Magazin 198412
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Scheunemann meisterte mit seinen<br />
Sprenghelfern einige besondere<br />
Schwierigkeiten: Die Kamine mußten<br />
dicht nebeneinander purzeln, durften<br />
sich aber nicht gegenseitig im Sturz behindern.<br />
Die vorgesehene Fallrichtung<br />
wäre dadurch geändert worden . Einschlagende<br />
Brocken hätten die Wände<br />
des Rohrkanal s, in dem der Uselbach<br />
verläuft, beschädigen können . H. E.<br />
I BadenWürttemberg \!J I<br />
THW-OV Aalen zur Jahresübung<br />
in Haßmersheim<br />
Aaten. Der 1 . Bergungszug und der<br />
4. Verpflegungstrupp des THW-OV Aa <br />
len waren zu Gast beim Ortsverband<br />
Haßmersheim/ Neckar. Nachdem die<br />
Helfer am Freitagabend in Haßmersheim<br />
eingetroffen waren und in der Unterkunft<br />
des befreundeten Ortsverbandes übernachtet<br />
hatten, begann am Samstagmorgen<br />
um 7.00 Uhr die gemeinsame<br />
Übung.<br />
Diese Übung sollte den Aalener Helfern<br />
Erfahrungen im Wasserdienst vermitteln.<br />
Als Übungslage war angenommen, daß<br />
in den frühen Morgenstunden auf dem<br />
Hühnerberg bel Haßmersheim ein Flugzeug<br />
abgestürzt sei.<br />
Da die AbsturzsteIle mit Einsatzfahrzeugen<br />
nicht erreichbar war, war die Bergung<br />
der " verletzten " Personen nur mit<br />
einer 1 00 m langen Seilbahn über den<br />
Süd hang zum Neckar hinab möglich. Ein<br />
weiteres Hindernis stellte der Neckar<br />
dar, so daß die " verletzten " Personen<br />
mit Schlauchbooten übergesetzt werden<br />
mußten.<br />
Die Hafeneinfahrt bei Böttingen war verschlammt<br />
und som it für den Bootsverkehr<br />
unpassierbar. Es mußte ein Plattensteg<br />
über die Einfahrt gebaut werden.<br />
Hier wurden die " Verletzten " ausgebootet,<br />
über den Plattensteg getragen, wieder<br />
eingebootet und dann zum Verbandplatz<br />
gefahren.<br />
Der 1. Bergungszug Neckar-Odenwald<br />
hatte die Aufgabe, an die UnfallsteIle<br />
vorzudringen, "Verletzte" zu bergen, Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />
durchzuführen<br />
und für den Abtransport der Opfer zu<br />
sorgen.<br />
Der 1. Bergungszug Ostalb hatte in der<br />
Zwischenzeit mit vier Motorbooten das<br />
benötigte Werkzeug und Baumaterial anzufahren.<br />
Außerdem mußten die Helfer<br />
aus Aalen drei Bootsanlegestege errichten<br />
und anschließend die "Verletzten "<br />
mit den Motorbooten transportieren.<br />
Alles Gerät wurde über Seilbahnen und<br />
38 ZS- MAGAZIN 12/84<br />
Motorboote zu den einzelnen Ubungsstationen<br />
gebracht. Die Ortsbeauftragten<br />
Josef Hierholz und Siegbert Maier waren<br />
mit dem Ergebnis der Übung zufrieden<br />
und angetan von der hervorragenden<br />
Stimmung unter den Helfern.<br />
Am Sonntagvormittag besuchte der<br />
THW-OV Aalen noch das nahe Kernkraftwerk<br />
in Obrigheim/ Neckar, wo man<br />
sich über die Funktionsweise eines<br />
Kernkraftwerkes und die Problematik der<br />
friedlichen Nutzung der Kernenergie informierte.<br />
R. R.<br />
Eine gelungene Sache<br />
Rottenburg. Unter Leitung von Jugendgruppenbetreuer<br />
Günther Eiseie, Stellvertreter<br />
Hans-Konrad Peters und Zugführer<br />
Karl-Heinz Baur führte die Jugendgruppe<br />
des THW-OV Rottenburg<br />
eine dreitägige Ausbildungsfahrt am<br />
letzten Ferienwochenende nach Burg<br />
Wildenstein durch.<br />
Wechselhaft wie die Gefühle der zwölf<br />
Junghelfer war auch das Wetter zu Beginn<br />
der Ausbildungsfahrt. Vorbei an<br />
Burg Hohenzollern ging es das Eyachtal<br />
hinauf zum ersten Ziel der Veranstaltung,<br />
ins "badcap " nach Albstadt. Über<br />
zwei Stunden genoB man das ideale<br />
Bad , ehe es über Stetten ins Donautal<br />
ging .<br />
Herbergsvater Schmidt begrüßte die<br />
