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Gärten für pflegebedürftige Menschen - Kuratorium Deutsche ...

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2. Einbindung des Sinnesparks in die konzeptionelle Arbeit<br />

Die Gesamtwirkung verschiedener Elemente<br />

ist mehr und etwas anderes als die Summe<br />

von Einzelwirkungen. Deshalb beobachten<br />

wir nicht die Effekte einzelner Erfahrungsfelder<br />

oder Staudenbeete. Außerdem<br />

ist so etwas wie die Wirkung des Blumendufts<br />

gar nicht messbar. Nur das Zusammenwirken<br />

aller Dinge ist bewertbar. Dazu<br />

gehört nicht nur der Sinnespark allein, sondern<br />

auch der Park im Kontext mit dem<br />

ganzen Haus und den vielen täglichen Begegnungen.<br />

In der Behindertenhilfe arbeiten wir mit einer<br />

individuellen Hilfeplanung, die in Aushandlung<br />

und Absprache mit dem Bewohner<br />

erstellt wird. Dazu gehört auch der Sinnespark.<br />

Der Bewohner wird zum Beispiel gefragt,<br />

ob er gezielt und regelmäßig mit den<br />

Erfahrungsfeldern umgehen möchte. Wenn<br />

dies vereinbart wird, hat der Mitarbeiter die<br />

Pflicht, die Hilfeplanung auch so umzusetzen,<br />

und der Bewohner ist in der Pflicht,<br />

sich zu beteiligen. Das Heranführen an die<br />

Instrumente geschieht über die konzeptionelle<br />

Arbeit. In halbjährlichen Abständen<br />

überprüft der Mitarbeiter, wie das Angebot<br />

angenommen wird, ob der Bewohner sich<br />

dabei noch wohl fühlt etc.<br />

Viele <strong>Menschen</strong> entwickeln an bestimmten Geräten oder Erfahrungsfeldern Ängste, mit denen<br />

man ganz sensibel umgehen muss. Dazu gehört zum Beispiel der „Summstein“: Hier<br />

kann man seinen Kopf hineinlegen, summen und dabei einen tiefen Ton hören. Einige <strong>Menschen</strong><br />

bekommen dadurch Platzangst. Die Nutzung eines solchen Feldes können wir natürlich<br />

nicht von jedem Bewohner verlangen, insbesondere nicht bei einer psychischen Erkrankung.<br />

Motopädie – nicht nur <strong>für</strong> die Behindertenhilfe<br />

Partnerschaukel<br />

3 Halböffentlicher Garten<br />

Erfahrungsfelder nach Kükelhaus. Fotos: KDA<br />

Innerhalb der Motopädie werden die Erfahrungsfelder – sowohl in der Behinderten- als<br />

auch in der Altenhilfe – gezielt eingesetzt. Das motopädische Angebot muss immer in der<br />

Pflegedokumentation festgehalten werden. Der Garten ist ein besonderes Merkmal unse-<br />

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