in-situ röntgendiffraktion zur charakterisierung von mechanischen ...
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σ <strong>in</strong>pl (MPa)<br />
100<br />
0<br />
-100<br />
-200<br />
-300<br />
4. Ergebnisse und Diskussion<br />
Heizen<br />
Kühlen<br />
σ therm =∆α (Si-Cr) ∗∆T*(E/1-ν)<br />
-400<br />
0 50 100 150 200 250 300 350 400 450<br />
Temperatur (°C)<br />
Abbildung 4.23: Temperaturabhängige <strong>in</strong>-plane Spannungen e<strong>in</strong>er 3µm Cr Schicht auf e<strong>in</strong>em 340µm dicken<br />
Si(100) Substrat. Die Spannungsmessung erfolgte mittels röntgenographischer Substratkrümmungsmethode.<br />
Die Spannungsfehler aus der Substratkrümmungsmethode können mit ∆σ<strong>in</strong>pl=10% der Spannungswerte<br />
angenommen werden.<br />
Im Falle der Messung <strong>von</strong> Cr auf Si zeigt sich ebenfalls e<strong>in</strong>e gute Übere<strong>in</strong>stimmung des<br />
thermischen und experimentell erhaltenen Spannungsverlaufs. So zeigt sich e<strong>in</strong>e<br />
Übere<strong>in</strong>stimmung der berechneten thermoelastischen Spannungen <strong>von</strong><br />
∆σtherm,∆T=100°C=81MPa zu der experimentell erhaltenen Spannung <strong>von</strong><br />
∆σ<strong>in</strong>pl,∆T=100°C=78±8MPa. Dies stellt bei e<strong>in</strong>em Fehler <strong>von</strong> ∆σ<strong>in</strong>pl=10% wiederum e<strong>in</strong>e gute<br />
Übere<strong>in</strong>stimmung dar.<br />
Die Messungen der temperaturabhängigen <strong>in</strong>-plane Spannungen mittels röntgenographischer<br />
Substratkrümmung zeigten, dass die Heizkammer für den E<strong>in</strong>satz der temperaturabhängigen<br />
Substratbiegung geeignet ist. Bei Benützung der Heizklammer muss jedoch beachtet werden,<br />
dass für e<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>reichend genaue Temperaturmessung das Thermoelement an der<br />
Probenoberfläche anliegt. Ist dies nicht der Fall, so kann dies <strong>zur</strong> Verfälschung der<br />
Ergebnisse führen.<br />
Weiters wird darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass die Testmessungen mit der Heizkammer die<br />
Beobachtung <strong>von</strong> Metallschichten <strong>in</strong> H<strong>in</strong>sicht auf Oxidationen an der Oberfläche<br />
ermöglichen. In diesem Zusammenhang wurde für ke<strong>in</strong>e der gemessenen Schichten e<strong>in</strong><br />
Anzeichen <strong>von</strong> Oxidation bemerkt. Dies würde sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Verfärbung der Schicht und<br />
eventuell <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er signifikanten Änderung der Krümmung bemerkbar machen. Somit kann<br />
die durch permanente Spülung erzeugte N2 Atmosphäre <strong>in</strong>nerhalb der Kammer als<br />
ausreichender Schutz vor Luftsauerstoff angesehen werden, um für die untersuchten<br />
Materialien temperaturabhängige Experimente bis 400°C durchzuführen.<br />
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