GRÜN INVESTIEREN 2012 - Das eMagazin
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Bedarfsgerechte Stromproduktion<br />
Der Umstieg auf eine regenerative Stromversorgung<br />
kann nur mit einem hohen Anteil fluktuierender Erneuerbarer<br />
Energien wie Windkraft und Photovoltaik<br />
gelingen. Für die daraus resultierenden Zeiten<br />
mit hoher oder niedriger Stromerzeugung sind zunehmend<br />
flexible Anlagen erforderlich. "<strong>Das</strong> speicherbare<br />
Biogas bietet als einziger Energieträger die<br />
Option, Strom bedarfsgerecht und erneuerbar bereitzustellen",<br />
erklärt Dr. Claudius da Costa Gomez,<br />
Geschäftsführer des Fachverbandes Biogas. "Biogas<br />
kann in Gasspeichern direkt am Ort der Biogasanlage<br />
gespeichert und zur bedarfsgerechten Stromproduktion<br />
eingesetzt oder in das Gasnetz eingespeist<br />
werden", so da Costa Gomez. <strong>Das</strong> Gasnetz fungiere<br />
dann als Energietransportsystem und als riesiger<br />
Langzeitspeicher für dieses Erneuerbare Gas.<br />
"Die Aktivierung des Speichers "Erdgasnetz" für<br />
Erneuerbare Gase ist einer der Schlüssel zur Realisierung<br />
der Energiewende", ist der Verbandsgeschäftsführer<br />
überzeugt. Mit dem Gasnetz als<br />
Energiespeicher und Transportnetz müsse sich<br />
Deutschland nicht in neue Abhängigkeiten begeben,<br />
z.B. über Stromleitungen zur norwegischen<br />
Wasserkraft oder über Sonnenstrom aus der afrikanischen<br />
Wüste. Damit Einspeiseanlagen für Biomethan<br />
und Wasserstoff aus der Windstromelektrolyse<br />
(Power to Gas) schnell, wirtschaftlich und effizient<br />
Biogas | <strong>GRÜN</strong> <strong>INVESTIEREN</strong> <strong>2012</strong><br />
Speicherbar, flexibel, bedarfsgerecht:<br />
Erneuerbares Gas schafft die<br />
Energiewende<br />
ans Gasnetz gebracht werden können, hat der<br />
Fachverband Biogas das Konzept für ein Erneuerbares<br />
Gas Einspeise- und Speichergesetz (EEGasG)<br />
erarbeiten lassen.<br />
Der stark ansteigende Anteil an fluktuierender<br />
Stromeinspeisung spannt ein immer größeres Dreieck<br />
an zentralen Herausforderungen auf: Einspeisemanagement,<br />
Netzausbau und Speicherbedarf.<br />
"Für alle drei Fragen bietet das EEGasG Lösungsansätze,<br />
die es wert sind, näher betrachtet zu werden",<br />
macht da Costa Gomez deutlich. Er hofft,<br />
dass mit dem neuen Bundesumweltminister Peter<br />
Altmaier die Energiewende nun wirklich Fahrt aufnimmt<br />
und der Vorschlag des Fachverbandes Biogas<br />
auf offene Ohren stößt: "Mit der Einspeisung<br />
von Biomethan steht der Politik ein sicherer Weg zur<br />
Verfügung, der den Umstieg auf ein regeneratives<br />
Stromversorgungssystem heute umsetzbar macht",<br />
fasst da Costa Gomez zusammen. www.biogas.org<br />
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