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Download - Österreichischer Integrationsfonds

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Im März 1945 hatten sowjetische Truppen die Grenze zwischen Österreich und<br />

Ungarn überschritten und das Burgenland eingenommen. Bei der Aufteilung<br />

Österreichs in Besatzungszonen der Alliierten Mächte kam das Burgenland<br />

gemeinsam mit Niederösterreich und dem oberösterreichischen Mühlviertel unter<br />

sowjetische Verwaltung. Die Demarkationslinie zwischen dem Burgenland und der<br />

Steiermark und die geographische Entfernung des südlichen Burgenlandes zu Wien<br />

führte zu einer noch stärkeren Randlage dieser Region. Die Etablierung einer<br />

kommunistischen Regierung in Ungarn und in der Folge das Abschotten der Grenze<br />

durch einen Eisenen Vorhang verschärfte die Randlage. 71<br />

8.1.2. Pull-Faktoren<br />

8.1.2.1. Arbeitskräftebedarf der amerikanischen Wirtschaft<br />

Die Sogwirkung aus Übersee war vor allem der enorme Arbeitskräftebedarf der<br />

amerikanischen Industrie, der durch die Industrialisierung des amerikanischen<br />

Ostens die Auswanderungsbewegung zum Massenphänomen werden ließ. Die<br />

Städte boomten und die städtischen Industrien brauchten Arbeitskräfte. Es gab<br />

besser entlohnte Arbeit und es gab sogar die Möglichkeit, das war zumindest die<br />

Hoffnung, sich eventuell selbstständig zu machen und ein eigenes kleines Geschäft<br />

zu gründen.<br />

8.1.2.2. Erfolgsnachrichten aus Übersee<br />

Ein Hauptfaktor für die Auswanderung war aber auch der bestehende briefliche<br />

Kontakt mit schon Ausgewanderten. Sie machten Hoffnung auf ein besseres Leben,<br />

schilderten Amerika in besten Farben oder ließen auch nur das herauslesen, was der<br />

Sehnsüchtige herauslesen wollte. Das regte natürlich die Phantasie der Menschen in<br />

der alten Heimat zur Auswanderung an. Das Schlagwort vom „Reichen Onkel in<br />

Amerika“ entstand. Und wer eine Adresse hatte, an die er sich wenden konnte, reiste<br />

schon unbesorgter.<br />

71 Horvath Traude; „… I bin Amerikaner … oba fühlen tua i wia ein Österreicher.“ – Burgenländische<br />

Auswanderung nach 1945. In: Horvat Traude/Neyer Gerda (Hg): Auswanderungen aus Österreich – Von der<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Seite 550-551, Wien, Köln, Weimar 1996<br />

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