Download - Österreichischer Integrationsfonds
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starken Einwanderung aus europäischen Ländern und der Anwerbung von<br />
Immigration aus Mexiko. Die zweite Phase umfasst die Jahre von der Mitte der<br />
1960er bis zum Jahr 2000, die von der Aufhebung der diskriminierenden<br />
Immigrationsmaßnahmen gegenüber Einwanderern aus der östlichen Hemisphäre<br />
und der daraus resultierenden massiven Immigration aus dem südostasiatischen und<br />
indischen Raum sowie aus mittel- und lateinamerikanischen Regionen geprägt war. 63<br />
In den unmittelbaren Nachkriegsjahren änderte sich die Immigrationspolitik<br />
angesichts der Zahl an „Displaced Persons“ in Europa. 1948 wurde die Entscheidung<br />
getroffen, dass 202.000 Personen in die USA einwandern dürften. 1950 wurde vom<br />
Congress der Displaced Person Act erlassen, wodurch rund 341.000 Flüchtlingen die<br />
Einreise erlaubt wurde. 64 Mit dem McCarran-Walter-Act von 1952 wurde das<br />
Quotensystem fortgesetzt, die Immigranten aus dem asiatischen Raum<br />
miteinbezogen und eine eng begrenzte Zahl von Visa für jede Nation festgelegt. Eine<br />
wesentliche Zäsur der Immigrationspolitik bedeutete der 1965 erlassene Hart-Celler-<br />
Act, mit dem das Quotensystem vollständig abgeschafft und ein für alle Länder der<br />
Welt gleiches Visum-Kontingent (20.000 pro Jahr) festgelegt wurde. 65<br />
Trotz einer mittlerweile strengen Einwanderungsgesetzgebung, die den Erwerb einer<br />
Green Card (Einwandererstatus) hauptsächlich davon abhängig macht, ob der<br />
Antragsteller unmittelbare Familienangehörige hat, die bereits US-Staatsbürger sind,<br />
ob er selbst hohe berufliche Qualifikationen besitzt oder in den USA Geld investieren<br />
möchte, gelten die Vereinigten Staaten von Amerika auch heute noch als das<br />
bedeutendste Einwanderungsland.<br />
Allerdings gab es nicht ausschließlich Gesetze, die den Einwanderern das Leben<br />
schwerer machten, auch positive Aspekte sind auf die Verordnungen<br />
zurückzuführen. Unter Androhung von Geldstrafen verabschiedete die Regierung<br />
Gesetze über Minimum-Raummaße im Zwischendeck, setzte Strafen für die<br />
Verleitung zur Auswanderung durch Agenturen fest und führte Bestimmungen ein,<br />
63 Hahn Sylvia; Klassische Einwanderungsländer: USA, Kanada und Australien. In: Kraler Albert/Husa<br />
Karl/Bilger Veronika/Stacher Irene (Hg.): Migrationen, Globale Entwicklungen seit 1850. Seite 86, Wien 2007<br />
64 Ebenda, Seite 87<br />
65 Ebenda, Seite 87<br />
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