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GRÜN INVESTIEREN 2012 - Das eMagazin

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<strong>GRÜN</strong> <strong>INVESTIEREN</strong> <strong>2012</strong> | Markt<br />

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kaum erschlossenen Potenziale zur Steuerung der<br />

Stromnachfrage zu heben. "<strong>Das</strong> gilt für Gewerbe,<br />

Handel und Dienstleistungen ebenso wie für Privatverbraucher<br />

und Großabnehmer in der Industrie",<br />

unterstreicht Vohrer.<br />

Branche an Lösungen beteiligt<br />

Zur Stabilisierung und Entlastung der Netze ist die<br />

Erneuerbare-Energien-Branche selbst an Lösungen<br />

beteiligt. "Moderne Windkraft- und Solarstromanlagen<br />

beherrschen alle relevanten Systemdienstleistungen,<br />

um Frequenz und Spannung im Netz stabil<br />

zu halten. Ihre dezentrale Struktur entlastet die<br />

<strong>Das</strong> Emissionsvolumen von Solarfonds sinkt. Initiatoren<br />

legen stattdessen vermehrt Wind- und<br />

Wasserkraftfonds auf. Deren Anteil am Emissionsvolumen<br />

ist deutlich gestiegen. Investment in Photovoltaikanlagen<br />

verlieren an Attraktivität – dies<br />

gilt sowohl für Deutschland als auch für andere<br />

europäische Märkten. Hintergrund sind die stetig<br />

sinkenden Einspeisevergütungen. Mit dem aktuell<br />

geplanten Einspeiseniveau können Photovoltaikanlagen<br />

in Deutschland kaum mehr rentabel betrieben<br />

werden. Hinzu kommt, dass die zur Verfügung stehenden<br />

Flächen zunehmend eingeschränkt werden.<br />

Seit 2010 werden Solaranlagen auf Ackerflächen<br />

nicht mehr gefördert. Künftig gilt dies auch für alle<br />

Anlagen, die größer als 10 Megawatt sind. Im Jahr<br />

2010 betrug der Anteil der Solarfonds am Emissionsvolumen<br />

im Segment Energiefonds über 82<br />

Prozent. Im vergangenen Jahr sank der Anteil der<br />

Solarfonds auf nur noch 47 Prozent. In den ersten<br />

fünf Monaten <strong>2012</strong> ist der Anteil noch weiter gefallen.<br />

Reine Solarfonds stehen aktuell nur noch für<br />

29 Prozent des Emissionsvolumens im Segment der<br />

Energiefonds. Neben dem Absinken der Einspeisetarife<br />

waren auch zunehmende Schwierigkeiten bei<br />

Übertragungsnetze. Für die Energiewende brauchen<br />

wir die Solarenergie ebenso wie die Windkraft, und<br />

den Norden Deutschlands genauso wie südliche Regionen",<br />

sagt Vohrer.<br />

Welche Anpassungen im Energieversorgungssystem<br />

der Zukunft notwendig sind, zeigt ein neues<br />

Ausgabe 58 in der Reihe Renews Spezial der Agentur<br />

für Erneuerbare Energien: "Smart Grids" für<br />

die Stromversorgung der Zukunft. Optimale Verknüpfung<br />

von Stromerzeugern, -speichern und<br />

-verbrauchern. Die Publikation ist im Internet veröffentlicht<br />

unter www.unendlich-viel-energie.de/<br />

de/service/mediathek/renewsspezial.html<br />

Wind- und Wasserkraftfonds auf dem<br />

Vormarsch<br />

der Akquisition von geeigneten Projekten ein Grund<br />

für diese Entwicklung. Die zunehmende Konkurrenz<br />

in diesem Bereich drückte auf die erzielbaren Renditen<br />

und reduziert somit die Attraktivität zusätzlich.<br />

Hinzu komm, dass die Unsicherheit, die mit Investments<br />

in den südeuropäischen Staaten verbunden<br />

sind, das Interesse der Anleger drosselt. Von dieser<br />

Entwicklung profitieren können insbesondere zwei<br />

Assetklassen: Wasserkraft wurde im vergangenen<br />

Jahr neu entdeckt und erreichte auf Anhieb einen<br />

Anteil von 13 Prozent am Emissionsvolumen. Von<br />

Januar bis Mai dieses Jahres erhöhte sich der Anteil<br />

auf 22 Prozent. Der zweite große Profiteur ist<br />

die Windkraft. In den vergangenen Jahren lag der<br />

Anteile am emittierten Volumen bei maximal 2,5<br />

Prozent. Im Jahr 2011 waren es bereits 8 Prozent.<br />

In diesem Jahr stehen Windfonds bislang für 12 Prozent<br />

des emittierten Volumens im Bereich Energie.<br />

<strong>Das</strong> zeigt, dass der Markt für Erneuerbare-Energien-<br />

Fonds einem stetigen Wandel unterworfen ist. Ändernde<br />

Rahmenbedingungen tragen ihren Teil dazu<br />

bei und sorgen damit immer wieder für eine veränderte<br />

Produktpalette. www.scope.de

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