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MPC-WORKSHOP FEBRUAR 2013<br />

Entwurf eines rauscharmen Vorverstärkers für<br />

60 GHz in SiGe:C 0,25 µm<br />

Peter Kuhn, Stephan Lensing, Gerhard Forster, Roland Münzner<br />

Zusammenfassung—Für drahtlose Funksysteme<br />

steht ein unlizenziertes Frequenzband von mehreren<br />

GHz Bandbreite bei 60 GHz zur Verfügung,<br />

dass z.B. vom IEEE-Standard 802.15.3c genutzt<br />

wird. Der Beitrag befasst sich mit <strong>de</strong>m Schaltungs-<br />

und Layoutentwurf eines rauscharmen Vorverstärkers<br />

(LNA) für diesen Frequenzbereich auf <strong>de</strong>r<br />

Basis <strong>de</strong>s 0,25-µm-SiGe-BiCMOS-Prozesses von<br />

IHP. In <strong>de</strong>r Zielspezifikation wur<strong>de</strong> neben Kenngrößen<br />

wie Rauschzahl, Verstärkung und Verlustleistung<br />

beson<strong>de</strong>rer Wert auf eine große Bandbreite<br />

gelegt. Bandbreite, Verstärkung, Rauschzahl<br />

und Verlustleistung wur<strong>de</strong>n in einer gemeinsamen<br />

Kennzahl (Figure-of-Merit) zusammengefasst.<br />

Nach Voruntersuchungen an mehreren Schaltungstopologien<br />

wur<strong>de</strong> die erfolgversprechendste<br />

Verstärkerschaltung ausgewählt, einschließlich <strong>de</strong>r<br />

erfor<strong>de</strong>rlichen Anpassnetzwerke dimensioniert, in<br />

ein Layout überführt und dieses mit einem 2,5D-<br />

Simulator verifiziert. Der Vorverstärker erreicht<br />

in <strong>de</strong>r Simulation eine maximale Verstärkung von<br />

S21 = 21,5 dB im Frequenzbereich von 55 GHz bis<br />

68 GHz (3-dB-Bandbreite) und ein Rauschmaß von<br />

NF = 7,3 dB. Die Chipfläche <strong>de</strong>s Verstärkers beträgt<br />

0,21 mm². Die auf Basis <strong>de</strong>r Simulationen<br />

ermittelte Figure-of-Merit erreicht <strong>de</strong>n höchsten<br />

Wert im Vergleich zu an<strong>de</strong>ren aktuell bekannten<br />

Vorverstärkern.<br />

Schlüsselwörter—60-GHz-Band, IEEE 802.15.3c,<br />

SiGe, BiCMOS, Low-Noise-Amplifier (LNA), 0,25<br />

µm, Kasko<strong>de</strong>schaltung, Smith-Diagramm.<br />

I. EINLEITUNG<br />

Drahtlose Funksysteme sind in <strong>de</strong>r heutigen Zeit aus<br />

nahezu keinem Alltagsbereich mehr wegzu<strong>de</strong>nken.<br />

Mobiltelefone und Laptops nutzen z. B. <strong>de</strong>n IEEE-<br />

802.11-Standard (Wireless Local Area Network –<br />

WLAN), <strong>de</strong>r in Erweiterungen Datenraten von einigen<br />

Peter Kuhn, kuhnpeter1@googlemail.com, Gerhard Forster,<br />

forster@hs-ulm.<strong>de</strong> und Roland Münzner, muenzner@hs-ulm.<strong>de</strong><br />

sind Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Hochschule Ulm, Eberhard-Finckh-Str. 11,<br />

89075 Ulm.<br />

Stephan Lensing, stephan.lensing@iis.fraunhofer.<strong>de</strong>, Fraunhofer-<br />

Institut für Integrierte Schaltungen IIS, Am Wolfsmantel 33, 91058<br />

Erlangen.<br />

Tabelle 1: Lizenzfreie Frequenzbän<strong>de</strong>r bei 60 GHz [3].<br />

Land / Region Frequenzbereich<br />

Europa 57 bis 66 GHz<br />

Nordamerika 57 bis 64 GHz<br />

Japan 59 bis 66 GHz<br />

Korea 57 bis 64 GHz<br />

hun<strong>de</strong>rt Mbit/s ermöglicht. Mo<strong>de</strong>rne Anwendungen<br />

verlangen nach immer höheren Datenraten und sind<br />

daher mit WLAN nur eingeschränkt nutzbar. Dazu<br />

zählt zum Beispiel die unkomprimierte, hochauflösen<strong>de</strong><br />

Vi<strong>de</strong>oübertragung, welche Datenraten von einigen<br />

Gigabit pro Sekun<strong>de</strong> (Gbit/s) benötigt.<br />

Der IEEE Standard 802.15.3c [1] ermöglicht es, unter<br />

Verwendung eines mehrere Gigahertz breiten Frequenzban<strong>de</strong>s<br />

bei 60 GHz, die Datenraten zu steigern.<br />

Län<strong>de</strong>rspezifisch stehen bis zu neun Gigahertz Bandbreite<br />

zur Verfügung (siehe Tabelle 1). Die damit<br />

möglichen Datenraten von bis zu fünf Gbit/s lassen<br />

sich mit weniger komplexen Modulationsarten realisieren,<br />

was eine reduzierte Komplexität in <strong>de</strong>r Signalverarbeitung<br />

bewirkt [1]. Ein mogliches Anwendungsfeld<br />

ist zum Beispiel <strong>de</strong>r breitbandige Datentransfer<br />

für Büro- und Konferenzanwendungen. Für <strong>de</strong>n Consumer-Bereich<br />

ist die unkomprimierte, hochauflösen<strong>de</strong><br />

Vi<strong>de</strong>oübertragung ein mögliches Einsatzgebiet.<br />

Ziel <strong>de</strong>r diesem Beitrags zu Grun<strong>de</strong> liegen<strong>de</strong>n Arbeit<br />

war es, einen modular einsetzbaren, breitbandigen und<br />

rauscharmen Vorverstärker für ein bei 60 GHz arbeiten<strong>de</strong>s<br />

Empfängersystem zu entwickeln. Der Vorverstärker<br />

soll in einer 0,25-µm-SiGe-BiCMOS-<br />

Technologie von IHP realisiert wer<strong>de</strong>n. Diese Technologie<br />

stellt NPN-HBT-Transistoren mit einer Transit-<br />

und maximalen Oszillatorfrequenz von 190 GHz zur<br />

Verfügung. Der Verstärker soll mit <strong>de</strong>r typischen<br />

Versorgungsspanung von 3 V effizient mit maximal<br />

40 mW arbeiten. Die maximale Verstärkung S21 wird<br />

auf größer 20 dB angesetzt.<br />

Zunächst wird in Abschnitt 2 <strong>de</strong>r Stand <strong>de</strong>r Technik<br />

dargestellt und die für <strong>de</strong>n entworfenen Verstärker<br />

erarbeitete Spezifikation diskutiert. In Abschnitt 3<br />

wird auf mögliche Verstärkertopologien eingegangen.<br />

Der Verstärkerentwurf und die Dimensionierung <strong>de</strong>r<br />

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