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GRÜN INVESTIEREN 2012 - Das eMagazin

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<strong>GRÜN</strong> <strong>INVESTIEREN</strong> <strong>2012</strong> | Banken<br />

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CO²-Ersparnis aus allen finanzieretn Kreditobjekten<br />

UmweltBank spart<br />

mehr als 2 Millionen Tonnen CO2 ein<br />

Über 15.523 ökologische Kreditprojekte finanziert,<br />

Kreditvolumen wächst auf 1,73 Mrd. Euro,<br />

grüne Dividende: 369 kg CO2 pro Aktie.<br />

Die 1997 gestartete UmweltBank finanziert und fördert<br />

mit dem Geld der Anleger und öffentlichen Mitteln<br />

ausschließlich und satzungsgemäß Umweltprojekte<br />

in ganz Deutschland. Die Zahl der finanzierten<br />

Umweltprojekte beläuft sich Ende 2011 auf 15.523,<br />

eine Zunahme um 1.071 im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Drei davon nachfolgend als Beispiele: "Ein Dorf wird<br />

autark" - Die Gemeinde St. Michaelisdonn im Landkreis<br />

Dithmarschen in Schleswig-Holstein hat ein<br />

ehrgeiziges Ziel: sie will bis zum Jahr 2038 energetisch<br />

autark werden. <strong>Das</strong> heißt, 100 Prozent Erneuerbare<br />

Energien aus Wind, Sonne und Biomasse. In<br />

diesem Rahmen werden drei Windkraftanlagen mit<br />

10 MW von der grünen Bank finanziert.<br />

"Festivalgelände mit Solarstrom" - In Sachsen-Anhalt<br />

ist aus einem Braunkohletagebau bei Dessau das<br />

Kultur- und Eventgelände FERROPOLIS entstanden,<br />

auf dem jährlich zahlreiche Konzerte und Festivals<br />

stattfinden. Auf den Werkshallen von damals wurden<br />

zwei Solaranlagen mit einer Leistung von insgesamt<br />

210 kW errichtet und von der UmweltBank<br />

finanziert. Die Musikfestivals können nun umweltfreundlich<br />

mit Solarstrom versorgt werden."Vom<br />

Krankenhaus zur Wohnanlage" - Auch das Thema<br />

Energieeinsparung ist der grünen Bank ein Anliegen.<br />

So finanziert die UmweltBank mitten in Berlin<br />

im Stadtteil Kreuzberg für mehrere Baugruppen<br />

das gemeinschaftliche Wohnprojekt "Am Urban".<br />

Ein denkmalgeschütztes ehemaliges Krankenhaus<br />

wurde komplett saniert und 130 energieeffiziente<br />

Wohneinheiten sind entstanden.<br />

<strong>Das</strong> Kreditvolumen stieg um 19,5 Prozent auf 1,73<br />

Mrd. Euro. Auf Solarkredite entfielen 47,6 Prozent<br />

des Kreditvolumens, an zweiter Stelle steht mit 30,9<br />

Prozent die ökologische Baufinanzierung, zu der<br />

neben privaten auch soziale Projekte wie Schulen<br />

und Kindergärten oder Genossenschaften gehören.<br />

Wind- und Wasserkraftprojekte machen 14,9 Pro-<br />

zent des Kreditportfolios aus, 6,6 Prozent betreffen<br />

Projekte aus den Bereichen Contracting, Biomasse<br />

und Biogas sowie ökologische Landwirtschaft.<br />

Umweltbilanz<br />

Im Rahmen ihrer jährlichen Umweltbilanz ermittelt<br />

die UmweltBank die CO2-Ersparnis aus allen finanzierten<br />

Kreditprojekten, wobei die regenerativ<br />

erzeugten oder eingesparten Kilowattstunden der<br />

einzelnen Projekte in CO2-Ersparnis umgerechnet<br />

werden. So kamen 2011 insgesamt über 2 Mio.<br />

Tonnen CO2-Ersparnis zusammen. Dies entspricht<br />

etwa der CO2-Belastung durch den jährlichen<br />

Stromverbrauch aller privaten Haushalte Hamburgs<br />

oder bezogen auf die Aktionäre einer ökologischen<br />

Dividende von 369 kg CO2-Einsparung<br />

pro Aktie. Daneben erstellt die UmweltBank auch<br />

eine Sozialbilanz. <strong>Das</strong> Verhältnis zwischen Frauen<br />

und Männern ist ausgewogen. Die 146 Mitarbeiter/innen<br />

sind im Durchschnitt 32,4 Jahre alt und<br />

seit 5,6 Jahren bei der UmweltBank. 51 Prozent der<br />

Mitarbeiter/innen haben eine Banklehre und 65 Prozent<br />

ein Studium absolviert. Zudem besuchen die<br />

Mitarbeiter/innen regelmäßig Weiterbildungen: 4,2<br />

Seminartage durchschnittlich im vergangenen Jahr.<br />

Sie fahren gerne mit dem Rad zur Arbeit, denn die<br />

Bank spendet pro gefahrenen Kilometer einen Euro<br />

für ein von allen Teilnehmern selbst ausgewähltes<br />

Umwelt- oder Sozialprojekt.<br />

Erfolg und Zukunft<br />

Dank engagierter Mitarbeiter/innen, schlanker<br />

Strukturen und effizienter Prozesse konnte 2011 ein<br />

Betriebsergebnis von 27,1 Mio. Euro erzielt werden.<br />

Davon fließen 8,4 Mio. Euro an das Finanzamt, mit<br />

13,2 Mio. Euro werden Eigenkapital und Rücklagen<br />

gestärkt. Die Aktionäre, die zu rund 85 Prozent Kunden<br />

und Mitarbeiter/innen der Bank sind, sollen eine<br />

Dividende von 1,00 Euro pro Aktie erhalten. "Wir<br />

werden auch in Zukunft Natur und Umwelt schützen,<br />

Umweltprojekte finanzieren und fördern und<br />

erfolgreich weiter wachsen", so der Vorstandsvorsitzende<br />

Horst P. Popp. www.umweltbank.de

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