GRÜN INVESTIEREN 2012 - Das eMagazin
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Wind | <strong>GRÜN</strong> <strong>INVESTIEREN</strong> <strong>2012</strong><br />
BMU - Große Fortschritte beim Ausbau der Windenergie<br />
Erheblicher Zuwachs im Jahr 2011 -<br />
ambitionierte Ziele<br />
für die kommenden Jahre<br />
23 % mehr Windkraft als 2010! Keine Energiequelle<br />
wuchs in Deutschland im letzten Jahr mehr<br />
als die verhältnismäßig kostengünstige Windkraft.<br />
2011 wurden allein an Land Windkraftanlagen mit<br />
einer Kapazität von zwei Großkraftwerken installiert<br />
- deutlich mehr als in den Vorjahren. Ein Trend,<br />
der sich fortsetzen wird, auch auf dem Meer: Zwei<br />
Offshore-Windparks sind bereits in Betrieb, zwei<br />
weitere in Bau, vier Vorhaben sollen in diesem Jahr<br />
begonnen werden, und für 30 wurden Genehmigungen<br />
erteilt. Mit neuen Maßnahmen sollen Hindernisse<br />
bei Finanzierung und Netzanschlüssen beseitigt<br />
werden.<br />
Neue Daten zur deutschen Stromerzeugung im Jahr<br />
2011 sprechen eine klare Sprache: Die Windkraft<br />
wird unaufhaltsam zum Leistungsträger im deutschen<br />
Energiesystem. 2011 lieferten Windkraftanlagen<br />
etwa 9 Mrd. kWh mehr Strom als im Jahr zuvor.<br />
Damit betrug der Beitrag der Windkraft zum deutschen<br />
Strommix 7,6 %. Bis zum Jahresende standen<br />
in Deutschland ca. 22.300 Windenergieanlagen mit<br />
einer Gesamtkapazität von über 29.000 Megawatt<br />
zur Verfügung. Größter Windkraftstandort Deutschlands<br />
ist Niedersachsen. Doch auch in anderen Bundesländern<br />
wird die Windkraft massiv vorangetrieben:<br />
Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein können in<br />
einem durchschnittlichen Windjahr schon heute annähernd<br />
die Hälfte ihres gesamten Stromverbrauchs<br />
durch Windenergie decken. Andere Bundesländer<br />
holen auf. Besonders zügig ging der Ausbau 2010<br />
in Rheinland-Pfalz und Bayern voran.<br />
Nach den Plänen der Bundesregierung soll im Jahr<br />
2050 etwa die Hälfte des deutschen Stromes aus<br />
Windenergie gewonnen werden. <strong>Das</strong> ist realistisch:<br />
So lassen sich allein durch das sogenannte "Repowering",<br />
dem Austausch von Alt- gegen Neuanlagen,<br />
die Kapazitäten an Land deutlich steigern.<br />
Außerdem erarbeitet die Bundesregierung zusam-<br />
men mit den Ländern Vorschläge, wie neue Flächen<br />
für die Windenergie ausgewiesen werden können,<br />
etwa in intensiv genutzten Wirtschaftswäldern.<br />
Einen besonderen Beitrag sollen Windkraftanlagen<br />
weit vor den Küsten leisten. Ihren Ausbau fördert<br />
die Bundesregierung seit letztem Jahr mithilfe des<br />
KfW-Sonderprogrammes Offshore. Daraus stehen<br />
Mittel in Höhe von 5 Milliarden Euro zur Verfügung.<br />
Auch das Erneuerbare Energien Gesetz wurde zur<br />
Unterstützung der Offshore-Windkraft angepasst.<br />
Offene Fragen des Netzanschlusses werden ebenfalls<br />
angegangen. Die von der Bundesregierung initiierte<br />
Arbeitsgruppe "Beschleunigung der Netzanbindung<br />
von Offshore-Windparks" hat mittlerweile<br />
Maßnahmenvorschläge entwickelt. Haftungsfragen<br />
auf Seiten von Windpark- und Netzbetreibern<br />
wird die Bundesregierung durch eine gesetzliche<br />
Regelung lösen. Experten halten einen Ausbau der<br />
Offshore-Windkraft bis zum Jahr 2030 auf bis zu<br />
25 Gigawatt für realistisch. <strong>Das</strong> entspricht 25 herkömmlichen<br />
Großkraftwerken. Allein mit den vier<br />
Vorhaben, die bereits in diesem Jahr begonnen werden<br />
sollen, wird die Offshore-Windkraft bis zu 5,3<br />
Mrd. kWh Strom im Jahr erzeugen. Damit können<br />
mehr als 1,5 Mio. Haushalte mit Strom versorgt werden,<br />
so viele wie in den Bundesländern Schleswig-<br />
Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zusammen.<br />
www.bmu.de<br />
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