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Internationale Raumstation - ESA Blog Navigator

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ISS unterstützt Studien zum Klimawandel<br />

Jason Hatton<br />

Science and Applications Division<br />

International Space Station Utilization and Astronaut Support Department<br />

Directorate of Human Spaceflight and Operations<br />

<strong>ESA</strong>/ESTEC<br />

Für viele Astronauten ist der Anblick der Erde, unseres verletzlichen blauen Planeten, von der ISS aus das eindrücklichste<br />

Erlebnis ihrer Weltraummission. Immer neue Lichtverhältnisse und der Wechsel der Jahreszeiten lassen den Blick<br />

auf die Erde nie langweilig werden. Staubstürme, die über den Südwesten der USA hinwegfegen, Tiefdruckgebiete,<br />

die Nordeuropa Regen bringen, ein Taifun, der auf Japan trifft oder nachtleuchtende Wolken in hohen Breiten und<br />

andere Naturphänomene sind von diesem Außenposten im Weltraum aus wunderbar zu erkennen. Wissenschaftliche<br />

Instrumente an Bord einer internationalen Satellitenflotte erkunden, messen und analysieren permanent die<br />

Gegebenheiten auf der Erde und liefern Schlüsseldaten zum Verständnis langfristiger Veränderungen im Weltklima. Als<br />

Ergänzung zu den Missionen dedizierter Erdbeobachtungssatelliten hat die Europäische Weltraumorganisation <strong>ESA</strong> eine<br />

Aufforderung (Announcement of Opportunity, AO) für neue Experimente zum Klimawandel auf der ISS herausgegeben<br />

Eine Vielzahl natürlicher, physikalischer Prozesse verändert über kürzere und längere Zeiträume hinweg die<br />

Atmosphäre, die Meere und die Landoberflächen. In den vergangenen 150 Jahren hat aber auch der Mensch erheblich<br />

in die natürliche Umwelt eingegriffen und damit vielfältige Folgeprobleme ausgelöst: steigende Konzentrationen von<br />

Treibhausgasen, veränderte Stickstoff- und Phosphorkreisläufe, starke Veränderungen bei der Landnutzung (z. B.<br />

Abholzung von Wäldern) usw. Um künftige Umweltentwicklungen abschätzen zu können, muss man die Zusammenhänge<br />

zwischen menschengemachten Einflüssen und natürlichen Abläufen verstehen. Gleichzeitig benötigt man ein solches<br />

Verständnis, um bei der Nutzung natürlicher Ressourcen durch den Menschen nachhaltige Entwicklungen anzustoßen,<br />

Umweltschäden zu minimieren und die Gesellschaft für die Folgen des Klimawandels zu wappnen.<br />

Zurzeit betreiben die <strong>ESA</strong> und andere internationale Weltraumorganisationen eine Reihe von Erdbeobachtungssatelliten<br />

mit diversen Instrumenten, die auf bestimmte Missionsziele ausgelegt sind. Verschiedene Programme unterstützen<br />

diese Erdbeobachtungsmissionen, allen voran das Programm „Living Planet“ der <strong>ESA</strong>, das GMES-Programm (Global<br />

Monitoring for Environment and Security – Globale Umwelt- und Sicherheitsüberwachung) als gemeinsame Initiative<br />

der EU und der <strong>ESA</strong> sowie die Climate Change Initiative (CCI – Klimawandelinitiative) der <strong>ESA</strong>.<br />

Auch an Bord der <strong>Internationale</strong>n <strong>Raumstation</strong> finden ständig zahlreiche internationale Forschungsprojekte statt,<br />

wobei der Schwerpunkt der europäischen Forschung traditionell auf bio- und naturwissenschaftlichen Studien unter<br />

Weltraumbedingungen wie der Mikrogravitation liegt. Aber das Potenzial der ISS geht weit darüber hinaus. Auch<br />

für Experimente in Astrophysik, fundamentaler Physik, Geowissenschaft sowie zur Erforschung der Sonne und des<br />

Klimawandels ist sie geeignet.<br />

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