie Pufferzeit (FP) ist die „Zeitspanne, um die ein Ereignis bzw. Vorgang gegenüber seiner frühesten<br />

Lage verschoben werden kann, ohne die früheste Lage anderer Ereignisse bzw. Vorgänge zu beeinflussen“<br />

(DIN 69900, Teil 1).<br />

Für Netzpläne mit Normalfolgen ohne Zeitabstände gilt vereinfacht:<br />

wobei „V“ den Vorgänger <strong>und</strong> „N“ den Nachfolger bezeichnet.<br />

Wir berechnen wieder den Freien Puffer für einige Vorgänge unseres Beispiel-Netzplans:<br />

FP(C) = FAZ(D) - FEZ(C) = 16 - 16 = 0<br />

Übrigens: Diese Berechnung hätten wir uns sparen können, da generell für alle Vorgänge auf dem kritischen<br />

Weg gilt: FP = 0.<br />

Auf den nicht-kritischen Wegen sieht das folgendermaßen aus:<br />

FP(E) = FAZ(F) - FEZ(E) = 12 - 12 = 0<br />

FP(F) = FAZ(H) - FEZ(F) = 21 - 17 = 4<br />

FP(G) = FAZ(F) - FEZ(G) = 12 - 9 = 3<br />

Vorgang E hat einen freien Puffer FP = 0. Würden wir den Frühesten Endzeitpunkt (FEZ = 12) nur um eine<br />

Zeiteinheit hinausschieben, müßten wir auch den Frühesten Anfangszeitpunkt des Nachfolgers F um eine<br />

Zeiteinheit verschieben.<br />

Vorgang F hat einen freien Puffer FP = 4. Wir können z.B. die Vorgangsdauer um vier Zeiteinheiten<br />

verlängern, ohne daß der Früheste Anfangszeitpunkt des Nachfolgers H betroffen ist. Allerdings sind FAZ(H)<br />

<strong>und</strong> SAZ (H) gleich, da Vorgang H auf dem kritischen Weg liegt. Eine Verlängerung der Vorgangsdauer von H<br />

um mehr als vier Zeiteinheiten würde also zu einer Verlängerung des Projekts führen.<br />

Vorgang G hat einen freien Puffer FP = 3. Bei einer Verschiebung des Vorgangs G von drei Zeiteinheiten<br />

würden wir als neuen FEZ(G) = 12 erhalten <strong>und</strong> den Frühesten Anfangstermin des Nachfolgers FAZ(F) = 12<br />

nicht gefährden.<br />

Mit anderen Worten: Der freie Puffer ist die Zeitspanne, um die ein Vorgang aus seiner frühesten Lage<br />

verschoben werden kann, bis er an die Grenze „Frühester Anfangszeitpunkt des Nachfolgers“ stößt. Wieder<br />

salopp ausgedrückt: der Vorgänger respektiert die „Intimsphäre“ des Nachfolgers. Freie Puffer können<br />

ausgenutzt werden, ohne das Projektende in Gefahr zu bringen. Zum Leidwesen des Terminplaners kommen<br />

Freie Puffer leider relativ selten vor.<br />

Zur Veranschaulichung des Ergebnisses bietet sich die Darstellungsform des Balkendiagramms (Balkenplan)<br />

an. In Abbildung 3.2-15 sind alle Vorgänge in ihrer frühesten <strong>und</strong> spätesten Lage im Zeitablauf eingetragen<br />

<strong>und</strong> über die Anordnungsbeziehungen (Pfeile) verknüpft. Zusätzlich sind die Gesamtpuffer <strong>und</strong> die Freien<br />

Puffer skizziert. Der Leser möge sich nochmals das Resultat unserer schweißtreibenden Arbeit<br />

vergegenwärtigen <strong>und</strong> insbesondere die Auswirkungen beim Verbrauch von Puffern bzw. bei der<br />

Verlängerung von Vorgangsdauern durchdenken.<br />

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