Download - Österreichischer Integrationsfonds
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nur das Dorf an das elektrische Netz angeschlossen. Poppendorf-Berg erhielt das<br />
elektrische Licht erst nach dem 2. Weltkrieg, 1949.<br />
Poppendorf bekam 1923 auch eine Postablage. Bis dahin musste die Post in<br />
Eltendorf oder Heiligenkreuz im Lafnitztal aufgegeben werden. Von 1937 – 1945 war<br />
die Postablage eine Poststelle I. Nach 1945 wurde es wieder eine Postablage. 1927<br />
wurde die Postablage an das Fernsprechnetz angeschlossen.<br />
11.1.3. Die Zeit von 1938 bis 1945<br />
Abermals großes Leid brachte der Zweite Weltkrieg. Die ersten Jahre des Krieges<br />
waren in Poppendorf nur dadurch spürbar, dass die Burschen und Männer wieder<br />
einrücken mussten und daher Not an Arbeitskräften herrschte. Als aber die ersten<br />
Todesnachrichten aus dem Felde eintrafen, war der Krieg schon mehr zu spüren.<br />
Im Jahre 1945 waren die deutschen Truppen auf allen Fronten im Rückzug und der<br />
Feind rückte immer näher. Die Leute flüchteten vom Dorf in die Bergen, wo sie in den<br />
Kellern der Weingärten Unterschlupf fanden. Als nun gar die ersten Granaten in<br />
Poppendorf einschlugen, verspürten die Leute den Krieg in seiner vollen<br />
Grausamkeit. Durch Granatensplitter kamen zwei Poppendorfer ums Leben.<br />
11.1.4. Nachkriegsjahre<br />
Der Krieg hatte für das Dorf und seine Bewohner zur Folge, dass 48 Häuser<br />
abgebrannt, viele zerschossen und schwer beschädigt, Vieh und Wertgegenstände<br />
verschwunden waren. Nach Kriegsende verzeichnete das Dorf viele Opfer, 28<br />
gefallene und 14 vermisste Menschen.<br />
Dazu kam die sowjetische Besatzungsmacht. Konnte man früher im nahen<br />
Fürstenfeld seine Besorgungen erledigen, so war das nicht möglich. Die Lafnitz, die<br />
schon so oft Grenze war, ist nun gar zu einer trennenden Wand geworden. Sie war<br />
die Demarkationslinie. Ohne Ausweis konnte niemand die Grenze passieren. Erst<br />
allmählich legte sich dieser Zwang, bis sich die Kontrolle im Sommer 1953 ganz<br />
aufhörte und die russischen Soldaten sukzessive aus dem Grenzgebiet abgezogen<br />
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