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in-situ röntgendiffraktion zur charakterisierung von mechanischen ...

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2. Theorie<br />

Darum erfolgt <strong>zur</strong> e<strong>in</strong>deutigen Identifikation <strong>von</strong> gemessenen Dehnungen die Zuordnung <strong>zur</strong><br />

Netzebenenschar (hkl) der Messung. In diesem S<strong>in</strong>n erfolgt die Angabe der berechneten<br />

elastischen Konstanten natürlich auch für diese, mit (hkl) <strong>in</strong>dizierte Netzebenenschar. Die<br />

Kalibrierung der Dehnungsmessung über die Spannungen aus der Substratkrümmung<br />

ermöglicht also an Schichten gleicher Textur (z.B. im gleichen Herstellungsschritt<br />

hergestellte Probe) die Bestimmung des quantitativen Spannungszustandes.<br />

Verständlicherweise müssen dann für weitere Proben die gleichen Reflexe (hkl) <strong>zur</strong><br />

Dehnungsmessung herangezogen werden.<br />

2.3.4 Berechnung der Experimentellen REK s1 und 1/2·s2<br />

Dieses Kapitel widmet sich der Berechnung <strong>von</strong> REK aus den experimentell gewonnenen<br />

Größen , und σ<strong>in</strong>pl. Dabei sei <strong>von</strong> der Grundgleichung der s<strong>in</strong> 2 hkl hkl<br />

ψ Methode <strong>zur</strong><br />

d ψ<br />

d 0<br />

Spannungsbestimmung für den biaxialen Spannungszustand ausgegangen (Gleichung<br />

(2.24)). Zur Übersichtlichkeit ist diese hier noch e<strong>in</strong>mal angeführt:<br />

d<br />

hkl<br />

ψ<br />

hkl ⎛ ⎡ hkl 1 hkl 2 ⎤⎞<br />

= d0<br />

⋅ ⎜1+<br />

σ <strong>in</strong>pl ⋅<br />

⎢<br />

2 ⋅ s1<br />

+ ⋅ s2<br />

⋅ s<strong>in</strong> ψ ⎥⎟<br />

⎝ ⎣ 2<br />

⎦⎠<br />

Bei Betrachtung <strong>von</strong> Gleichung (2.24) ist ersichtlich, dass bei e<strong>in</strong>er experimentellen<br />

Bestimmung der Größen und aus der s<strong>in</strong> 2 hkl<br />

hkl<br />

ψ−Messung und e<strong>in</strong>er simultanen<br />

d ψ<br />

d 0<br />

hkl<br />

hkl<br />

Bestimmung <strong>von</strong> σ<strong>in</strong>pl aus der Substratkrümmung nur die Größen s und 0.5· unbekannt<br />

1 s2 bleiben. Diese stellen die zu bestimmenden REK des Schichtmaterials dar.<br />

Doch stehen <strong>in</strong> Gleichung (2.24) die gesuchten Materialparameter zum Teil <strong>in</strong> impliziter<br />

Form. Differenziert man Gleichung (2.24) nach dem Term s<strong>in</strong> 2 ψ, so ergibt sich e<strong>in</strong> expliziter<br />

hkl<br />

Zusammenhang <strong>zur</strong> Berechnung <strong>von</strong> 0.5· <strong>in</strong> folgender Form:<br />

s 2<br />

hkl<br />

∂dψ<br />

1<br />

= ⋅ d<br />

2<br />

∂ s<strong>in</strong> ψ 2<br />

hkl<br />

0<br />

⋅σ<br />

<strong>in</strong>pl<br />

⋅ s<br />

hkl<br />

2<br />

G(2.26)<br />

Hierbei steht der Ausdruck für die Steigung der Ausgleichsgeraden im s<strong>in</strong> 2 2<br />

∂ / ∂s<strong>in</strong><br />

ψ<br />

ψ−<br />

hkl<br />

d<br />

ψ<br />

Graph. So kann aus der Steigung des Graphen, bei Kenntnis des Spannungszustandes σ<strong>in</strong>pl<br />

aus e<strong>in</strong>er unabhängigen Messung und des unverspannten Netzebenenabstandes,<br />

0.5·<br />

hkl<br />

folgendermaßen berechnet werden:<br />

s 2<br />

1<br />

⋅ s<br />

2<br />

hkl<br />

2<br />

hkl<br />

∂dψ<br />

= ⋅ 2<br />

∂ s<strong>in</strong> ψ d<br />

hkl<br />

0<br />

1<br />

⋅σ<br />

<strong>in</strong>pl<br />

G(2.27)<br />

hkl<br />

Zur Berechnung <strong>von</strong> s1 aus den experimentellen Daten benützt man die Messung des<br />

Netzebenenabstands, der bei e<strong>in</strong>em Verkippungsw<strong>in</strong>kel <strong>von</strong> ψ=0 durchgeführt wurde<br />

hkl<br />

( ). Damit fällt <strong>in</strong> Gleichung (2.24) der Term ψ weg, und aus:<br />

2 hkl<br />

0. 5⋅<br />

s ⋅s<strong>in</strong><br />

dψ = 0<br />

2<br />

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