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Magazin 197710

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2<br />

umSOHOU<br />

Deutsche humanitäre Hilfe<br />

für Friaul läuft außerhalb der<br />

Bestechungsaffären<br />

Es dürfte allgemein interessieren,<br />

daß die deutsche humanitäre Hilfe<br />

für Friaul von den bekanntgewordenen<br />

Bestechungsaffären nicht betroffen<br />

ist. Die Bundesregierung und<br />

die deutschen Hilfsorganisationen<br />

haben ihre Hilfsaktionen so gestaltet,<br />

daß ein derartiger Mißbrauch nicht<br />

möglich war.<br />

Der Bund hat in einer ersten Hilfsphase<br />

zur Versorgung der unmittelbar<br />

betroffenen Bevölkerung durch lieferungen<br />

von Zelten, Decken, Feldbetten,<br />

Sanitär- und Waschanlagen<br />

1,2 Mio. DM In der Bundesrepublik<br />

ausgegeben. In der zweiten Phase<br />

half ein Pionierbataillon der Bundeswehr<br />

bei den Auftrags- und Instandsetzungsarbeiten;<br />

für diese Hilfeleistung<br />

fielen Treibstoffkosten für die<br />

Lufttransporte in Höhe von 1,7 Mio.<br />

DM an . Für die dritte Phase stellte<br />

die Bundesregierung 2,1 Mio. DM<br />

den Hilfsprogrammen der Hilfsorganisationen<br />

zur Verfügung. So erhielten<br />

je 0,7 Mio. DM das Diakonische Werk<br />

als Zuschuß für sein Fertighausprogramm<br />

(Wert 3,7 Mio. DM), bei dem<br />

das Material in der Bundesrepublik<br />

gekauft und nach Italien transportiert<br />

wurde; der Deutsche Caritasverband<br />

als Zuschuß für die Errichtung von<br />

Gemeinschaftseinrichtungen und<br />

Altenwohnungen (Wert 5,0 Mio. DM)<br />

- auch hier waren bislang nur die<br />

in der Bundesrepublik vorgefertigten<br />

Teile zu bezahlen - und das Deutsche<br />

Rote Kreuz für sein Hilfsprogramm<br />

(Wert 5,4 Mio. DM). Das DRK hat<br />

ein Konto in Spilimbergo errichtet<br />

und dorthin lediglich den für die Errichtung<br />

einer medizinisch-sozialen<br />

Einheit für Kinder erforderlichen Betrag<br />

überwiesen, jedoch festgelegt,<br />

daß Zahlungen aus den Mitteln dieses<br />

Kontos nur geleistet werden dürfen,<br />

wenn der jeweilige Auftrag die Unterschriften<br />

der beiden zuständigen<br />

Architekten trägt - eines italienischen<br />

Architekten in Friaul und eines DRK­<br />

Architekten in Bonn. Alle Baurechnungen<br />

werden vor Begleichung<br />

in Bonn eingehend geprüft. Mit diesen<br />

Maßnahmen wurde erreicht, daß<br />

keine deutschen Spendengelder in<br />

"schwarze Kanäle" fließen konnten.<br />

Auch 1978 wieder Sicherhelts-Kongreß<br />

in Essen<br />

Die vom 11. bis 15, September 1978<br />

in Essen stattfindende " Security 78"<br />

wird erneut mit einem internationalen<br />

Sicherheits-Kongreß verbunden sein.<br />

Der dreitägige Fachkongreß steht<br />

unter dem Leitthema " Mehr Prävention<br />

- mehr Sicherheit".<br />

Aus deutscher wie aus internationaler<br />

Sicht wird sich der Kongreß - auf<br />

der Grundlage der neu esten von Polizei<br />

, Anwendern, Herstellern und Versicherern<br />

gewonnenen Erkenntnisse<br />

- mit dem Einsatz technischer Einrichtungen<br />

zur Vorbeugung gegen<br />

die verschiedenen Formen von Gewaltkriminalität<br />

befassen. Der Kongreß<br />

wird Antwort geben auf die<br />

Frage nach der präventiven Wirkung<br />

der Sicherungstechnik und Themen<br />

wie " Schutz von Haus und Wohnung"<br />

ebenso behandeln wie Probleme<br />

der Sicherung von Industrieanlagen,<br />

Banken und öffentlichen Einrichtungen.<br />

