G 5702 Anlage zu § 2 der Versorgungsmedizin-Verordnung vom 10 ...
G 5702 Anlage zu § 2 der Versorgungsmedizin-Verordnung vom 10 ...
G 5702 Anlage zu § 2 der Versorgungsmedizin-Verordnung vom 10 ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
- 89 -<br />
o<strong>der</strong> Augenmuskel-, Schluck- o<strong>der</strong> Sprechstörungen (z. B. bei <strong>der</strong> Myasthenie) <strong>zu</strong> berücksichtigen.<br />
18.7 Kleinwuchs<br />
Körpergröße nach Abschluss des Wachstums<br />
über 130 bis 140 cm ........................................................................................30–40<br />
über 120 bis 130 cm ..............................................................................................50<br />
Bei 120 cm und darunter kommen entsprechend höhere Werte in Betracht.<br />
Dieser GdS ist auf harmonischen Körperbau bezogen.<br />
Zusätzlich <strong>zu</strong> berücksichtigen sind (z. B. bei Achondroplasie, bei Osteogenesis imperfecta) mit<br />
dem Kleinwuchs verbundene Störungen wie<br />
mangelhafte Körperproportionen,<br />
Verbildungen <strong>der</strong> Gliedmaßen,<br />
Störungen <strong>der</strong> Gelenkfunktion, Muskelfunktion und Statik,<br />
neurologische Störungen,<br />
Einschränkungen <strong>der</strong> Sinnesorgane,<br />
endokrine Ausfälle und<br />
außergewöhnliche psychoreaktive Störungen.<br />
18.8 Großwuchs<br />
Großwuchs allein rechtfertigt noch nicht die Annahme eines GdS. Auf psychoreaktive Störungen<br />
ist beson<strong>der</strong>s <strong>zu</strong> achten.<br />
18.9 Wirbelsäulenschäden<br />
Der GdS bei angeborenen und erworbenen Wirbelsäulenschäden (einschließlich Bandscheibenschäden,<br />
Scheuermann-Krankheit, Spondylolisthesis, Spinalkanalstenose und dem sogenannten<br />
Postdiskotomiesyndrom) ergibt sich primär aus dem Ausmaß <strong>der</strong> Bewegungseinschränkung, <strong>der</strong><br />
Wirbelsäulenverformung und -instabilität sowie aus <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> betroffenen Wirbelsäulenabschnitte.<br />
Der Begriff Instabilität beinhaltet die abnorme Beweglichkeit zweier Wirbel gegeneinan<strong>der</strong> unter<br />
physiologischer Belastung und die daraus resultierenden Weichteilverän<strong>der</strong>ungen und Schmerzen.<br />
Sogenannte Wirbelsäulensyndrome (wie Schulter-Arm-Syndrom, Lumbalsyndrom, Ischialgie,<br />
sowie an<strong>der</strong>e Nerven- und Muskelreizerscheinungen) können bei Instabilität und bei Einengungen<br />
des Spinalkanals o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Zwischenwirbellöcher auftreten.