Magazin 198412
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Umschau<br />
Ehrenzeichen für verdiente<br />
Helfer<br />
Der Bürgermeister von Berlin und Senator<br />
für Inneres, Heinrich Lummer (links<br />
im Bild) , hat in einer Feierstunde das<br />
Feuerwehr- und Katastrophenschutz<br />
Ehrenzeichen des Landes Berlin an verdiente<br />
Helfer des Arbeiter-Samariter<br />
Bundes, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft,<br />
des Deutschen Roten<br />
Kreuzes, der Johanniter-Unfall-Hilfe,<br />
des Malteser-Hilfsdienstes, des Technischen<br />
Hilfswerks und der Freiwilligen<br />
Feuerwehren Berlins verliehen. Insgesamt<br />
wurden 102 Silberne für eine mindestens<br />
zehnjährige und 31 Goldene<br />
Ehrenzeichen für eine mindestens<br />
25jährige aktive ehrenamtliche Mitarbeit<br />
überreicht. Damit sind seit der Einführung<br />
des Ehrenzeichens im Jahre 1978<br />
von den 4000 bei den Organisationen<br />
aktiv Tätigen bisher über 1 450 ausgezeichnet<br />
worden.<br />
Außerdem wurden für besondere Verdienste<br />
um den Brand- und Katastrophenschutz<br />
der Präsident des DRK Berlin,<br />
Dr. Wolfgang Schmidt, und zwei Mitarbeiter<br />
der DLRG , Christel Richter und<br />
Dietmar Schoelkopf (von links), mit dem<br />
Ehrenzeichen als Steck kreuz (Sonderstufe)<br />
ausgezeichnet.<br />
2 ZS- MAGAZIN 12/84<br />
1. Internationales Feuerwehr·<br />
Musikkapellen· und Musik·<br />
züge·Festival<br />
1975 wurde in Krumpendorf die 1. Internationale<br />
Feuerwehr-Sternfahrt gegründet.<br />
Die 2. Sternfahrt 1977 führte nach<br />
Krumpendorf. Ebenso die 6. Sternfahrt,<br />
als Ende Mai dieses Jahres über 3000<br />
Besucher aus 16 Nationen nach Krumpendorf<br />
kamen . So wurde die Gemeinde<br />
Krumpendorf am Wörther See zur Fremdenverkehrsmetropole<br />
der Feuerwehren<br />
Europas. Um diese schöne Tradition zu<br />
erweitern, findet in der Zeit vom 6. Juni<br />
bis 9. Juni 1985 das 1. Internationale<br />
Feuerwehr-Musikkapellen- und Muslkzüge-Festival<br />
in Krumpendorf am Wörther<br />
See statt. Dieses Festival soll ein<br />
kameradschafliches Treffen, aber auch<br />
ein Wettstreit der Feuerwehr-Musikka <br />
pellen Europas sein.<br />
Das vorläufige Veranstaltungsprogramm<br />
sieht wie folgt aus : Donnerstag, 6. Juni,<br />
19.00 Uhr: Begrüßungskonzert, durchgeführt<br />
von Feuerwehrmusik-Kapellen,<br />
Ebene Reichenau, Patergassen und<br />
Gnesau in Tracht. Programm : Marschkonzert<br />
(österr. Marsche). 20.00 Uhr:<br />
Begrüßung von Abordnungen der te ilnehmenden<br />
Musikkape llen im Kursaat.<br />
Anschließend Festkonzert im Zelt (evtl.<br />
Feuerwehrmusikkapelle Paris) . Freitag,<br />
7. Juni: Rahmenprogramm mit Ausflügen<br />
und Kurkonzerten in verschiedenen<br />
Orten und Gemeinden der Umgebung,<br />
Dauer der Konzerte : jeweils 90 Minuten.<br />
Am Abend : Großfeuerwerk. Samstag,<br />
8. Juni, 9.00 Uhr: Beginn der Wertungsspiele<br />
im Kursaal Krumpendorf. Diesbezüglich<br />
sind zwei selbst ausgewählte<br />
Stücke ernsten Charakters bekanntzugeben.<br />
16.00 Uhr: Festakt in der Gendarmeriekaserne<br />
Krumpendorf mit Gesamtspiel.<br />
