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Tabelle 1: Resultate aus Frequenzmessungen mit <strong>de</strong>m konventionellen 25-Bit-Phasenakkumulator und <strong>de</strong>m erweiterten 13-Bit-Phasenakkumulator<br />

mit einem 12-Bit-Register für <strong>de</strong>n variablen Modulo-N-Zähler.<br />

A. Erweiterter Phasenakkumulator<br />

Die Firma Analog Devices hat <strong>de</strong>n DDS-Baustein<br />

AD9913 im Programm, in <strong>de</strong>m eine Erweiterung <strong>de</strong>s<br />

Phasenakkumulators zwecks Verbesserung <strong>de</strong>r Frequenzgenauigkeit<br />

vorgenommen wor<strong>de</strong>n ist [19]. Im<br />

Applikationsbericht [20] ist diese Erweiterung ansatzweise<br />

beschrieben. Sie basiert auf einer variablen<br />

Modulo-N-Operation, wo <strong>de</strong>r Teiler N nicht an Werte<br />

in 2er-Potenz gebun<strong>de</strong>n ist. Lässt sich <strong>de</strong>r Restfehler ε<br />

aus <strong>de</strong>r Berechnung von FMC <strong>als</strong> rationale Zahl<br />

ε = M/N darstellen, dann kann man mit <strong>de</strong>m Zähler M<br />

und Nenner N eine Modulo-Addition realisieren. Dabei<br />

wird ein zusätzlicher 1-Bit-Übertrag CF generiert,<br />

<strong>de</strong>r <strong>als</strong> Korrekturwert zum Phasenakkumulator AC<br />

addiert wird. Die Berechnung <strong>de</strong>r Phase erfolgt dann<br />

nicht durch eine relativ simple Modulo-2 K -Addition,<br />

son<strong>de</strong>rn wird durch die Folge von einzelnen Operationen<br />

aufgelöst, wobei QR ein Hilfsregister ist:<br />

CF = (QR + M ≥ N)<br />

QR = (QR + M) mod N<br />

AC = (AC + FMC + CF) mod 2 B<br />

Da eine variable Modulo-N-Operation, die nicht an<br />

die 2er-Potenz gebun<strong>de</strong>n ist, sich aus einer VHDL-<br />

Beschreibung nicht synthetisieren lässt, ist es notwendig,<br />

diese Operation durch eine passen<strong>de</strong> Schaltung,<br />

bestehend aus einem Addierer, einem Vergleicher und<br />

einem Subtrahierer aufzubauen. Die daraus resultieren<strong>de</strong><br />

Registertransferstruktur ist in Abbildung 6 zu<br />

sehen.<br />

Die Darstellung <strong>de</strong>s Restfehlers ε <strong>als</strong> rationale Zahl<br />

kann man relativ einfach mit einem HP-Taschenrechner,<br />

z.B. HP32Sii o<strong>de</strong>r HP35S vornehmen. Diese<br />

Taschenrechner ermöglichen die Darstellung von<br />

Zahlen <strong>als</strong> Brüche, wobei zu berücksichtigen ist, dass<br />

<strong>de</strong>r Nenner mit maximal 12 Bitstellen dargestellt wird.<br />

Sobald die Werte M und N bekannt sind, besteht<br />

keine Notwendigkeit mehr, <strong>de</strong>n Phasenakkumulator<br />

<strong>als</strong> „langes“ Register zu halten. Es reicht, wenn die<br />

Anzahl <strong>de</strong>r Bitstellen an <strong>de</strong>n Phasen-Amplitu<strong>de</strong>n-<br />

