Magazin 198412

Günter Sers
Deutsches Feuerwehr-Museum Fulda gibt umfassenden Einblick In die Entwicklung des Brandschutzes
Die reinsten
Freunde der Feuerwehrtechnik begeistern sich an den Zeugen jahrhundertealter Feuerwehrgeschichte -
Drei Ausstellungsschwerpunkte: Mensch - Technik - Wissenschaft
"Ich werde Feuerwehrmann! Auch wenn
wir jetzt einen Aufsatz über das Museum
schreiben müssen. " Man kann die Begeisterung
geradezu fühlen, die ein Schüler
nach einem Besuch des Deutschen Feuerwehr-Museums
in Fulda empfindet. Die
Initiatoren und Förderer des Museums
freuen sich über diese und viele weitere
positiven Außerungen. Ihre Saat geht endlich
auf. Lange schien es so, als wenn der
Samen, der schon im Jahre 1965 eingebracht
worden war, vertrocknen würde. Damals
bildete sich ein Gründungskomitee,
das sich zum Ziele gesetzt hatte, die historische
EntWICklung des Feuerwehrwesens
in einem Museum aufzuzeigen sowie eine
Gedenkstätte für alle Feuerwehrkameraden
zu errichten, die bei der Ausübung
ihres Dienstes ums Leben gekommen
sind .
Namhafte Persönlichkeiten waren In diesem
Komitee vertreten. Unter ihnen der
ehemalige Familienminister Heck, der
damalige Oberbürgermeister von Fulda,
Dr Alfred Dregger, und der zu dieser Zell
amtierende Präsident des Deutschen Feu-
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erwehrverbandes, Albert Burger, sowie
Fachleute aus der Brandschutzindustrie.
1. Bauabschnitt
abgeschlossen
Daß die Verwirklichung der Idee sich jahrelang
hinzog, lag und liegt an der enorm
schWierigen Aufgabe, die finanziellen Mittel
dafür zu beschaffen.
Ursprünglich sollte das Museum in der
"Alten Stadtschule" im Zentrum von Fulda
eingerichtet werden, und ein Teil des Ausstellungsgutes
ist auch heute noch hier
untergebracht. Der Gebäudekomplex
wurde jedoch länger als vorgesehen für
schulische Zwecke genutzt, so daß sich die
endgültige Einrichtung des Museums immer
weiter hinauszögerte. Anfang der siebziger
Jahre wurde dann die Idee, die "Alte
Stadtschule" als Feuerwehrmuseum zu
nutzen, aufgegeben und ein neues Konzept
entwickelt. Von diesem Konzept ist
inZWischen der erste Teil verwirklicht. In
einem 1. BauabschnItt wurde neben der
Hauptstützpunktteuerwehr Fulda eine
große Halle errichtet, die später als Depothalle
dienen soll und in der letzt ein Teil der
Großgeräte ausgestellt ist.
" Der 2. Bauabschnitt ist der entscheidende
Abschnitt, we il er im Grunde das
verwirklichen soll, was eigentlich Deutsches
Feuerwehr-Museum in Fulda heißt" ,
erläutert Dr. Norbert Rückert, Geschänsführendes
Vorstandsmitglied des Vereins
" Deutsches Feuerwehr-Museum e. V.",
die Planung. So soll neben dem bestehenden
Gebäude eine großflächige Ausstel ­
lungshalle für ausgewählte Feuerwehrfahrzeuge
und wertvolle Einzelexemplare aus
der langen Feuerwehrgeschichte entstehen.
Ein weiteres zwelgeschosslges Gebäude
soll der Forschung und Dokumentation
dienen und wird eine Empfangshalle,
ein Archiv sowie einen Zentralkatalog beherbergen.
Ein neuer Anlauf
Nachdem die Verwirklichung der Gesamtkonzeption
immer wieder an den finanziel-