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GRÜN INVESTIEREN 2012 - Das eMagazin

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etwa drei Jahren, hat sich dieser inzwischen für<br />

die Leistungsklasse 1-2 MW bereits verdoppelt.<br />

"Vor diesem Hintergrund sind nur noch 4 % aller<br />

WEA, die seit 20 oder mehr Jahren in Betrieb<br />

sind - das entspricht 0,4 % der installierten Windleistung<br />

-, ans Stromnetz angeschlossen", so der<br />

Lacuna-Vorstand. Für die aktuellen Modelle geht<br />

der Windenergie Report Deutschland 2011 von<br />

weiter steigenden Modellzyklen aus. Spitzenreiter<br />

in der Herstellung sind in Deutschland ENERCON<br />

und Vestas. Dazu Thomas Hartauer: "ENERCON-<br />

Anlagen machen 41 % der in Deutschland installierten<br />

Windkraftleistung aus, Vestas erreicht 27<br />

%. Dies liegt an der technischen Ausgestaltung<br />

der ENERCON-Anlagen, die damit höchste Zuverlässigkeit<br />

und Verfügbarkeit erreichen. Marktführer<br />

ENERCON war daher bei der Umsetzung der<br />

Lacuna Windparks in Süddeutschland für uns die<br />

erste Wahl."<br />

Offshore-Windenergie im Überblick<br />

Obwohl bereits 1991 in Dänemark der erste<br />

Windpark auf offener See entstand, befindet sich<br />

die Offshore-Technologie - im Vergleich zu Onshore<br />

- noch in den Anfängen. Erst zu Beginn der<br />

2000er kam mehr Bewegung in dieses Segment.<br />

Dabei begann der Bau in küstennaher Entfernung<br />

und flachem Wasser, sodass die ersten Projekte<br />

nearshore - bis 5,5 km von der Küste entfernt -<br />

entstanden. Farshore-Projekte kennzeichnet folglich<br />

eine weitaus größere Entfernung zum Festland.<br />

Heute gibt es weltweit 28 Nearshore- und<br />

34 Farshore-Parks. Von diesen insgesamt 62 Offshore-Projekten<br />

stehen allein 53 in Europa - 28<br />

in der Nordsee, vier in der Ostsee. "Europa gilt<br />

daher weltweit als Offshore-Vorreiter", so Hartauer.<br />

"Eine Studie der European Wind Energie<br />

Association geht sogar davon aus, dass bis 2020<br />

zwischen 20.000 MW und 40.000 MW Windleistung<br />

in Europas Gewässern installiert sein werden."<br />

Noch liegt der Zubau im Vergleich zur Onshore-Leistung<br />

jedoch relativ niedrig. So wurden<br />

2011 in Deutschland nur 125 MW neu installiert.<br />

Höher liegt diese Zahl mit 320 MW in Großbritannien.<br />

Für <strong>2012</strong> erwartet der Windenergie Report<br />

Deutschland 2011 hier sogar einen Zubau<br />

von über 1.000 MW. Auch im Offshore-Bereich<br />

ist dabei bereits der technische Fortschritt spürbar,<br />

wodurch die höheren Nennleistungen mög-<br />

Wind | <strong>GRÜN</strong> <strong>INVESTIEREN</strong> <strong>2012</strong><br />

lich werden. So haben sich die durchschnittlichen<br />

Rotordurchmesser von ca. 20 m im Jahr 2000 auf<br />

inzwischen gut 50 m erhöht, wobei äußerst leistungsstarke<br />

WEA Durchmesser von 154 m aufweisen.<br />

Im Gegensatz zu Onshore-Standorten<br />

reicht im Offshore-Bereich aber Nabenhöhe von<br />

gut 80 m aus, um eine wirtschaftliche Stromerzeugung<br />

zu gewährleisten. "Beide Technologien<br />

zeigen in diesem Zusammenhang einen Trend zu<br />

immer höheren Nennleistungen, allerdings liegt<br />

die durchschnittliche Leistung einer Offshore-<br />

WEA mit knapp 5 MW deutlich höher als die der<br />

Onshore-Anlagen", erklärt Thomas Hartauer. Für<br />

Windräder auf hoher See erwartet der Windenergiereport<br />

bis 2020 sogar einen Anstieg der<br />

Nennleistung auf 20 MW pro Anlage. Durch die<br />

grundsätzlich höheren Windgeschwindigkeiten<br />

erreichen Offshore-Parks daher auch bessere<br />

Volllastleistungen. Laut dena-Netzstudie II liegen<br />

die theoretisch möglichen Volllaststunden von<br />

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