Wandler angepasst ist. Das folgen<strong>de</strong> Zahlenbeispiel<br />

kann diese Thematik ver<strong>de</strong>utlichen: für die Werte K =<br />

13, FO = 15,0 kHz und FS = 1,25 MHz ergibt sich nun<br />

PHA-25 PHA-13 + QR-12<br />

Soll-Frq. [Hz] 15.000,00 9.000,00 1.000,00 15.000,00 9.000,00 1.000,00<br />

FMC<br />

(M, N)<br />

Min [Hz]<br />

Max [Hz]<br />

48<br />

402653<br />

14.999,99<br />

15.000,14<br />

241591<br />

8.999,944<br />

9.000,072<br />

26843<br />

999,961<br />

1.000,009<br />

EIN PRÄZISER SIGNALGENERATOR<br />

MIT 16-BIT-DAC AUF EINEM LOW-POWER-FPGA<br />

98<br />

(38, 125)<br />

15.000,02<br />

15.000,13<br />

ein Frequenzteiler FMC = 98, und ein Restfehler ε von<br />

0,304, <strong>de</strong>r diesmal aber durch die Werte M = 38 und<br />

N = 125 dargestellt wird. Mit diesen drei Werten erfolgt<br />

die Initialisierung <strong>de</strong>s erweiterten Phasenakkumulators.<br />

B. Frequenzmessungen<br />

58<br />

(614, 625)<br />

8.999,989<br />

9.000,096<br />

In <strong>de</strong>r Tabelle 1 sind die Resultate <strong>de</strong>r Frequenzmessung<br />

für drei exemplarisch gewählte Frequenzen 15,0<br />

kHz, 9,0 kHz und 1,0 kHz zusammengefasst. Die<br />

Frequenzmessungen wur<strong>de</strong>n zuerst mit einem herkömmlichen<br />

25-Bit-Phasenakkumulator (PHA-25)<br />

durchgeführt, und anschließend mit <strong>de</strong>m 13-Bit-<br />

Phasenakkumulator mit einer 12-Bit-Erweiterung<br />

(PHA-13 + QR-12). Für je<strong>de</strong> Frequenzmessung wur<strong>de</strong>n<br />

insgesamt 1000 Sampling-Werte mit <strong>de</strong>m 6,5stelligen<br />

Multimeter DMM 4040 von Tektronix aufgezeichnet.<br />

Der Multimeter ist mit einer Analysefunktion<br />

ausgestattet, die es ermöglicht, innerhalb einer<br />

Messreihe <strong>de</strong>n minimalen Messwert (Min), <strong>de</strong>n maximalen<br />

Messwert (Max), <strong>de</strong>n arithmetischen Mittelwert<br />

(Avg) sowie die Standardabweichung (SD) zu<br />

bestimmen. Neben <strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r Messung ermittelten<br />

Frequenzwerten enthält die Tabelle auch <strong>de</strong>n jeweiligen<br />

Frequenzteiler FMC sowie die Werte M und N für<br />

die Einstellung <strong>de</strong>r Frequenz.<br />

Die Standardabweichung SD selbst ist ein Maß für<br />

die Aussagekraft <strong>de</strong>s arithmetischen Mittelwerts Avg.<br />

Eine kleine Standardabweichung be<strong>de</strong>utet, dass alle<br />

Beobachtungswerte nahe am Mittelwert liegen. Bei<br />

einer großen Standardabweichung sind die Beobachtungswerte<br />

weit um <strong>de</strong>n Mittelwert gestreut. Die<br />

Messresultate in <strong>de</strong>r Tabelle 1 zeigen uns, dass die<br />

Fluktuation <strong>de</strong>r Frequenz bei <strong>de</strong>m Phasenakkumulator<br />

mit Erweiterung geringer ist <strong>als</strong> bei <strong>de</strong>m konventionellen<br />

Phasenakkumulator.<br />

V. PHASEN-AMPLITUDEN-WANDLER<br />

6<br />

(346, 625)<br />

999,986<br />

1.000,027<br />

Avg [Hz] 15.000,07 9.000,007 999,985 15.000,07 9.000,045 1,000,005<br />

SD [mHz] 26,962 27,173 7,266 16,013 17,134 6,256<br />

Wegen <strong>de</strong>r Symmetrieeigenschaften <strong>de</strong>r Sinusfunktion<br />

wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>ren Digitalisierung nur Funktionswerte<br />

aus <strong>de</strong>m Intervall 0 bis π/2 berechnet. In [21]<br />

und [22] fin<strong>de</strong>t man einen guten Überblick über ver-

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