Literatur wird den Kapellen<br />
reChtzeitig übermittelt. 17.00 Uhr: Festzug<br />
ab Gendarmeriekaserne - Bundesstraße<br />
- Schloßa llee zum Zelt. Anschließend<br />
Gästekonzerte; Auftrittsdauer<br />
pro Kape lle ca. 20 Minuten im Zelt, Programm<br />
nach freier Wah l. 20.00 Uhr:<br />
Tanzunterhaltung und Ausklang des<br />
Festivals.<br />
1984 weniger Verkehrstote<br />
als vor 30 Jahren<br />
Das Jahr 1984 bringt die niedrigste Zahl<br />
an Verkehrstoten seit 1953. Nach Berechnungen<br />
des ADAC ist im Vergleich<br />
zum Vorjahr ein Rü ckgang aller Unfälle<br />
um insgesamt 3,7 Prozent und der tödlich<br />
verunglückten Personen um 11,4<br />
Prozent, auf den Autobahnen sogar um<br />
20,3 Prozent, zu erwarten.<br />
Diese voraussichtliche Unfall bilanz für<br />
1984 bestätigt die Auffassung des<br />
ADAC, daß die Autobahnen die sichersten<br />
Straßen der Bundesrepublik<br />
Deutschland sind. Auf ihnen rollen<br />
27 Prozent des ganzen Verkehrs, während<br />
sie an den Gesamtunfällen nur zu<br />
4,2 Prozent beteiligt sind.<br />
Insgesamt ereigneten sich 1984 auf allen<br />
Straßen 360200 Verkehrsunfälle.<br />
10400 Menschen wurden dabei getötet,<br />
471800 verletzt. Im Vorjahr waren es<br />
374107 Unfälle mit 11 732 Getöteten<br />
und 489210 Verletzten . Auf den Autobahnen<br />
der Bundesrepublik ereigneten<br />
sich im Berichtsjahr 15100 Verkehrsunfälle<br />
(1983: 15785) mit 700 (878) Getöteten<br />
und 24000 (24624) Verletzten.<br />
Orkanartige Stürme richteten<br />
große Schäden an<br />
Furchtbare Herbststürme richteten Mitte<br />
November in der Bundesrepublik<br />
schlimme Schäden an . Auf mehr als<br />
hundert Millionen Mark wurden alleine<br />
die Schäden geschätzt, die durch die orkanartigen<br />
Stürme In den Wäldern entstanden.<br />
Insgesamt fallen rund sechs<br />
Millionen Festmeter Bruchholz an. Insbesondere<br />
im Süden tobte das Unwetter.<br />
Feuerwehr und Katastrophenschutz<br />
Mannschaften hatten alle Hande voll zu<br />
tun, um die durch das Unwetter entstandenen<br />
Schäden zu beseitigen. In der<br />
Bundesrepublik forderten die Stürme<br />
neun Menschenleben, die Orkanböen<br />
hatten Geschwindigkeiten bis zu fast<br />
180 Stundenkilometer (auf dem Feldberg)<br />
. Zahlreiche Menschen wurden<br />
verletzt, umgestürzte Bäume zertrümmerten<br />
Autos und blockierten Straßen,<br />
Dächer wurden abgedeckt. Die Hilfskräfte<br />
waren pausenlos im Einsatz.<br />
Durch die schweren Regenfälle wurden<br />
ganze Landstriche in Hessen und<br />
Rheinland-Pfalz überflutet.<br />
In Berlin wurden zwei Frauen tot geborgen,<br />
nachdem der Schornstein des Hauses<br />
umgestürzt und das Dach durchschlagen<br />
hatte. Eine Pappel stürzte bei<br />
Konstanz auf den Wagen eines 20jährigen<br />
Autofahrers - er war sofort tot.<br />
Bei der Berliner Feuerwehr wurde der<br />
Ausnahmezustand ausgelöst, der Schulunterricht<br />
in Hannover und Umgebung<br />
fiel aus. Auf die Autobahn Berlin-Nürnberg<br />
stürzten mehr als hundert Bäume,<br />
sie mußte für den Verkehr gesperrt<br />
werden .<br />
In einigen Dörfern auf der Ostalb wurden<br />
sämtliche Hausdächer vom Sturm