Download - Österreichischer Integrationsfonds
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1. Einleitung<br />
Mit der vorliegenden Arbeit beschäftige ich mich mit dem Lernfeld Migrationsgeschichte<br />
des Universitätslehrganges Migrationsmanagement und habe mich im<br />
Speziellen mit dem Ablauf der Migrationsbewegung aus den historischen und<br />
gegenwärtigen Regionen des Burgenlandes im 19. und 20. Jahrhundert und mit einer<br />
Mikrobeleuchtung der Emigration aus der kleinen südburgenländischen Gemeinde<br />
Poppendorf im Burgenland, im Rahmen der ‚Transatlantischen Arbeitsmigration’,<br />
auseinandergesetzt.<br />
Migration ist nicht nur ein Phänomen des 19. und 20. Jahrhunderts. Immer schon<br />
sind Menschen von einem Ort zum anderen gezogen, haben sich aus Not, aus<br />
Abenteuerlust, aus religiösen oder politischen Gründen oder auch vertrieben durch<br />
Krieg und Verfolgung auf die Wanderschaft begeben und anderswo ihr Glück<br />
versucht. Es ist ein den Lauf der Menschheitsgeschichte ständig begleitendes<br />
Phänomen, das aber erst seit dem 19. Jahrhundert seine heutige, eher negative<br />
Bedeutung im Sinne einer Bedrohung gewann. Migration wurde nicht immer in<br />
diesem Sinne verstanden, sondern eher als positiv betrachtet, da zurückbleibende<br />
Regionen entlastet und neue bevölkert wurden.<br />
Die Begegnung zwischen der „Neuen Welt“ und Europa begann 1492, als Christoph<br />
Kolumbus Amerika entdeckte. Im 19. Jahrhundert kam es in Österreich-Ungarn zu<br />
einer breiten Migrationsbewegung, das Land wird ein Auswanderungsland. Mit<br />
Beginn des 20. Jahrhunderts setzte in den historischen und gegenwärtigen Regionen<br />
des Burgenlandes eine große Auswanderungswelle nach Amerika ein.<br />
Mehr als 50.000 Burgenländer haben sich auf den Weg gemacht und sich in den<br />
heutigen Vereinigten Staaten von Amerika und Nordamerika niedergelassen. Es<br />
erstaunt überhaupt nicht, dass in den meisten burgenländischen Familiengeschichten<br />
irgendwann einmal auch einer oder mehrere Auswanderer zu finden<br />
sind.<br />
In Poppendorf im Burgenland setzte die erste große Auswanderungswelle um 1901<br />
ein. Allein in der Zeit zwischen 1900 bis 1975 wanderten 341 Menschen nach<br />
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