Magazin 197710
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wissensOHOFT<br />
unOTeOHniK<br />
Kaltleiter<br />
für Spannungsprüfer<br />
Wer kurzerhand die Phase prüfen<br />
will, der greift bislang zum gelben<br />
Griff mit Glasfenster und Glimmeinsatz.<br />
Neu auf dem Markt ist ein<br />
Spannungstester, der mit einem eingebauten<br />
Kaltleiter für 4,5 bis 380 V<br />
geeignet ist und außerdem mit zwei<br />
Lumineszenzdioden zwischen Gleichund<br />
Wechselspannung unterscheiden<br />
kann. Im Gegensatz zum herkömmlichen<br />
Phasenprüfer, der nur für Netzund<br />
Niederspannung verwendbar<br />
ist, gibt der neue Tester auch Auskunft<br />
über die Polarität.<br />
Der Spannungsprüfer besteht aus<br />
zwei schwarzen Handgriffen, die mit<br />
einer 60 cm langen Leitung verbunden<br />
sind. Rote Kunststoffhülsen führen<br />
zu den blanken Prüfspitzen. Einer<br />
der Handgriffe enthält einen speziell<br />
entwickelten keramischen Kaltleiter,<br />
der mit zwei antiparallel geSChalteten<br />
LED in Reihe liegt und den Prüfstrom<br />
bei jeder Spannung sehr rasch nach<br />
oben hin begrenzt.<br />
Wenn beide Leuchtdioden aufleuchten<br />
, liegt Wechselspannung vor. Die<br />
Charakteristik des Kaltleiters macht<br />
jene Vorwiderstände entbehrlich,<br />
mit denen die Glimmlampen-Phasenprüfer<br />
an die verschiedenen Spannungsbereiche<br />
angepaßt werden<br />
müssen. Darüber hinaus ist der neue<br />
Tester in der Lage, die Polarität einer<br />
Gleichspannung anzuzeigen: Den<br />
beiden Leuchtdioden sind Plus- und<br />
Minuszeichen zugeordnet, die vor<br />
allem bei Messungen der Elektrik<br />
eines Kraftfahrzeuges schnell den<br />
Fehler finden lassen.<br />
In vielen Fällen dürfte es von Vorteil<br />
sein, daß der Spannungsprüfer auch<br />
einen unter Last liegenden Stromkreis<br />
testen kann, weil der Kaltleiter<br />
sowohl die Spannung als auch den<br />
Strom auf ein den Dioden zuträgliches<br />
Maß begrenzt.<br />
CO-Meß- und Warngerät<br />
Besonders in der Hüttenindustrie,<br />
in Kokereibetrieben, Gaswerken,<br />
Kraftfahrzeugprüfständen und in Labors<br />
erfüllt das hier gezeigte Gerät<br />
zuverlässig seine Wächterfunktion.<br />
Und das stundenlang.<br />
Dieses tragbare CO-Meß- und Warngerät<br />
warnt optisch und akustisch,<br />
wenn die einstellbare Warnschwelle<br />
(werksseitige Einstellung auf 50 ppm)<br />
überschritten wird. Oie jeweilige<br />
CO-Konzentration im Meßbereich<br />
von 0 bis 200 ppm kann am Anzeigeinstrument<br />
jederzeit abgelesen<br />
werden.<br />
Das Meßprinzip: In einer elektrochemischen<br />
Meßze"e wird CO zu CO,<br />
umgesetzt. Dabei entsteht ein geringer<br />
elektrischer Strom, dessen Stärke<br />
von der CO-Konzentration abhängig<br />
ist. Das Gerät (Gewicht ca. 2,3 kg)<br />
arbeitet netzunabhängig. Eine Akkuladung<br />
reicht für 8 bis 10 Stunden<br />
Dauerbetrieb.<br />
Da ein weiter Einsatzbereich in der<br />
chemischen Industrie liegt, ist die<br />
Forderung nach einer Ex-Zulassung<br />
selbstverständlich ; die Konstruktion<br />
wurde deshalb auf die Erfordernisse<br />
einer späteren Ex-Zulassung abgestimmt.<br />
Brennstoffzellen-Batterie<br />
im Dauerbetrieb<br />
Zehn Jahre lang arbeitet nun schon<br />
eine zur Stromversorgung kleiner<br />
Verbraucher geeignete 25-W-Brennstoffzellen-Batterie<br />
ununterbrochen<br />
und störungsfrei im Erlanger Siemens-Forschungszentrum.<br />
Versuche<br />
dieser Art von ähnlicher Dauer sind<br />
bisher weltweit noch nicht bekanntgeworden.<br />
Die Anlage, die abwärme- und abgasfrei<br />
- also umweltfreundlich - chemische<br />
Energie direkt in elektrische<br />
umwandelt, besteht aus 34 Einzelzellen<br />
und wird mit Wasserstoff (H,)<br />
und Sauerstoff (0,) aus Druckgasfla-<br />
sehen betrieben. Sie verbrauchte<br />
im letzten Jahr bei nur halbjährlichem<br />
Flaschenwechsel 9,6 Kilogramm H,<br />
und 100.1 Kilogramm 0, sowie als<br />
Elektrolyt 26,2 Kilogramm Kaliumhydroxid;<br />
einziger " Abfall" ist dabei<br />
Wasser.<br />
Ein Jahr lang - 1967/68 - war die<br />
Batterie versuchsweise als alleiniger<br />
Stromlieferant am Fernsehumsetzer<br />
Dollnstein (Altmühltal) eingesetzt.<br />
Während dieser Zeit wurde mit Erfolg<br />
getestet, ob so unbemannte und<br />
schlecht zugängliche Meß-, Relaisund<br />
Signalstationen vom Netz unabhängig<br />
wirtschaftlich mit elektrischer<br />
Energie versorgt werden können.<br />
Ähnlich gute Ergebnisse. wie hohen<br />
Gesamtwirkungsgrad (50 % bezogen<br />
auf den oberen Heizwert von H,).<br />
geringen Wartungsaufwand und<br />
lange Lebensdauer, erwartet man<br />
künftig auch von Brennstoffzellen.<br />
die als Notstromaggregate verwendet<br />
werden sollen.<br />
Für Ex-gefährdete Betriebsstätten<br />
Für Sauerstoffmessungen am Arbeitsplatz<br />
und in der Verfahrenstechnik<br />
gibt es ein neues handliches Gerät<br />
mit einem Gewicht von 650 g.<br />
Es mißt kontinuierlich die 02-Konzentration<br />
zwischen 0 und 25 Vol.-%<br />
und warnt akustisch, wenn die 02-<br />
Konzentration einen Wert von<br />
17 Vol.-% unterschreitet. Den Meßwert<br />
kann man jederzeit an einem<br />
Anzeigeninstrument ablesen. Das<br />
Meßprinzip: In einer elektrochemischen<br />
Zelle (Sensor) mit Bleianode<br />
und 2 Goldkathoden erzeugt der Sauerstoff<br />
einen geringen elektrischen<br />
Strom: seine Stärke und die Sauerstoffkonzentration<br />
sind proportional.<br />
Ein automatisches Selbstüberwachungssystem<br />
bietet zusätzliche<br />
Sicherheit.<br />
Das Gerät ist geprüft und zugelassen<br />
zum Einsatz in Ex-gefährdeten Betriebsstätten.<br />
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