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Große Exkursion Mali

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verringerte sich von 1970 bin 1986 von ca. 1.000 m³/s auf 500 m³/s im jährlichen Mittel<br />

(Vgl. Barth 1986, 70-71).<br />

2.3. Savanne<br />

Die agrarökologischen Voraussetzungen der Savannengebiete im südlichen Landesteil<br />

<strong>Mali</strong>s leiten sich im Wesentlichen ab von der klimatischen Ausstattung, wobei<br />

Niederschlagsmenge, Niederschlagsgang im Jahresverlauf, Strahlungspotential und<br />

Temperatur sowie Wasserhaushalt im Vordergrund stehen. Raumdifferenzierende, das<br />

jeweilige Nutzungspotential innerhalb der Savannengebiete bestimmende Naturhaushaltskomponenten<br />

sind das Relief und die Böden (Vgl. Barth 1977, 147).<br />

Im südlichen und mittleren Landesteil <strong>Mali</strong>s herrscht Feucht- und Trockensavanne vor.<br />

Die Niederschlagsmenge beträgt zwischen 1000 und 1500 mm/Jahr. Dies sind günstige<br />

Bedingungen für Regenfeldanbau. In allen Teilen gibt es eine ausreichend lange Regenzeit<br />

mit 9 bis 3 humiden Monaten. Dies gewährleistet eine Wachstumsperiode, die den<br />

Anbau einer vieler Kulturpflanzen ermöglicht (ebda.).<br />

3. Regenfeldanbau<br />

Der Regenfeldanbau ist durch Dürreereignisse zunehmend unsicher. Der häufige<br />

Saatgutmangel ist ein weiteres Risiko. Daher besteht ein deutliches Anbaugefälle Richtung<br />

Norden, so dass hier kaum noch Getreideproduktion im Regenfeldbau betrieben wird. Er<br />

hat somit eine geringere Bedeutung gegenüber der traditionellen Bewässerungswirtschaft.<br />

3.1. Sorghum<br />

Der Anbau von Sorghum gehört zu den ältesten ackerbaulichen Aktivitäten Afrikas. Er<br />

besitzt je nach Ortslage und Bodenverhältnissen unterschiedliche Bedeutung. Heute ist<br />

er in den Savannengebieten Afrikas die am weitesten verbreitete Kulturpflanze und<br />

mittlerweile wichtiger als Hirse, da er auf den schweren Böden im Nigerflutbereich<br />

bevorteilt ist und eine hohe ökologische Anpassungsfähigkeit besitzt: Dürreeinwirkungen<br />

machen ihr ebenso wenig aus wie Wasserandrang in der Zeit der Niederschlagsmaxima.<br />

An die Dauer der Niederschlagsperiode angepasste Vegetations- und Reifephase<br />

zwischen 90 und 140 Tagen erlaubt den Anbau sowohl in den südlichen Feuchtsavannen<br />

als auch im Bereich der agronomischen Trockengrenze (Vgl. Barth 1977, 147). Unterschieden<br />

wird in Nachflutanbau, welcher auf den restfeuchten Niger-Überschwemmungsflächen<br />

oder tonhaltigen Senken mit anstehendem Grundwasser gesät wird und<br />

Direktsaat, welche mit Einsetzen der Regenzeit auf tonhaltigen Sanden und Senken<br />

geschieht.<br />

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