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MPC-WORKSHOP FEBRUAR 2013<br />

Direktumsetzen<strong>de</strong>r großsignalfester IQ-Demodulator für<br />

SDR-Anwendungen im UKW-Band mit High-Speed<br />

MOSFET Demultiplexer IC<br />

Zusammenfassung—Es wur<strong>de</strong> ein Tuner für SDR-<br />

Anwendungen entwickelt, <strong>de</strong>r mit verschie<strong>de</strong>ner<br />

Software flexibel für FM- o<strong>de</strong>r DRM+-Empfang<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n kann. Für die direktumsetzen<strong>de</strong><br />

IQ-Demodulation kommt ein großsignalfester<br />

High-Speed MOSFET-Demultiplexer zum Einsatz,<br />

<strong>de</strong>ssen Schalter durch einen Lokaloszillator angesteuert<br />

wird. Vor <strong>de</strong>m Demultiplexer wird das HF-<br />

Signal mittels LNA und AGC verstärkt und geregelt.<br />

Eine breitbandige Soundkarte und PC-<br />

Software sorgen für die Rückgewinnung <strong>de</strong>s Audiosign<strong>als</strong>.<br />

Schlüsselwörter—Software Defined Radio, IQ-<br />

Demodulation, High-Speed-Schalter.<br />

I. EINLEITUNG<br />

Bei Software Defined Radio (SDR) ist die eingesetzte<br />

Hardware unabhängig von <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Modulationsart.<br />

Das wird durch eine möglichst frühe Digitalisierung<br />

erreicht. Je nach Software können verschie<strong>de</strong>ne<br />

Modulationsarten empfangen und <strong>de</strong>moduliert<br />

wer<strong>de</strong>n, wodurch eine hohe Flexibilität erreicht<br />

wird [1]. Vorgestellt wird ein SDR-fähiger Tuner entsprechend<br />

Abbildungen 1 und 2, <strong>de</strong>r für Voruntersuchungen<br />

zur Digitalisierung <strong>de</strong>s Rundfunks im<br />

UKW-Band geeignet ist. Der Tuner arbeitet nach <strong>de</strong>m<br />

Prinzip <strong>de</strong>r Direktumsetzung, d. h. ohne ZF-Selektion.<br />

In Deutschland wird neben analogen FM-Sen<strong>de</strong>rn<br />

seit August 2011 mit DAB+ (Digital Audio Broadcasting+)<br />

auch digitales Radio ausgestrahlt. Dazu wird<br />

das Frequenzband 174 … MHz genutzt [2]. Bei<br />

DAB+ wer<strong>de</strong>n sogenannte Ensembles aus verschie<strong>de</strong>nen<br />

Programmen mit Audio- und Dateninhalten übertragen.<br />

Je<strong>de</strong>s Ensemble wird in Form eines OFDM-<br />

Multiplexsign<strong>als</strong> mit entsprechend großer Bandbreite<br />

von 1,536 MHz ausgestrahlt [3]. Im UKW-Band (87,7<br />

… 108 MHz) wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>m heute üblichen FM-<br />

Modulationsverfahren hingegen einzelne Programme<br />

mit einer Bandbreite von circa 300 kHz ausgestrahlt<br />

[2]. Aufgrund <strong>de</strong>r unterschiedlichen Struktur wäre<br />

eine zukünftige Umstellung von analogem Rundfunk<br />

Prisca Kadje Nwabo, kadjeprisca@yahoo.fr, Jonathan Mayer,<br />

jonathan-mayer@web.<strong>de</strong>, Hochschule Mannheim, Paul-Wittsack-<br />

Straße 10, 68163 Mannheim.<br />

Prisca Kadje Nwabo, Jonathan Mayer<br />

-59..-8 dBm<br />

-1,5 dBm<br />

Abbildung 1: Konzept <strong>de</strong>s SDR-Empfängers.<br />

Abbildung 2: Hardware mit Mainboard und Aufsteckmodulen: HF-<br />

Modul (links), IQ-Demodulator (Mitte), DDS-Synthesizer (rechts).<br />

±0,2 V<br />

auf digitale DAB+-Ausstrahlung im UKW-Band nur<br />

schlagartig möglich, da ein ganz an<strong>de</strong>res Kanalraster<br />

verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n müsste.<br />

Die Alternative besteht darin, einzelne Sen<strong>de</strong>r auf<br />

digitalen Rundfunk umzustellen und damit nach und<br />

nach die analoge Ausstrahlung abzulösen. Das wäre<br />

mit DRM+ (Digital Radio Mondial+) im Übertragungsmo<strong>de</strong><br />

E möglich, einer Weiterentwicklung von<br />

DRM für Frequenzen oberhalb von 30 MHz. Bei<br />

DRM+ kommt ein OFDM-Verfahren zum Einsatz, bei<br />

<strong>de</strong>m 213 orthogonale Subträger in einer Bandbreite<br />

von 100 kHz mit 4QAM o<strong>de</strong>r 16QAM moduliert wer<strong>de</strong>n<br />

[4].<br />

Der neu entwickelte Tuner führt eine IQ-Demodulation<br />

nach <strong>de</strong>m Prinzip <strong>de</strong>s Tayloe-Detektors [5]<br />

(Abbildung 3) durch. Dabei kommt ein schneller Multiplexer/Demultiplexer<br />

zum Einsatz, <strong>de</strong>r vom Institut<br />

für Entwurf integrierter Schaltkreise an <strong>de</strong>r Hochschule<br />

Mannheim entwickelt wur<strong>de</strong> [6]. Die resultieren<strong>de</strong>n<br />

Inphase- und Quadratur-Basisbandsignale wer<strong>de</strong>n mit<br />

einer Soundkarte digitalisiert und dann per Software<br />

digital <strong>de</strong>moduliert.<br />

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