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Magazin 197710

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Ölalarm beim OV Kiel<br />

Immer wieder kommt es vor, daß<br />

das Wasser der Kieler Förde oder<br />

des Nord-Ostsee-Kanals durch Öl<br />

verschmutzt wird. Oft sind es ausländisehe<br />

Frachter, die diese ÖlversChmutzung<br />

verursachen. Daß es<br />

überhaupt zu solchen Ölverschmut-<br />

"Sehr geehrter Herr Lienhart!<br />

Am 26 . August 1977 abends sind<br />

durch ein Mißgeschick mehr als ca.<br />

15 cbm 01 aus einem bei mir im Marinearsenalbetrieb<br />

liegenden Zerstörer<br />

ausgelaufen. Zum Schutz der<br />

Umwelt, insbesondere zur Vermeidung<br />

des Eindringens in die Förde,<br />

hat die Berufsfeuerwehr der Ho-<br />

Autobahn Lübeck-Neustadt in Höhe<br />

der Ablahrt Pansdorl war ein Leck<br />

im Kraftstofftank eines LKW entstan-<br />

den, als eine Schweißnaht platzte.<br />

200 I Dieselkraftstoff drohten auszu-<br />

laulen. Da der Alarm gerade zur un-<br />

günstigen Feierabendzeit ausgelöst<br />

wurde, dauerte es ca. 10 Minuten,<br />

bis eine dreiköpfige Mannschaft des<br />

zungen kommt, ist nicht verwunderlieh,<br />

wenn man bedenkt, daß der<br />

Nord-Ostsee-Kanal die meistbefahwaldtswerke/<br />

Deutsche Werft durch<br />

ihre ölsperren sofort Hilfe geleistet.<br />

Da in der Nacht keine Privatfirmen<br />

Spezialkombis zur Hilfeleistung bei<br />

Verkehrsunfällen in der THW-Unterkunft<br />

eintraf.<br />

rene künstliche Wasserstraße der<br />

Welt ist - mehr als 90 000 Schiffe<br />

zu erreichen waren , haben wir uns<br />

auch an das THW gewandt. Von<br />

Drei Helfer reichten für diesen Einsatz<br />

jedoch nicht aus; OB Radolff verpassieren<br />

im Jahre die großen<br />

Schleusen bei Kiel-Holtenau.<br />

Sonnabend vormittag bis in die Nacht<br />

war ein Trupp THW-Männer des Ortssuchte<br />

deshalb, über Telefon weitere<br />

Helfer zu erreichen. Inzwischen<br />

Wenn Ölverschmutzungen auf dem verbandes im Einsatz, um das Öl wurde ein weiterer Kombi zur Kreis-<br />

Wasser lestgestellt werden, dann an günstigsten Stellen einzufangen verwaltung Eutin entsandt, um ein<br />

dauert es meistens nicht lange, und und abzusaugen. Ölauffangbecken sowie zusätzliche<br />

die zuständigen Behörden alarmieren<br />

den THW-Ortsverband Kiel. So ge-<br />

Es ist mir ein Bedürfnis, Ihnen tür<br />

diesen Einsatz meinen aufrichtigen<br />

Ölbindemittel abzuholen. In der näch-<br />

sten Viertelstunde tralen dann fünf<br />

schah es auch am 27. August um Dank zu sagen. Der Leiter der Grup- weitere Helfer ein .<br />

