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Gärten für pflegebedürftige Menschen - Kuratorium Deutsche ...

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6 Attraktionsgarten<br />

Seniorenzentrum St. Markus, Hamburg<br />

Wolfgang Janzen, Seniorenzentrum St. Markus<br />

6 Attraktionsgarten<br />

Das Seniorenzentrum St. Markus in Hamburg ist ein vielseitiges Zentrum, mit dessen Konzept<br />

wir Mitte der neunziger Jahre begonnen haben. Zum Konzept gehörte, dass alle Pflege-,<br />

Versorgungs- und Betreuungsleistungen aus einer Hand angeboten werden sollten.<br />

Vor knapp drei Jahren wurde das neue Gebäude mit dem dazugehörigen Garten bezogen.<br />

Die Einrichtung selbst ist jedoch seit mehr als vierzig Jahren am Ort tätig.<br />

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des Konzeptes war die Entwicklung eines stadtteiloffenen<br />

Hauses. Diese Entwicklung sorgte da<strong>für</strong>, dass heute viele Gäste von außen in unseren<br />

– eingegrenzten und nichtöffentlichen – Garten kommen und diesen nutzen.<br />

Der Kernteil der Einrichtung besteht aus der vollstationären Pflege mit 110 Plätzen. Daran<br />

angeschlossen sind eine Kurzzeitpflege, eine Tagespflege, ein ambulanter Pflegedienst <strong>für</strong><br />

den Stadtteil und ein stadtteiloffenes Café, das als Mittagstisch und als Begegnungsstätte<br />

<strong>für</strong> Senioren aus der Umgebung genutzt wird. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite<br />

befindet sich eine Wohnanlage des Betreuten Wohnens, die 2003 mit 45 Wohnungen in<br />

Betrieb genommen wurde. Darüber hinaus haben wir im Zuge der Planung dieser Wohnanlage<br />

ein Konzept <strong>für</strong> Betreutes Wohnen zu Hause entwickelt. An diesem kostenpflichtigen<br />

Betreuungsangebot nehmen inzwischen – nach noch nicht einmal einem Jahr – 110<br />

Haushalte aus der Umgebung teil.<br />

Der Garten als Stadtoase – nicht nur <strong>für</strong> die Bewohner des Seniorenzentrums<br />

Das Seniorenzentrum liegt im Innenstadtbereich direkt an einer Hauptverkehrsader mit<br />

40.000 Autos am Tag. Bei der Planung begleitete uns deshalb oft der Kommentar: „Schön,<br />

dass Sie so zentral mitten in Hamburg sind, aber muss denn das an so einer großen Straße<br />

sein?“ Doch im rückwärtig gelegenen Garten ist nichts mehr zu hören, und er wird in diesem<br />

sehr dicht besiedelten Stadtteil als eine kleine Oase empfunden.<br />

Bedingt durch die innerstädtische Lage gibt es natürlich wenig Platz. Der Grundstückszuschnitt<br />

war sehr lang und relativ eng und somit von vornherein ungünstig. Deshalb mussten<br />

wir viele Kompromisse eingehen. Für den Landschaftsplaner kam es vor allem darauf<br />

an, möglichst viel Fläche so zu komprimieren, dass ein einigermaßen attraktiver Garten<br />

entstehen konnte. Dem Architekten gelang es, das Gebäude, das an der Straßenseite 70<br />

Meter lang ist, durch zwei Versprünge aufzulockern; und dem Landschaftsplaner ist der<br />

Kompromiss gelungen, dass kein Grüngürtel gleichmäßig um das ganze Haus herum entstand.<br />

Stattdessen wurde ein akzeptabler Garten in die Y-Form des Gebäudes integriert.<br />

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