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hohen Staatsverschuldung wurden die Einspeisevergütungen<br />
- sogar rückwirkend - massiv gekürzt",<br />
berichtet Stiehler.<br />
In Deutschland, Frankreich und Italien sind die zum<br />
Zeitpunkt der Inbetriebnahme geltenden Vergütungssätze<br />
für 20 Jahre und in der Türkei für 10<br />
Jahre garantiert. Nachträgliche Änderungen sind innerhalb<br />
dieses Zeitraums nicht möglich. "Aufgrund<br />
der Verlässlichkeit der Einspeisetarife in Deutschland,<br />
Frankreich, Italien und der Türkei herrscht dort<br />
für Investoren hohe Planungssicherheit", so Stiehler.<br />
Serbien muss differenzierter betrachtet werden.<br />
Zwar sind auch dort die Vergütungssätze für 12 Jahre<br />
garantiert, Unsicherheit besteht jedoch aufgrund<br />
des mit Spanien vergleichbaren Finanzierungsmodells.<br />
Zusätzliche Anreize in Serbien und der Türkei<br />
Neben den Einspeisevergütungen setzen Serbien<br />
und die Türkei für den Ausbau Erneuerbarer Energien<br />
weitere Impulse. Dazu zählt bspw. der zollfreie<br />
Import von Anlagen, die für die Erzeugung regenerativer<br />
Energien verwendet werden. Hinzu kommen<br />
eine Reihe steuerlicher Vergünstigungen sowie finanzielle<br />
Entlastungen und Importerleichterungen<br />
Markt | <strong>GRÜN</strong> <strong>INVESTIEREN</strong> <strong>2012</strong><br />
für Unternehmen, die Strom aus Erneuerbaren Energiequellen<br />
beziehen. Die Türkei bietet die Möglichkeit<br />
einer Bonusvergütung. "Neben der Grundvergütung<br />
erhalten Betreiber demnach fünf Jahre<br />
ab Inbetriebnahme der Anlage eine zusätzliche Vergütung<br />
für Anlagenkomponenten ‚Made in Turkey'<br />
als sogenannte Local-Content-Förderung", erläutert<br />
Stiehler. Diese zusätzlichen Anreize unterstreichen<br />
die großen Anstrengungen, die in nicht EU-Ländern<br />
unternommen werden, um den Ausbau Erneuerbarer<br />
Energien spürbar voranzutreiben.<br />
In Punkto Einspeisevergütung erfüllen die Türkei und<br />
Serbien bereits gegenwärtig westeuropäische Standards.<br />
"<strong>Das</strong> geltende EEG bietet in der Türkei und in<br />
Serbien analog zu Deutschland, Frankreich und Italien<br />
einen definierten Rahmen", so Stiehler. Bei der<br />
Planungssicherheit besteht jedoch in Serbien Nachbesserungsbedarf.<br />
"Verlässliche Bedingungen wie in<br />
Deutschland, Frankreich, Italien und der Türkei sind sowohl<br />
für Investoren als auch Initiatoren von Fonds im<br />
Bereich Erneuerbarer Energien unerlässlich und somit<br />
ein entscheidender Standortvorteil", schließt Stiehler ab.<br />
Übersicht EEG<br />
Deutschland<br />
EEG: seit 2000 in Kraft<br />
Finanzierung: umlagefinanziert<br />
Einspeisetarife: für 20 Jahre garantiert<br />
Netzzugang: gesetzlich garantiert<br />
Frankreich<br />
EEG: seit 2001 in Kraft<br />
Finanzierung: umlagefinanziert<br />
Einspeisetarife: für 20 Jahre garantiert<br />
Netzzugang: gesetzlich garantiert<br />
Spanien<br />
EEG: seit 2004 in Kraft<br />
Finanzierung: bezuschusst, subventioniert<br />
Einspeisetarife: rückwirkende Kürzungen nicht ausgeschlossen<br />
Netzzugang: gesetzlich garantiert<br />
Türkei<br />
EEG: seit 2005 in Kraft<br />
Finanzierung: umlagefinanziert<br />
Einspeisetarife: für 10 Jahre garantiert<br />
Netzzugang: gesetzlich garantiert<br />
Italien<br />
EEG: seit 2005 in Kraft<br />
Finanzierung: umlagefinanziert<br />
Einspeisetarife: für 20 Jahre garantiert<br />
Netzzugang: gesetzlich garantiert<br />
Serbien<br />
EEG: seit 2010 in Kraft<br />
Finanzierung: bezuschusst, subventioniert<br />
Einspeisetarife: für 12 Jahre garantiert<br />
Netzzugang: keine gesetzlichen Vorschriften<br />
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