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7 HERR-BERGE Senioren-, Familien- und Behindertenzentrum, Zschorlau Joachim Böhm, HERR-BERGE HERR-BERGE Senioren-, Familien- und Behindertenzentrum in Zschorlau 7 Attraktionsgarten Am 9. November 1991 wurde mit 88 Mitgliedern der Verein HERR-BERGE Senioren-, Familien- und Behindertenzentrum der Evang.-Freik. Gemeinden in Westsachen e.V., Burkhardtsgrün, rechts- und geschäftsfähig mit den Grundkonzepten „Begegnung schaffen zwischen Jung und Alt“, „Begegnung schaffen zwischen Behinderten und Nichtbehinderten“ gegründet. Diese Konzepte sollten auch baulich umgesetzt werden, also in eine Wohnund Lebensform für psychisch Kranke, Mehrfachbehinderte und für alte Menschen in Verbindung mit dem Betrieb einer Familienferienstätte. An den Bedürfnissen dieser Gruppen ausgerichtet, durfte das Zentrum nicht zu dezentral für alte und behinderte Menschen sein und musste trotzdem gleichzeitig einen Erholungswert für Familien bieten. 59
7 Attraktionsgarten Im September 1993 begann der Bau des Altenpflegeheimes mit 55 Dauer- und acht Kurzzeitpflegeplätzen (als Bundesmodellprojekt des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung), einem Sozialtherapeutischen Wohnheim für 40 chronisch psychisch Kranke und Mehrfachbehinderte, mit Ergotherapieabteilung, Physiotherapieabteilung und allen notwendigen Gemeinschafts-, Funktions- und Wirtschaftseinrichtungen. Zwei Jahre später wurde der erste große Komplex eingeweiht. Die HERR-BERGE hat derzeit über 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Bereich Familienerholung und Familientagungs- und Begegnungsstätte wird sowohl investiv als auch konzeptionell sehr deutlich unterstrichen. Der Grundgedanke „Begegnung schaffen zwischen Jung und Alt“, „Begegnung schaffen zwischen Behinderten und Nichtbehinderten“ zieht sich wie ein roter Faden durch unser Konzept und letztendlich auch durch unseren 2.500 qm großen Therapiegarten. Die Idee dieses Gartens entwickelte sich aus der Arbeit mit unseren Heimbewohnern. Anforderungen an die Begleitung von Menschen mit Demenz Die Tatsache, dass immer mehr Menschen mit Demenz zu uns kommen und ihren letzten Lebensabschnitt in der HERR-BERGE verbringen, zwingt uns zum Nachdenken über die optimale Betreuung dieser Bewohner. In unserer Pflegekonzeption haben wir uns zum Ziel gesetzt, den Bewohnern ein „Zuhause“ zu bieten und sie ganzheitlich, gemäß ihrem körperlichen und geistigen Zustand, zu betreuen. Wir möchten Geborgenheit und Angenommensein vermitteln. Gerade bei den demenziell erkrankten Bewohnern stellen diese Ziele eine große Herausforderung dar. Die optimale Begleitung dieser Menschen erfordert einen sehr hohen Organisations- und Personalaufwand. Die integrative Betreuung führte im Wohnbereich „Rosengarten“ zu Spannungen und zu einer unbefriedigenden Situation sowohl für die gesunden als auch die kranken Bewohner und für das Personal. Deshalb begannen wir im März 1997 mit einer teilintegrativen Betreuung für die demenzkranken Bewohner (tagesstrukturierende Betreuung) und einer schrittweisen Umstrukturierung hinsichtlich der Bewohnerklientel. Dies führte einerseits nach kurzer Zeit zur Entspannung im Wohnbereich und wirkte sich andererseits sehr positiv auf das Wohlbefinden der Teilnehmer aus. 60
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