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Magazin 198412

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arbeit wieder aufgenommen. Als eine neue<br />

Aulgabe kam die Ausbildung der Betriebsschutzleiter<br />

hinzu, nachdem es für gewisse<br />

Unternehmen obligatorisch war, einen Betriebsschutz,<br />

also Vorkehrungen zur Begegnung<br />

und Behebung der erslen Folgen<br />

eines Angriffs auf das Unternehmen, zu<br />

errichten.<br />

Mitte der 50er Jahre geriet der Aufbau des<br />

örtlichen Zivilschutzes in den Städten wegen<br />

unzulänglicher Mittel ins Slocken. Die<br />

großen inlernationalen Krisen erregten<br />

große Besorgnis um den dänischen Zivilschutz.<br />

Die Arbeit wurde intensiviert, jedoch<br />

mußte um die notwendigen finanziellen<br />

Mittel hart gerungen werden. Schließlich<br />

wurde eine außerordentliche, einmalige<br />

Bewilligung von 65 Millionen Kronen<br />

zum Aufbau des Zivilschutzes gewährt. Ein<br />

neues Gesetz wurde am 1. April 1962<br />

verabschiedet, mit dem die Möglichkeit gegeben<br />

war, den Zivilschutz auch bei Katastrophen<br />

im Frieden einsetzen zu können.<br />

Eine Bestimmung hatte besonders große<br />

Bedeutung: die Einberufung von Wehrpflichtigen<br />

zum örtlichen Zivilschutz.<br />

Zentrale Aufgabe: Information<br />

Dennoch bestand kein Grund dazu, um die<br />

Zukunft des Verbandes zu bangen. Der<br />

damalige Innen minister stellte fest, daß die<br />

Wehrpflichtigen die Freiwilligen nicht ersetzen,<br />

sondern eine Ergänzung sein sollten.<br />

Es wurde nochmals notwendig, die Aufgaben<br />

des Verbandes zu reorganisieren. In<br />

einer neuen Vereinbarung mit dem Innenminister<br />

wurde auf Information und Aufklärung<br />

der Bevölkerung großer Wert gelegt.<br />

Es wurde zentrale Aufgabe, den Gedanken<br />

des Zivilschutzes zu verbreiten, weil viele<br />

wegen mangelnder Aufklärung eine desinteressierte<br />

Haltung einnahmen.<br />

Der Aufklärungsarbeit folgten die Lehrgänge<br />

in Erster Hilfe und Brandbekämpfung.<br />

Diese Lehrgänge wurden in Zusammenarbeit<br />

mit dem dänischen Roten Kreuz<br />

und der ASF Dansk Folkehjaelp durchgeführt;<br />

bis heute sind über 400000 Menschen<br />

auf den beiden Gebieten ausgebildet.<br />

Die Vereinbarung von 1962 war ein wichti-<br />

CIVI LFORSVARET<br />

BESKYTTER.<br />

"Zivilschutz beschützt Dich" - Entwurl eines Plakates für den dänischen ZIVIlschutzverband, und<br />

zwar der beste Vorschlag, der aus einem Schülerwettbewerb hervorging.<br />

ger Schritt zum Aufbau des Zivilschutzes<br />

und zur Reorganisation des Civilforsvars­<br />

Forbundet, da der Verband jetzt klar abgegrenzte,<br />

selbständige Aufgaben bekommen<br />

hatte.<br />

Frauenhilfsdienst<br />

besonders aktiv<br />

Es nahm aber Zeit in Anspruch, eine Zusammenarbeit<br />

mit den Behörden zu finden.<br />

Im Laufe der lOer Jahre kam die Arbeit in<br />

Schwung; u. a. wurde ein Rahmen für die<br />

Arbeit der Danske Kvinders Beredskab<br />

festgelegt. In der letzten Dekade war die<br />

Entwicklung auf die Danske Kvinders Beredskab<br />

konzentriert. Der Frauenhilfsdienst<br />

wurde ein wesentlicher und aktiver<br />

Bestandteil des Verbandes.<br />

Vor zwei Jahren wurde ein neues Zivilschutzgesetz<br />

verabschiedet: Wesentlicher<br />

Punkt ist eine erhöhte kommunale Verantwortung<br />

für den örtlichen Zivilschutz. Die<br />

Kommunen wurden verpflichtet, eine ZivilsChutzordnung<br />

und Zivilschutzpläne zu erstellen.<br />

Außerdem wurde die Pflicht des<br />

Zivilschutzes, bei der Bewältigung friedensmäßiger<br />

Katastrophen mitzuwirken,<br />

klarer gefaßt. Die Aufgaben des Verbandes<br />

wurden dahingehend erweitert, auch im<br />

Katastrophenschutz tätig zu sein. Hier wartet<br />

eine große Aufgabe im Hinblick auf<br />

Information und Aufklärung sowie Werbung<br />

von Freiwilligen.<br />

Plädoyer für die Freiwilligkeit<br />

Das Rückgrat des Zivilschutzes bilden<br />

Männer, die kraft der geltenden Wehrpflicht<br />

zum staatlichen Zivilschutzkorps oder - in<br />

größeren Ortschaften - zum Dienst im<br />

kommunalen Zivilschutz verpflichtet werden.<br />

Hinzu kommen Tausende von Männern<br />

und Frauen, die freiwillig einen großen<br />

Teil ihrer Freizeit dafür einsetzen, sich auszubilden<br />

und zu üben, damit sie einen<br />

wirksamen Einsatz zur Rettung von Menschenleben<br />

und Sachwerten leisten können.<br />

Von Anfang an war der freiwillige Einsatz<br />

kennzeichnend für den Verband. Die Freiwilligkeit<br />

hat tiefe Wurzeln im dänischen<br />

Zivilschutz. Auch in der Zukunft werden<br />

diese Freiwilligen benötigt.<br />

Präsident Elkaer-Hansen schloß seinen<br />

Rückblick: "Ich möchte die Hoffnung ausdrücken,<br />

daß es in unserer unruhigen Welt<br />

weiterhin Menschen geben wird, die mit<br />

einer humanitären Einstellung den Einsatz<br />

im Zivilschutz leisten. Wir dürfen uns nicht<br />

in falsche Sicherheit einlullen, sondern<br />

müssen die Notwendigkeit des Zivilschutzes<br />

erkennen, der im Kriegsfalle und bei<br />

Katastrophen im Alltag die Not lindern<br />

kann. "<br />

ZS-MAGAZIN 12/84 23

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