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Internationale Raumstation - ESA Blog Navigator

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Europas Raumdroiden-Allianz<br />

Nigel Savage, Ph.D., Head of Education Unit<br />

Directorate of Human Spaceflight and Operations<br />

Europäische Weltraumorganisation <strong>ESA</strong><br />

Inspiriert von Videospielen und Science-Fiction-Filmen erwacht auf der <strong>Internationale</strong>n <strong>Raumstation</strong> ein Geschwader<br />

von „Droiden“ zum Leben – und gehorcht den Befehlen von Schülern.<br />

Im Rahmen des Zero-Robotics-Wettbewerbs der NASA und des MIT (Massachusetts Institute of Technology) gibt die<br />

Europäische Weltraumorganisation <strong>ESA</strong> Schülern der Oberstufe die Möglichkeit, Steuerprogramme für diese „Droiden“<br />

zu schreiben. Dabei handelt es sich um Mini-Robotersatelliten, so genannte SPHERES – ein Akronym für Synchronized<br />

Position Hold, Engage, Reorient, Experimental Satellites. Die Volleyball-großen Robotersatelliten sind mit eigener<br />

Energieversorgung sowie eigenen Antriebs-, Computer- und Navigationssystemen ausgestattet.<br />

Die Idee zu solchen fernsteuerbaren Minisatelliten geht auf einen experimentierfreudigen MIT-Professor aus den USA<br />

zurück, der sich dabei von den Star-Wars-Filmen inspirieren ließ. Auf der ISS sind die Minisatelliten schon seit 2006 zum<br />

Testen autonomer Rendezvous- und Andockmanöver im Einsatz.<br />

Und ab sofort können sich auch Schüler aus Europa der Herausforderung stellen und die Droiden für Formationsflüge<br />

in der Schwerelosigkeit programmieren. Im Wettbewerb miteinander schreiben Schüler von Schulen aus <strong>ESA</strong>-<br />

Mitgliedsstaaten Programme zur Echtzeitsteuerung der drei SPHERES auf der ISS.<br />

Den teilnehmenden europäischen Schulen wird ein SPHERES-Experte vor Ort zur Seite gestellt, der mit den<br />

Programmiervorgaben für die Droiden vertraut ist. Mehrere Universitätsmitarbeiter wurden zu diesem Zweck,<br />

gesponsert von der <strong>ESA</strong>, am MIT ausgebildet.<br />

Bei dem Wettbewerb geht es nicht einfach nur darum, die Satelliten mit Befehlsfolgen zu füttern. Vielmehr unterstützen<br />

die Experten vor Ort die Schüler bei der Entwicklung entscheidender technischer Kompetenzen, wie Problemlösung,<br />

Designkonzeption, praktischem Lernen und Teamfähigkeit. Darüber hinaus führen die Projektergebnisse vielleicht sogar<br />

zu bedeutenden Fortschritten bei Servicearbeiten an Satelliten und beim Zusammenbau von Fahrzeugen im Weltraum.<br />

Die Schülerteams aus den USA und Europa testen ihre Algorithmen unter realistischen Bedingungen in der<br />

Mikrogravitation und treten in K.O.-Runden gegeneinander an. Auf beiden Seiten des Atlantiks findet am Ende eine<br />

Finalrunde statt. Die Siegersoftware wird hochgeladen und von den ISS-Astronauten an den drei SPHERES in der<br />

Schwerelosigkeit getestet.<br />

Aufnahmen des spannenden Finales werden vom ESTEC, dem Technologiezentrum der <strong>ESA</strong> in den Niederlanden, und<br />

vom MIT als Live-Stream zur Verfügung gestellt.<br />

Europas Allianz mit den Raumdroiden hat begonnen! Und das ist nur das erste einer Reihe weltweiter Bildungsprojekte,<br />

bei denen die ISS als Wissenschaftsplattform für Schüler weltweit fungiert. Nach dem Erfolg des Pilotprojekts im Jahr<br />

2011 wird die <strong>ESA</strong> bei künftigen Wettbewerben noch mehr Teilnehmer aus ganz Europa einladen. Möge die Kraft mit<br />

ihnen sein!<br />

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