Gärten für pflegebedürftige Menschen - Kuratorium Deutsche ...
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4 Halböffentlicher Garten<br />
Die Pergola, die durch die Weinberankung Schatten gibt, ist deshalb im Sommer der beliebteste<br />
Ort im Garten. Das hauswirtschaftliche Personal verbringt dort seine Pausen, aber<br />
auch Bewohner der Heimpflege halten sich dort sehr gerne mit ihrem Besuch auf. Von hier<br />
aus werden dann „Expeditionen“ in den eigentlichen Therapiegarten mit seinen Parallelwegen<br />
gemacht. Ursprünglich waren Strecken mit Laubengängen vorgesehen. Da das ganze<br />
Gelände jedoch frei zugänglich ist und deshalb die Gefahr von Vandalismus gegeben ist,<br />
wurde darauf verzichtet.<br />
Von der Physiotherapie-Praxis wird der Therapiegarten systematisch genutzt. Für die Gehschulung,<br />
etwa bei <strong>Menschen</strong> nach Schlaganfall oder bei Parkinson, erweist sich das<br />
Handlauf-Geländer an den Wegrändern als sehr sinnvoll. Aus heutiger Sicht wäre es allerdings<br />
sinnvoller gewesen, nur einzelne Strecken mit diesen Handläufen auszustatten.<br />
Für die meisten Bewohner bzw. Tagesgäste ist der Therapiegarten nur in Begleitung, quasi<br />
als „Gruppenausflug“, nutzbar. Als Ort <strong>für</strong> Grill- bzw. Sommerfeste erfreut sich der Therapiegarten<br />
großer Beliebtheit.<br />
Bei demenzkranken Bewohnern und Tagesgästen wäre es ein Risiko, sie allein im Garten<br />
zu lassen, weil sie dort wegen der fehlenden Begrenzung die Orientierung verlieren und<br />
umherirren würden.<br />
Aufwändige Gartenpflege<br />
Der Boden des Therapiegartens besteht aus hochverdichtetem Lehm, der dazu noch mit<br />
Bahnschotter gemischt ist. Die Anpflanzung und die laufende Pflege stellt gärtnerisch eine<br />
„große Herausforderung“ dar. Einige Partien des Bodens sind schon mit Sand vermischt<br />
worden, um einen besseren Regenabfluss zu erreichen.<br />
Durch die Einbettung in den Landschaftspark ist der Unkraut-Sameneinflug zunächst sehr<br />
stark gewesen. Die Bepflanzung des oberen Hangs mit Sträuchern hat den unerwünschten<br />
Sameneinflug deutlich reduziert.<br />
Vor allen Dingen die Fugen zwischen dem Basaltsteinpflaster erweisen sich als sehr pflegeintensiv,<br />
weil sich dort immer wieder hartnäckige „Wildkräuter“ wie Löwenzahn oder<br />
Sauerampfer ansiedeln.<br />
Als sehr reparaturanfällig haben sich im Therapiegarten die mit Natursteinen aufgemauerten<br />
Hochbeete erwiesen, die seinerzeit <strong>für</strong> Duftpflanzen angelegt worden waren. Außerdem<br />
trocknen diese Beete sehr schnell aus, was in einem trockenen Sommer vermehrtes<br />
Gießen notwendig macht.<br />
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