Zur Vorbereitung des Kongresses<br />

hat sich unter dem Vorsitz von<br />

Dr. Axel Wernitz, dem Vorsitzenden<br />

des Innenausschusses des Deutschen<br />

Bundestages, ein Beirat konstituiert,<br />

dem Vertreter der die Messe tragenden<br />

Verbände, von Polizei und Feuerwehr<br />

sowie des DGB angehören.<br />

An dem stark beachteten ersten Essener<br />

Sicherheits-Kongreß im Herbst<br />

1976 hatten über 500 Fachleute aus<br />

dem In- und Ausland teilgenommen.<br />

Die Security gilt international als<br />

die bedeutendste Fachmesse zum<br />

Thema " Sicherheit",<br />

Erste-Hilfe-Leitfaden für .JUH<br />

und MHD gemeinsam<br />

Den " Erste-Hilfe-Leitfaden für Ausbilder"<br />

haben - mit Datum vom I , September<br />

1977 - die Johanniter-Unfall­<br />

Hilfe und der Malteser-Hilfsdienst<br />

gemeinsam für ihre Organisationen<br />

herausgegeben. Damit soll eine einheitliche<br />

und gleichgerichtete Ausbildung<br />

gewährleistet werden. Im Vorwort<br />

zu dem Leitfaden heißt es des-<br />

halb: " Die zwischen den Hilfsorganisationen<br />

auf der Grundlage gesicherter<br />

medizinischer Erkenntnisse bestehende<br />

sachliche Übereinstimmung<br />

führt bei diesem Leitfaden erstmals<br />

auch zu einem gemeinsamen didaktischen/methodischen<br />

Konzept der<br />

Johanniter-Unfall-Hilfe und des Malteser-Hilfsdienstes.<br />

Diese Zusammenarbeit<br />

ist nicht zuletzt ein äußeres<br />

Zeichen für die gemeinsame Verantwortung<br />

und Erfüllung einer für das<br />

Gemeinwohl so bedeutsamen Tätigkeit.<br />

"<br />

Bessere Koordination<br />

der Internationalen<br />

Katastrophenhilfe<br />

Zu einem mehrtägigen Besuch weilte<br />

Ende September der Untergeneralsekretär<br />

bei den Vereinten Nationen,<br />

Faruk N. Berkol, in der Bundesrepublik.<br />

Berkol ist Chef der in Genf ansässigen<br />

UN-Unterorganisation<br />

UNDRO (United Nations Disaster Relief<br />

Office) und Katastrophenkoordinator<br />

der Weltorganisation. Zusammen<br />

mit dem Leiter der Abteilung<br />

"Koordination" seines Amtes, General<br />

a. 0 , Anderson, informierte Berkol<br />

sich beim Geodätischen Institut der<br />

Universität Karlsruhe über Möglichkeiten<br />

der Messung und Frühwarnung<br />

bei Erdbeben, führte in Bonn<br />

Gespräche im Auswärtigen Amt -<br />

so auch mit Staatssekretär van Weil<br />

- und nahm anschließend an dem<br />

internationalen Kongreß über Katastrophen<br />

medizin in Mainz teil.<br />

Aufgaben der Anfang der siebziger<br />

Jahre ins Leben gerufenen UNDRO<br />

sind im wesentlichen:<br />

1. Koordination der Katastrophenhilfsmaßnahmen<br />

der UN-Organisationen<br />

(FAO, WHO etc.) und die Koordination<br />

bi- und multilateraler Hilfe<br />

bei großen Katastrophen.<br />

2. Unterstutzung der Länder, die besonders<br />

katastrophenanfällig sind,<br />

bei ihren Planungen zur Vorbeugung<br />

(Aufbau der Infrastruktur, Lagerhaltung,<br />

Transportkapazität etc.).<br />

UN-Katastrophenkoordinator Berkol<br />

interessierte sich bei seinem Besuch<br />

in der Bundesrepublik für technische<br />

MögliChkeiten der humanitären Hilfe;<br />

so war er - wie er dem ZS-MAGAZIN<br />

in einem Gespräch sagte - sehr beeindruckt<br />

von den Forschungsergebnissen,<br />

die am Geodätischen Institut<br />

der Universität Karlsruhe in Bezug<br />

auf Erdbeben-Messung und -Frühwarnung<br />

erzielt worden sind . Nach<br />

Berkols Vorstellungen sollte es die

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