Magazin 198412
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Dänischer Zivilschutzverband besteht ein halbes Jahrhundert<br />
Auch Dänemark setzt auf freiwillige<br />
Mitarbeit im Zivilschutz<br />
Königin Margarethe und Ministerpräsident Schlüter nahmen am Festakt des Zivilschutzverbandes teil -<br />
Zivil- und Katastrophenschutz sind eng verzahnt<br />
In glanzvollem Rahmen beging jetzt der<br />
dänische Civilforsvars-Forbundet (Zivilschutzverband)<br />
sein 50jähriges Bestehen:<br />
Im repräsentativen Rathaus von Kopenhagen<br />
hatten sich zum feierlichen Festakt<br />
Königin Margarethe. Prinz Henrik und Königinmutter<br />
Ingrid. Ministerpräsident<br />
SChlüter. höchste Repräsentanten des Königreiches<br />
Dänemark sowie Vertreter der<br />
befreundeten Verbände aus Norwegen.<br />
Schweden. ÖsterreiCh. der Schweiz und<br />
der Bundesrepublik Deutschland eingefunden.<br />
Der dänische Zivilschutzverband. eine der<br />
ältesten Vereinigungen dieser Art in der<br />
Welt. wurde an seinem Jubiläumstag ausführlich<br />
gewürdigt. Regierungschef Poul<br />
Schlüter bescheinigte dem Verband . seine<br />
Aufgaben stets außerordentlich loyal gelöst<br />
zu haben. er bezeichnete vor allem die<br />
Information der Bevölkerung als "große<br />
Aufgabe des Verbandes" . Für eine gute<br />
und solide Grundlage des Verbandes setzte<br />
sich der Innenminister. Frau Britta Schall<br />
Holberg. ein.<br />
Initiative ging vom<br />
Roten Kreuz aus<br />
Interessant ist die Geschichte des freiwilligen<br />
Zusammenschlusses der dänischen<br />
Zivilschutzkräfte. die ihr ehrenamtlicher<br />
Präsident Niels Elkaer-Hansen. Regierungspräsident<br />
der bekannten Ferieninsel<br />
Bornholm. skizzierte. 1934 fand im Versammlungssaal<br />
der dänischen Gesellschaft<br />
der Wissenschatten in Kopenhagen<br />
die konstituierende Sitzung der Dansk<br />
Luttvrernsforening statt. Die Initiative zur<br />
Errichtung des Vereins. dessen Zweck sein<br />
sollte, die Zivilbevölkerung im Falle eines<br />
Krieges zu schützen - besonders im Hinblick<br />
auf Angriffe aus der Lutt - wurde vom<br />
Internationalen Roten Kreuz ergriffen.<br />
Diese Organisation hatte in mehreren Konferenzen<br />
die Forderung nach Zivilschutz<br />
erhoben und sich an die nationalen Rot<br />
Kreuz-Gesellschaften der verschiedenen<br />
Staaten mit der Aufforderung gewandt.<br />
eine praktische Arbeit in die Wege zu lei-<br />
ten. Nach dem Ersten Weltkrieg war die<br />
Gefahr aus der Lutt eine Realität geworden.<br />
und man sah voraus. daß etwaige künttige<br />
Kriege die Zivilbevölkerung stärker und<br />
härter treffen würden als bisher.<br />
Gründung der<br />
"Gaskommission"<br />
Die Initiative des Dänischen Roten Kreuzes<br />
Das Jublläums!lgnet<br />
des dänischen Zivilschutzverbandes,gebildet<br />
aus den Abkürzungsbuchstaben<br />
CFF<br />
(- Clv1l1orsvars-Forbundet).<br />
brachte zunächst zwei Ergebnisse: eine<br />
Aufforderung an die Regierung. eine Kommission<br />
zur Untersuchung einzusetzen.<br />
was zur Gründung der sogenannten " Gaskommission"<br />
führte. und die Veröffentlichung<br />
einer Broschüre. Die Broschüre<br />
schloß mit der Aufforderung zur Bildung<br />
eines Luttschutzvereins. der wie das Rote<br />
Kreuz imstande sein sollte. durch Vorträge.<br />
Ausstellungen. Übungen und Zeitschriften<br />
eine auf die Lösung dieser Aufgaben eingestellte<br />
Mitgliederschar zu sammeln.<br />
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1984<br />
ZS-MAGAZIN 12184 21