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GRÜN INVESTIEREN 2012 - Das eMagazin

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<strong>GRÜN</strong> <strong>INVESTIEREN</strong> <strong>2012</strong> | Wind<br />

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Offshore-WEA bei 3.000 bis 4.500. "Bislang bestätigen<br />

sich diese Werte in der Praxis aber nicht<br />

vollumfänglich", äußert sich Thomas Hartauer.<br />

Dieser Umstand ist nicht zuletzt der Neuheit der<br />

Offshore-Technologie geschuldet, die sowohl für<br />

den Bau als auch für den Betrieb und die Instandhaltung<br />

noch viele Lösungen schaffen muss. Denn<br />

die Herausforderungen im Offshore-Bereich sind<br />

enorm: Allein der Seegang und der Salzgehalt<br />

von Wasser und Luft erfordern technische sowie<br />

logistische Höchstleistungen. So besteht z.B. die<br />

Gefahr der Korrosion von Außenwänden, Gondel,<br />

Rotorblättern oder elektrischen Kontakten durch<br />

die hohe Salinität. Auch die zusätzlich durch das<br />

Zusammenspiel von Wind und Wellen auf die Anlagen<br />

wirkenden Kräfte müssen in der Konstruktion<br />

berücksichtigt werden, um Schäden an Getriebe,<br />

Generator o.ä. zu verhindern. In Deutschland<br />

gehört Siemens zu den führenden Herstellern von<br />

Offshore-Anlagen, der sich diesen Herausforderungen<br />

stellt und WEA für eine durchschnittliche<br />

Küstenentfernung von 51 km bei einer Wassertiefe<br />

von 28 m konstruiert. "Auch der Onshore-<br />

Spezialist ENERCON hat im vergangenen Jahr eine<br />

Testanlage im Offshore-Bereich aufgestellt", führt<br />

Hartauer aus. "Bislang zeigt ENERCON in diesem<br />

Umfeld aber kein weiteres Engagement, was aus<br />

meiner Sicht die unterschiedlichen Herausforderungen<br />

in der Entwicklung und im Bau der beiden<br />

Technologien noch einmal bestätigt."<br />

Fazit<br />

"Im Offshore-Bereich liegt großes Potenzial", so<br />

Thomas Hartauer. "Vor dem Hintergrund der bislang<br />

ungeklärten Frage, wie der Strom zum Verbraucher<br />

kommen soll - Stichwort Netzausbau<br />

-, und der Tatsache, dass die Technologie noch<br />

vergleichsweise neu ist, stehe ich Windparks auf<br />

hoher See allerdings noch zurückhaltend gegenüber."<br />

Seine Einschätzung findet Thomas Hartauer<br />

auch in der Windenergie Report Deutschland<br />

2011 bestätigt, der zuverlässige Aussagen über<br />

die Leistung von Offshore-WEA noch nicht für<br />

realistisch hält. "Offshore fehlen noch viele Betriebsjahre,<br />

die der Onshore-Bereich bereits absolviert<br />

hat, um so Profitabilität und Wirtschaftlichkeit<br />

zu erlangen“, so Hartauer. www.lacuna.de

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