Leitfaden zum Herunterladen (PDF) - Migros-Kulturprozent
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27 – Die Theorie<br />
Distanz und Unabhängigkeit sind die Stärken<br />
einer externen Evaluation. Die Evaluierenden<br />
können aufgrund ihrer Erfahrungen<br />
Vergleiche ziehen und Dinge bemerken,<br />
die involvierten Personen nicht (mehr)<br />
auffallen. Die externe Evaluation ist ein<br />
besonderes Ereignis, das sich vom Alltäglichen<br />
abhebt. Sie hilft dadurch, Betriebsblindheit<br />
zu überwinden, und ermöglicht<br />
Lernen.<br />
Ein weiterer Vorteil ist, dass externe Personen<br />
je nach Evaluationsergebnis bei der<br />
Umsetzung der Massnahmen unterstützend<br />
wirken können. Fragen zu Nachhaltigkeit,<br />
Impact und Effektivität können<br />
durch externe Evaluationen besser beantwortet<br />
werden. Sie eignen sich besonders<br />
gut für sachliche Aspekte, komplexe Sachverhalte<br />
und Gesamtbeurteilungen.<br />
Schliesslich darf ein extern Beobachtender<br />
mit Begeisterung über ein Projekt berichten,<br />
die Erfolge aufzeigen und sie würdigen,<br />
was bei einer internen Analyse schnell<br />
als wenig glaubwürdig taxiert würde.<br />
Die Schwächen der externen Evaluation liegen<br />
im grossen Vorbereitungsaufwand und<br />
in höheren Kosten. Eine externe Eva luation<br />
stellt zudem eine Momentaufnahmedar, in<br />
der aktuelle Ereignisse die richtige Einschätzung<br />
eines längeren Zeitraums leicht<br />
überlagern können. Diese Schwäche wird<br />
<strong>zum</strong>indest teilweise ausgeglichen, wenn<br />
sich die Evaluation auf die Ergebnisse<br />
eines Monitorings abstützt. Bei einer externen<br />
Evaluation kann auch der Selbsterkenntnisprozess<br />
reduziert sein.<br />
Die interne Evaluation und ihre<br />
Stärken und Schwächen<br />
Bei der internen Evaluation analysieren<br />
entweder die Akteure selbst oder eine damit<br />
beauftragte interne Person das Projekt.<br />
Bei Bedarf kann eine aussen stehende<br />
Person zur Moderation des Prozesses beigezogen<br />
werden. Die Theorie unterscheidet<br />
manchmal zwischen interner Evaluation<br />
und Selbstevaluation. Mit Letzterem<br />
ist ein Prozess gemeint, der viel mit der<br />
Analyse der eigenen Verantwortungsbereiche,<br />
mit der Überprüfung der eigenen<br />
Tätigkeiten und der Haltung innerhalb<br />
eines Arbeitsfeldes zu tun hat. Die interne<br />
Evaluation hingegen sucht Antworten auf<br />
Fragen, die den Ablauf und die Erreichung<br />
der Projektziele betreffen und weniger die<br />
Verantwortlichkeiten. Im <strong>Leitfaden</strong> wird<br />
dieser feine Unterschied nicht weiter berücksichtigt.