Download - Österreichischer Integrationsfonds
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Die dritte Phase setzt im Jahr 1933 wieder ein, nimmt aber ab 1936 schon wieder<br />
ab. 22<br />
Die Welt war nach der Wirtschaftskrise nicht mehr dieselbe wie vorher, nicht in<br />
Amerika, nicht in Europa. Die Ernüchterung war da. Die Menschen gingen mit etwas<br />
anderen Erwartungen nach Amerika. Die Zeit des Goldrausches und der<br />
unbegrenzten Möglichkeiten war vorbei. Tellerwäscher wurden nur noch selten<br />
Millionäre. Amerika war nicht mehr Garant eines wirtschaftlichen Aufstiegs. Der<br />
wirtschaftliche Rückschlag hat gezeigt, dass auch in Amerika etwas passieren<br />
konnte. Das Gefühl der Unsicherheit war durch Maßnahmen der Verhinderung nicht<br />
geringer geworden. Allerdings war die Zeit in Österreich auch nicht gerade rosig. Als<br />
sich dort um 1937 die Wirtschaftslage zu bessern begann, ging die Zahl der<br />
Auswanderer sofort zurück. 23<br />
5.2.3. Die Nachkriegswanderung (ab 1945)<br />
Die Zeit nach 1945 war eine wesentlich andere als die nach 1918. Während gleich<br />
nach dem Ersten Weltkrieg die große Auswanderungsbewegung einsetzte, die das<br />
ganze südliche Burgenland erfasste, vergingen nach dem Zweiten Weltkrieg einige<br />
Jahre, ehe die Auswanderung wegen Besetzung und anderer Kriegsfolgen und die<br />
durch die unzähligen Flüchtlinge bedingte rezessive Einwanderungspolitik der USA<br />
langsam ins Rollen kam. 24<br />
Die Sorge nach dem Krieg galt in dieser Zeit vor allem dem nackten Überleben, dem<br />
Wiederaufbau des Zerstörten und dem ungewissen Schicksal der gefangenen und<br />
vermissten Soldaten. Dann erst konnte man sich mit dem Schicksal der Verwandten<br />
in Amerika befassen. Demgegenüber war die Sorge um die Verwandten bei den<br />
Burgenländern in Amerika größer. Sie ahnten und wussten es von Nachrichten,<br />
welch furchtbares Schicksal ihre alte Heimat erlitten hatte. Aus dieser Sorge und der<br />
Verbundenheit mit den Lieben zu Hause erwuchs jene Bereitschaft zur Hilfe, die sich<br />
in Sammelaktionen, vor allem aber in persönlichen Hilfeleistungen, bemerkbar<br />
22 Dujmovits Walter; Die Amerikawanderung der Burgenländer, Seite 50, Stegersbach 1975<br />
23 Ebenda, Seite 51<br />
24 Ebenda, Seite 63<br />
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