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Senioren im<br />
Rhein-Sieg-Kreis<br />
124<br />
In einem gemeinsamen Kreisentwicklungskonzept<br />
geben der Kreis und die<br />
19 kreisangehörigen Kommunen hierauf<br />
Antworten. Mit geeigneten Maßnahmen<br />
und Strategien soll erreicht werden, dass<br />
der Kreis dem demographischen Wandel<br />
entgegen wirkt und für die Ansiedlung<br />
von Familien und den Ausbau von weiteren<br />
Arbeitsplatz- und Wohnangeboten<br />
attraktiv bleibt. Ende 2007 hatten Landrat<br />
Frithjof Kühn und die Bürgermeisterinnen<br />
und Bürgermeister der Kommunen<br />
vereinbart, ein solches Kreisentwicklungskonzept<br />
mit einer Perspektive für das<br />
Jahr 2020 zu erstellen.<br />
Die Anforderungen, denen sich die<br />
Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises künftig<br />
in der Schul-, Bildungs-, Familien-, Senioren-,<br />
Wirtschafts- und Gesundheitspolitik<br />
stellen müssen, werden sich in den<br />
kommenden Jahren zum Teil erheblich<br />
verändern. So wird der Anteil der über 65jährigen<br />
im Rhein-Sieg-Kreis bis zum Jahre<br />
2025 um knapp 42 Prozent steigen,<br />
wohingegen der Anteil der unter 20-jährigen<br />
in diesem Zeitraum um 10 Prozent<br />
abnehmen wird.<br />
Geplant ist, innerhalb eines Jahres (bis<br />
Frühjahr 2009) ein querschnittsorientiertes,<br />
interkommunal ausgerichtetes Kreisentwicklungskonzept<br />
zu entwickeln, das<br />
als Entwicklungs- und Handlungsrahmen<br />
für den Kreis und die Kommunen dient.<br />
Das für die Region prognostizierte Wachstum<br />
soll mit Hilfe des Kreisentwicklungskonzeptes<br />
2020 gelenkt und verträglich<br />
gestaltet, politisch und planerisch beeinflusst<br />
werden. Neue Handlungsstrategien,<br />
Planungen und – auch im Hinblick<br />
auf begrenzte finanzielle Ressourcen –<br />
ein Umdenken mit Blick auf die regiona-<br />
le und interkommunale Zusammenarbeit<br />
sind gefragt. Nur so wird es gelingen,<br />
im Wettbewerb konkurrierender Regionen<br />
um die Ansiedlung von Unternehmen,<br />
qualifizierten Arbeitskräften und Einwohnerzuwächsen<br />
zu bestehen. Das neue<br />
Kreisentwicklungskonzept geht über den<br />
rein programmatischen bzw. informellen<br />
Charakter einer klassischen Kreis- bzw.<br />
Stadtplanung hinaus. Vielmehr ergeben<br />
sich aus den vereinbarten Zielen konkrete<br />
und verbindliche Handlungs- und Umsetzungskonzepte.<br />
Da die Herausforderungen des demographischen<br />
Wandels in den einzelnen<br />
Städten und Gemeinden des Rhein-Sieg-<br />
Kreises variieren, gibt es kein für alle passendes<br />
Patentrezept. Vielmehr müssen<br />
individuelle Lösungen entwickelt werden,<br />
die den spezifischen Ausgangslagen vor<br />
Ort gerecht werden. Dies erfordert vernetztes<br />
Denken und fachübergreifendes<br />
Handeln der kommunalen und regionalen<br />
Akteure aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung.<br />
Angesichts der Komplexität des Vorhabens<br />
wird der Kreis dabei fachlich-wissenschaftlich<br />
vom Lehrstuhl „Regionalentwicklung<br />
und Raumordnung“ der<br />
Technischen Universität Kaiserslautern<br />
unterstützt.<br />
Das Kreisentwicklungsprojekt 2020<br />
konzentriert sich auf die demographisch<br />
relevanten Themenfelder „Bevölkerung<br />
und Wohnen“, „Soziales und Integration“,<br />
„Wirtschaft und Arbeitsmarkt“,<br />
„Wissenschaft und Bildung“ und „Tourismus“.<br />
Die Projektstrategie sieht vor, dass zu<br />
jedem Strukturbereich Arbeitsgruppen<br />
mit Experten aus der regionalen Wirtschaft,<br />
freien Trägern und der kommunalen<br />
Verwaltung bzw. Politik gebildet werden.<br />
Sie bearbeiten im Verlauf des Projekts.<br />
Ziel der zukünftigen Kreisentwicklung<br />
ist es, die eigenen Stärken und Potenziale<br />
des Rhein-Sieg-Kreises in die Waagschale<br />
zu werfen und den Rhein-Sieg-<br />
Kreis damit langfristig als attraktiven<br />
Wohn- und Wirtschaftsstandort zu erhalten,<br />
zu stärken und auszubauen.