8.45 Uhr. Verursacher der Ölver- pe, Herr Rönnfeld , und seine Männer An der Schadensstelle wurde durch<br />

sChmutzung war in diesem Fall ein<br />

Zerstörer der Bundesmarine, von<br />

dem versehentlich schweres Heizöl<br />

in das Hafenwasser beim Marinearsenal<br />

gepumpt worden war. Bereits<br />

eine Viertelstunde nach der Alarmierung<br />

rückte die AÖ -Gruppe der Ortsverbandes<br />

mit sieben Helfern im ÖIschadensbekämpfungswagen<br />

zum<br />

Einsatzort aus.<br />

Die Feuerwehr der Howaldtswerkel<br />

Deutsche Werft AG hatte bereits einen<br />

ca. 300 Meter langen Ölschlengel<br />

ausgelegt, um das Öl im Hafenbecken<br />

des Arsenals lestzuhalten. Da die<br />

HDW-Feuerwehr aber nicht über Absaugvorrichtungen<br />

verfügt, mußte<br />

das THW das Absaugen des Öls<br />

übernehmen. Die Helfer des OV Kiel<br />

haben bei diesem Einsatz einen Geist<br />

gezeigt, der bei mir Begeisterung<br />

ausgelöst hat. Diese selbstverständliche<br />

Einsatzlreude und die Emsigkeit,<br />

mit der selbst die unschönen Arbeiten<br />

verrichtet wurden, offenbarten einen<br />

Idealismus und eine Begeisterung,<br />

die beispielhaft für viele andere sein<br />

sollte. Es kann einem in dieser Zeit<br />

des materiellen Denkens und der<br />

verbreiteten Ich-Sucht wieder innerlieh<br />

aufrichten und Mut geben, wenn<br />

man sieht, daß es auch in der Bundesrepublik<br />

Männer gibt, die selbstIosen<br />

Einsatz und Kameradschaft zu<br />

pflegen wissen. Ich hoffe, daß es<br />

genügend amtliche Stellen gibt, die<br />

die Wichtigkeit des THW erkennen<br />

und Ihnen Unterstützung gewähren,<br />

Öflnen einer Ablaßschraube und Abschöpfen<br />

des Kraftstoffs der Druck<br />

im Tank soweit gesenkt, daß kein<br />

Dieselöl mehr austrat.<br />

Dabei benutzten die findigen Helfer<br />

um Einsatzleiter Hans-Günter Radolff<br />

einen der "Lübecker Hüte", die zur<br />

Absperrung dienen, als Trichter zum<br />

Füllen des Ölauffangbeckens. Außerdem<br />

halfen sie den über Funk angeforderten<br />

Männern der Straßenmeisterei<br />

Neustadt beim Auskoffern des<br />

bereits verseuchten Erdbodens, der<br />

zur Vernichtung in die Flachsröste<br />

Ahrensböl gebracht wurde,<br />

Um 19.10 Uhr kehrten die Helfer von<br />

ihrem ersten Autobahneinsatz zurück.<br />

J. G.<br />

machten sich sofort an die Arbeit,<br />

nach rund 15 Stunden - Mitternacht<br />

war schon vorbei - war ein Großteil<br />

des Ols abgesaugt. Die Leistungsgrenze<br />

der Pumpe mit den Skimmern<br />

wurde erreicht, denn das 01 war im<br />

Laufe der Nacht immer dickflüssiger<br />

geworden, so daß Schläuche, Skim-<br />

mer und Pumpe schließlich verstopft<br />

wurden. Da ein weiteres Absaugen<br />

nicht mehr möglich war, wurde in<br />

der Nacht gegen 1 Uhr die Arbeit<br />

eingestellt. Die restliche Öl menge<br />

mußte an den nachfolgenden Tagen<br />

von Privatfirmen entfernt werden.<br />

Der Direktor des Marinearsenals -<br />

Arsenalbetrieb Kiel - war sehr beein-<br />

druckt von der Einsatzbereitschaft<br />

der Kieler THW-Helfer und sandte<br />

dem THW-Ortsbeauftragten folgendes<br />

ohne die Sie auf die Dauer Ihre wichtige<br />

Aufgabe nur unvollkommen erfüllen<br />

können.<br />

Ich wünsche Ihrem Ortsverband allzeit<br />

viel Erfolg und immer einen ge-<br />

nügenden Zustrom junger Männer,<br />

die den richtigen THW-Geist im Blute<br />

haben. Ich bitte, meinen außerordentlichen<br />

Dank auch an Herrn Rönnfeld<br />

und seiner Truppe weiterzugeben.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

gez. Bernhardt"<br />

Autobahneinsatz des<br />

OV Eutin<br />

Am 2. Juni gegen 16 Uhr wurde der<br />

THW-OV Eutin von der Funkleitstelle<br />

des Kreises Ostholstein über Funk-<br />

Nachruf<br />

Am 7. August verstarb plötzlich und<br />

unerwartet im 62. Lebensjahr<br />

Karl Noack<br />

Der Verstorbene hat als Lagervorsteher<br />

des THW-Bundeslagers und des<br />

Bestandslagers des Landesverbandes<br />

Schleswig-Holstein in Itzehoe seine<br />

Aufgaben stets mit großer Einsatzbe-<br />

reitschaft und Gewissenhaftigkeit<br />

erfüllt.<br />

Wir werden Karl Noack als Mitarbeiter<br />

und Ireundlichen, hilfsbereiten Kolle-<br />

gen immer in guter Erinnerung behalten<br />

und ihm ein ehrendes Andenken<br />

bewahren.<br />

Der Landesbeauftragte<br />

für Schleswig-Holstein<br />

Dankschreiben: meldeempfänger alarmiert. Aul der Der Personalrat<br />

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