Ausflügler und stellte ihnen Burg Wildenstein<br />
vor. Vertraut mit der Hausordnung<br />
, nach bezogenen Betten und herzhafter<br />
Vesper waren selbstverständlich<br />
Burg und nähere Umgebung Ziel der ersten<br />
Erkundungen. Der Re st des<br />
Abends wurde spielend verbracht.<br />
Am zweiten Tag begann das Ausbildungsprogramm<br />
mit dem Bau einer Seilbahn,<br />
Aufbau einer Beleuchtungsan lage,<br />
Leiter als Mastkran , Bergung von" Verletzten"<br />
mit Trage, Schleifkorb und Bergeschleppe.<br />
Großen Anklang fand eine Waldstrecke<br />
in sehr abwechslungsreicher, felsiger<br />
Umgebung, auf welcher taktische Zeichen-<br />
und Koordinatenbestimmung geprüft<br />
wurden. Zugführer Karl-Heinz Baur<br />
konnte sich hier vom guten AusbIldungsstand<br />
der Jugendlichen überzeugen<br />
.<br />
Nach dem Mittagessen besserte sich<br />
das Wetter, so daß am Spätnachmittag<br />
doch noch eine Wanderung möglich<br />
war. Vorbei am Petersfelsen ging es<br />
hinab nach Beuron, wo das neu renovierte<br />
Kloster und die alte Holzbrücke<br />
besichtigt wurden . Beeindruckt von der<br />
Ruhe und der Vielseitigkeit dieser herrlichen<br />
Gegend ging 's den Höhenweg zurück<br />
auf Burg Wilden stein.<br />
Auf der Heimfahrt am nächsten Tag<br />
wurde noch Schloß Sigmaringen besichtigt,<br />
wo verständlicherweise neben<br />
"Grünem und Rotem Salon ", "Ahnensaal<br />
" und " Königszimmer" die "Waffenhalle<br />
" den nachhaltigsten Eindruck hinterließ.<br />
G. E.<br />
Zusammenarbeit stand<br />
im Vordergrund<br />
Emmendlngen. Eine Betrrebsbesichtigung<br />
und das gegenseitige Kennenlernen<br />
standen im Mittelpunkt eines Besuches<br />
der Leitung des THW-OV Emmendingen<br />
bei der Betriebsstelle des Badenwerks<br />
in Oberhausen. Dabei bekundeten<br />
beide Seiten ihr Interesse an einer<br />
verstärkten Zusammenarbeit im Hinblick<br />
auf eine möglichst rasche und reibungslose<br />
Hilfe bei Katastrophen .<br />
Wie der Betriebsstellenleiter des Stromversorgungsunternehmens,<br />
Heizmann,<br />
bei einer kurzen Einführung betonte, sei<br />
bei normalem Betriebsverlauf die Schaltzentrale<br />
rund um die Uhr besetzt, um<br />
etwaige Störungen im Betriebsnetz<br />
durch eine eigene Betriebskolonne beseitigen<br />
zu lassen. Gerade bei Katastrophen<br />
sei man jedoch hoffnungslos überlastet<br />
und auf rasche zusätzliche Hilfe<br />
angewiesen. So drohten etwa während<br />
des Frühjahrhochwassers 1983 wichtige<br />
Schaltstellen im Ortenaukreis zu überfluten<br />
. In dieser Lage habe man sich an<br />
das THW gewandt, das rasch zur Stelle<br />
war und die betreffenden Stationen mit<br />
Sandsäcken sicherte.<br />
Auch THW-Geschäftsführer Thöni<br />
konnte von bereits bestehenden Berührungspunkten<br />
und entsprechenden<br />
Schadensfällen berichten. Ziel des THW<br />
sei es, mit den Versorgungsunternehmen<br />
in Kontakt zu treten, um bei eventuellen<br />
Schadensfällen optimale Hilfe leisten<br />
zu können .<br />
Zwei Aufgaben bei einer künftigen Zusammenarbeit<br />
sah der Kreisbeauftragte<br />
des THW, Dieter Fleig. Zum einen<br />
könne das Badenwerk in Notfällen durch<br />
Helfer der THW-Elektrogruppe verstärkt<br />
werden, zum anderen seien Hilfsarbeiten<br />
durch den Instandsetzungszug zur<br />
Aufrechterhaltung der Stromversorgung<br />
möglich. Nicht zuletzt erhoffe man sich<br />
durch die verstärkte Zusammenarbeit<br />
auch wichtige Impulse für die interne<br />
Aus- und Weiterbildung.<br />
Ein Bild über Ausrüstung, Betriebsmittel<br />
und Fuhrpark des Badenwerks konnte<br />
sich die Führungsmannschaft des THW<br />
Ortsverbandes beim anschließenden<br />
Rundgang über das Betnebsgelände<br />
machen. Besonderes Interesse fand dabei<br />
ein 1903 erbautes Wasserkraftwerk,