in-situ röntgendiffraktion zur charakterisierung von mechanischen ...
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5. Zusammenfassung<br />
Die röntgenographische, temperaturabhängige Messung der Substratkrümmung kann bei<br />
e<strong>in</strong>em Messfehler <strong>von</strong> ∆ω=0.005° und e<strong>in</strong>er Positioniergenauigkeit der Probe <strong>von</strong><br />
∆x=0.01mm mit ∆σ<strong>in</strong>pl=10% des Spannungswertes angegeben werden. Dies entspricht der<br />
Genauigkeit herkömmlicher Laser-Krümmungs-Messungen. Der Vorteil der<br />
röntgenographischen Krümmungsmessung liegt <strong>in</strong> der Möglichkeit, zusätzlich <strong>zur</strong><br />
Spannungsbestimmung <strong>in</strong>-<strong>situ</strong> e<strong>in</strong>e unabhängige Dehnungsmessung durchzuführen.<br />
Der Vergleich der experimentell erhaltenen temperaturabhängigen Spannungsentwicklungen<br />
mit berechneten thermischen Spannungen zeigt, dass e<strong>in</strong>e röntgenographische<br />
temperaturabhängige Messung der Substratkrümmung mittels der selbst entwickelten<br />
Heizkammer möglich ist.<br />
5.4 Erster Test der temperaturanhängigen Komb<strong>in</strong>ationsmethode<br />
Zur Erweiterung der Komb<strong>in</strong>ationsmethode zu höheren Temperaturen erfolgte e<strong>in</strong> Test, ob<br />
die Heizkammer Substratkrümmungsmessung ebenfalls für die Messung mit<br />
temperaturabhängiger Komb<strong>in</strong>ationsmethode geeignet ist. Dafür wurde e<strong>in</strong>e<br />
Komb<strong>in</strong>ationsmessung an e<strong>in</strong>er 2.7µm Al Schicht auf e<strong>in</strong>em 100µm Si(100) Substrat<br />
durchgeführt. Die Messung erfolgte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Temperaturbereich zwischen Raumtemperatur<br />
und 350°C <strong>in</strong> Temperaturschritten <strong>von</strong> ∆T=50°C. Für die Bestimmung der Gitterdehnungen<br />
mittels s<strong>in</strong> 2 ψ wurden die Al(331) Netzebenen herangezogen, die<br />
Substratkrümmungsmessung erfolgte an den Si(400) Netzebenen.<br />
Die Ergebnisse der s<strong>in</strong> 2 ψ Messungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abbildung 4.24 dargestellt. Aus den<br />
Abhängigkeiten dieser Dehnungsmessungen zeigte sich jedoch, dass sowohl die Steigungen<br />
im s<strong>in</strong> 2 ψ-Graph aber auch die daraus bestimmten, spannungsfreien Netzebenenabstände mit<br />
e<strong>in</strong>em Fehler <strong>von</strong> bis zu 50% behaftet s<strong>in</strong>d. Dies zeigte sich für a0 T aus dem Vergleich der<br />
experimentell bestimmten Werte mit den aus dem thermischen Ausdehnungskoeffizient des<br />
Schichtmaterials berechneten Werten. Der große Fehlere<strong>in</strong>fluss konnte e<strong>in</strong>er mangelnden<br />
Justage des Messpunktes durch variierende Substratkrümmung zugeordnet werden.<br />
H<strong>in</strong>gegen zeigten die Messungen der temperaturabhängigen Substratkrümmung l<strong>in</strong>eare<br />
∆ω−∆x Verläufe, und die erhaltenen Spannungen wiesen e<strong>in</strong>e gute Übere<strong>in</strong>stimmung mit<br />
Spannungsberechnungen des thermischen Spannungsverlaufes (Abbildung 4.27).<br />
Weiters zeigte sich aus e<strong>in</strong>em Vergleich der Ergebnisse der unabhängigen Messungen<br />
(Abbildung 4.28), dass trotz l<strong>in</strong>earer Abhängigkeit die Ausgleichsgerade zwischen den<br />
Ergebnissen nicht durch den Nullpunkt geht, sondern um ~25MPa <strong>in</strong> die negative Richtung<br />
verschoben ist. Das heißt, dass die unabhängigen Messverfahren nicht genau korrelieren.<br />
Dies bestätigte die Annahme des großen Fehlere<strong>in</strong>flusses bei der Berechnung der REK.<br />
Trotz der erwähnten Fehlere<strong>in</strong>flüsse erfolgte die Berechnung der REK s1 331 und 0.5·s2 331 aus<br />
den s<strong>in</strong> 2 ψ Abhängigkeiten <strong>in</strong> Abbildung 4.24, den erhaltenen dehnungsfreien<br />
Gitterparametern a0 T , den Spannungen aus den Krümmungsmessungen (Abbildung 4.27)<br />
sowie den Gleichungen (2.27) und (2.29). Die daraus erhaltenen temperaturabhängigen REK<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abbildung 4.29 dargestellt und Literaturwerten [115, 123] gegenübergestellt. Es zeigt<br />
sich, dass bei e<strong>in</strong>em Fehler <strong>von</strong> ∆σ<strong>in</strong>pl~10% des Spannungswertes und e<strong>in</strong>em Fehler <strong>von</strong><br />
∂a/∂s<strong>in</strong> 2 ψ∼50% e<strong>in</strong> Fehler <strong>in</strong> den REK <strong>von</strong> ∆s1 331 ~20% und ∆0.5·s2 331 ~50% zu erkennen ist.<br />
Anhand der großen Fehlere<strong>in</strong>flüsse lassen sich h<strong>in</strong>sichtlich der Temperaturabhängigkeit der<br />
REK ke<strong>in</strong>e Aussagen treffen.<br />
E<strong>in</strong>e Betrachtung der Höhenverschiebung des Messpunktes der s<strong>in</strong> 2 ψ Messung durch die<br />
variierende Substratkrümmung zeigte, dass bei e<strong>in</strong>er Änderung des Krümmungsradius <strong>von</strong><br />
RRT=0.4m auf R350°C=-1.5m e<strong>in</strong>e Differenz <strong>von</strong> ∆z=0.05mm erfolgt. Diese Höhendifferenz<br />
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