Magazin 198412
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Lehr· und Ausbildungszüge des ASB.<br />
gleichzeitig wurde der Arbeiter-Samariter<br />
Bund (ASB) durch die Bundesbehörden<br />
anerkannt.<br />
Nun ging die Entwicklung des ASB Schlag<br />
auf Schlag : 1953 arbeitete der ASB mit in<br />
der Flüchtlingsbetreuung, baute Krankenanstalten,<br />
gab eine Bundeszeitschrift heraus<br />
(1954) , setzte erstmalig Sprechfunkgeräte<br />
im Rettungswesen ein (1958),<br />
führte Einsätze bei der Sturmflut in Hamburg<br />
(1962), konnte das neue ASB-Bu ndeshaus<br />
und die Bundesschulungsstätte in<br />
Köln einweihen (1969) .<br />
Auslandshilfen , Großeinsätze z. B. bei der<br />
Olympiade in München, Einrichtung neuer<br />
Rettungswachen, Inbetriebnahme weiterer<br />
Notarztwagen, Verstärkung der Ambulanten<br />
Sozialen Dienste, Einrichtung von Rollstuhlfahrer-Stationen<br />
in 22 Städten sowie<br />
die Grundsteinlegung für Alten- und Pflegeheimprojekte<br />
des ASB in Bottrop, Köln<br />
und Lohfelden sind nur einige Höhepunkte<br />
in der Chronik des Arbeiter-Samariter<br />
Bundes.<br />
Heute ist der ASB einer der größten deutschen<br />
Selbsthilfeorganisationen . Mehr als<br />
600000 Mitglieder verfolgen heute den<br />
ASB-Auftrag des Helfens. Der ASB setzt<br />
sich ein für alte, kranke und behinderte<br />
Menschen, ist aktiv im Katastrophenschutz<br />
im In- und Ausland , führt Erste-Hilfe-Kurse<br />
sowie die Ausbildung zu Rettungs- und<br />
Betriebssanitätern durch.<br />
Der ASB ist organisiert im Bundesverband,<br />
in elf Landesverbänden und in 200 Ortsverbänden<br />
und Stützpunkten. Tragende Säule<br />
der ASB-Arbeit ist das ehrenamtliche Engagement<br />
der vielen Helfer und Mitarbeiter<br />
im ASB.<br />
DRK: Rückblick auf die<br />
Schlacht bei Solferino<br />
Der erste Kontakt zum Roten Kreuz kam in<br />
der Schlacht bei Solferino (1859) zustande.<br />
Ein deutscher Te ilnehmer an der Schlacht,<br />
Graf Bruno zu Ysenburg, wurde dort ver-<br />
wundet und von Jean Henry Dunant, dem<br />
Gründer des Roten Kreuzes, gepflegt. In<br />
Deutschland war der Württemberg ische<br />
Sanitätsverein die älteste und zugleich erste<br />
Rotkreuzgesellschaft außerhalb Genfs.<br />
Dieser Sanitätsverein wurde Ende November<br />
1863 von Pfarrer Dr. Christoph Ulrich<br />
Hahn in Stuttgart als Gliederung des 1817<br />
gegründeten Württembergischen Wohlfahrtsvereins<br />
geschaffen.<br />
Innerhalb sehr kurzer Zeit wurden ab 1864<br />
weitere Landesorganisationen in Deutschland<br />
gegründet. Am 2. Januar 1864 formierte<br />
sich das Rote Kreuz Oldenburg; am<br />
Oben: Henry Dunant -<br />
der Gründer des<br />
Rolen Kreuzes.<br />
Rechts: Schwestern<br />
vom Rolen Kreuz Im<br />
Kriege 1866.<br />
6. Februar 1864 das Rote Kreuz Preußen ;<br />
am 24. Juni 1864 das Rote Kreuz Mecklenburg-Schwerin<br />
und am 18. Oktober 1864<br />
das Rote Kreuz Hamburg. Weiter ging es<br />
wie folgt: Rotes Kreuz Hessen-Darmstadt<br />
(19. Dezember 1864) ; Rotes Kreuz Sachsen<br />
(7. Juni 1866); Rotes Kreuz Baden<br />
(29. Juni 1866) und Rotes Kreuz Bayern<br />
(18. Dezember 1866).<br />
Am 20. April 1869 schließlich kam es zur<br />
Gesamtvereinigung der Deutschen Vereine<br />
zur Pflege im Felde verwundeter Krieger.<br />
Und rund ein halbes Jahrhundert später,<br />
nämlich 1921 , wurden die Rotkreuz<br />
Landesvereine und Landesfrauenvereine<br />
zusammengefaßt zum Deutschen Roten<br />
Kreuz e. V. (DRK).<br />
Mit Beendigung der Existenz des Deutschen<br />
Reiches 1945 wurde das Deutsche<br />
Rote Kreuz als nationale Hilfsgese llschaft<br />
aufgelöst. Fünf Jahre später, am 4. Februar<br />
1950, gründeten die in der Bundesrepublik<br />
Deutschland befindlichen Landesverbände<br />
das Deutsche Rote Kreuz e. V. Es ist die<br />
größte nationale Hilfsgesellschaft in der<br />
Bundesrepublik und hat einen föderativen<br />
Aufbau. Gegenwärtig sind 14 Landesverbände<br />
vorhanden , die im wesentlichen den<br />
Bundesländern entsprechen. Weiterer Mitgliedsverband<br />
ist der Verband der Schwesternschaften<br />
vom Deutschen Roten<br />
Kreuz.<br />
Die Landesverbände sind im einzelnen:<br />
Baden-Württemberg, Bayern , Berlin, Bremen<br />
, Hamburg, Hessen, Niedersachsen,<br />
Nordrhein, Oldenburg, Rheinland-Pfalz,<br />
Saarland, Schleswig-Holstein, Süd baden<br />
und Westfalen-Lippe. Diese Landesverbände<br />
gliedern sich in rund 400 Kreisverbände<br />
und 4000 Ortsvereine.<br />
SChirmherr ist immer der<br />
Bundespräsident<br />
Dem Deutschen Roten Kreuz sind zwei<br />
Verbände angesch lossen ; der Internatio-<br />
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