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GRÜN INVESTIEREN 2012 - Das eMagazin

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<strong>GRÜN</strong> <strong>INVESTIEREN</strong> <strong>2012</strong> | Versicherung<br />

78<br />

Erneuerbare Energie:<br />

"Als Versicherer leisten wir unseren<br />

Beitrag zum Klimaschutz"<br />

Für ihren Beitrag zu Klimaschutz und Energiewende<br />

begibt sich die Allianz auch auf Neuland. Gleich<br />

zwei Allianz-Einheiten sind in der Versicherung von<br />

Offshore-Windparks aktiv: Die Allianz Deutschland<br />

konzentriert sich auf Projekte an der deutschen<br />

Küste, die oftmals aus bestehenden Kundenbeziehungen<br />

im Onshore-Bereich entstehen. Der Industrieversicherer<br />

Allianz Global Corporate & Specialty<br />

(AGCS) versichert dagegen Windparks weltweit.<br />

Insgesamt ist die Allianz so bereits als Versicherer an<br />

über 30 Offshore-Wind-Projekten beteiligt. Ein weiterer<br />

Ausbau des Geschäftsfeldes ist geplant – trotz<br />

der Herausforderungen. Die Experten Dr. Wolfram<br />

Pazur von der Allianz Deutschland und Robert Maurer<br />

von der AGCS sprechen über Chancen und Risiken<br />

für Versicherungen in diesem Bereich.<br />

Zurzeit investiert die Allianz nicht in Offshore-<br />

Wind, aber sie versichert ihn. Warum bietet die<br />

Allianz Versicherungen dafür an?<br />

Robert Maurer: In Offshore-Windparks werden<br />

europaweit Milliarden Euro investiert werden. <strong>Das</strong><br />

ist mit entsprechenden Risiken für Investoren und<br />

Betreiber verbunden. Die Allianz wirkt mit geeigneten<br />

Versicherungslösungen bei der Realisierung<br />

dieser Projekte entscheidend mit. So unterstützen<br />

wir unsere langjährigen Kunden wie Energieversorger<br />

oder Turbinenhersteller, wollen aber auch neue<br />

Kunden gewinnen und an diesem Wachstumsmarkt<br />

partizipieren.<br />

Wolfram Pazur: Die Versicherung von Windparks<br />

auf See ist einer unserer Beiträge zum Klimaschutz.<br />

Denn Erneuerbare Energien sind das innovative Zukunftssegment<br />

unserer Zeit. Doch sie und damit<br />

auch der Energiepolitische Wandel sind ohne Offshore<br />

Windenergie kaum möglich; das Windaufkommen<br />

auf See und die dadurch zu erzielende Energie<br />

sind enorm. Als technischer Versicherer wollen<br />

wir unsere Kunden mit entsprechenden Versicherungslösungen<br />

unterstützen.<br />

Birgt die Versicherung von Offshore-Windparks<br />

dabei besondere Herausforderungen im<br />

Vergleich zum Onshore-Bereich?<br />

Wolfram Pazur: Sehr viele sogar. Offshore-Windparks<br />

stellen allein durch die Größe der Anlagen<br />

eine enorme Herausforderung dar. Schon deren Errichtung<br />

ist schwierig; sie benötigen Spezialschiffe<br />

und starke Fundamente bei Wassertiefen bis zu 40<br />

Metern. Außerdem müssen sie Naturgefahren wie<br />

extremem Wellenschlag und Korrosion durch Seewasser<br />

standhalten.<br />

Auch die Netzanschlüsse sind sehr kritisch, denn<br />

wenn sie ausfallen, bricht die Stromzufuhr aufs<br />

Festland ab. Dieses Risiko müssen momentan die<br />

Versicherer tragen. Wir würden uns bei der Versicherung<br />

derartiger Projekte um einiges leichter tun,<br />

wenn wir Ausfall- und Rückwirkungsrisiken genauer<br />

bestimmen und bewerten könnten.<br />

Insgesamt ist die Allianz bereits an über 30 Offshore-Wind-Projekten<br />

beteiligt. Ein weiterer Ausbau<br />

des Geschäftsfeldes ist geplant – trotz der Herausforderungen.<br />

Welche Risiken sind genau zu berücksichtigen?<br />

Robert Maurer: Wie bereits erläutert, stellt vor<br />

allem das maritime Umfeld Betreiber und Versicherer<br />

vor Herausforderungen. Niemand kann abschätzen,<br />

wie sich das Zusammenwirken von Wind,<br />

Wellen und Strömung auf das Fundament auswirkt.<br />

Manche Windparks werden zudem nach neuartiger,<br />

mitunter sogar prototypischer Technologie gebaut.<br />

Besonders kritisch ist deshalb die Phase der Inbetriebnahme.<br />

Insofern werden die kommenden zwei<br />

Jahre spannend, wenn einige Parks ans Netz gehen.<br />

Robert Maurer: Der Bau eines Windparks ist auch<br />

ein logistisches Meisterstück; Masten, Turbinen und<br />

Rotorblätter müssen vom Werk zum Vormontageort<br />

am Hafen und von dort weiter zum finalen

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