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Magazin 197710

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NDR·Fernsehen<br />

im Warnamt V<br />

Nach Absprache mit dem Bundesamt<br />

für Zivilschutz besuchte Redakteur<br />

Hans-Jürgen Börner von der "Panorama"<br />

-Redaktion am 19. Juli mit einem<br />

Kamerateam das Warnamt V.<br />

Dem Team wurde zunächst ein kurzer<br />

Abriß über die Aufgaben des Warndienstes<br />

gegeben. Anschließend wurden<br />

Fragen des Redakteurs zu folgenden<br />

Problemen beantwortet<br />

- Personelle Besetzung der Warnämter<br />

- Dienstbereitschaft rund um die<br />

Uhr<br />

- Nutzung des Sirenen netzes für<br />

Feuer- und Katastrophenabwehr<br />

- Sicherheit des Sirenennetzes im<br />

V-Fall<br />

- Überlagerung der Sirenenauslösung<br />

durch gleichzeitige Durchsagen über<br />

den Rundfunk<br />

- Kenntnisse der Bevölkerung über<br />

die Bedeutung der Sirenensignale<br />

- Nutzen des Warndienstes bei unzureichendem<br />

Schutzraumbau und<br />

mangelnder Bereitschaft der Bevölkerung<br />

zur Selbstschutzausbildung<br />

- Möglichkeiten einer verstärkten<br />

Nutzung von Fernsehen und Funk<br />

für die Unterrichtung der Bevölkerung<br />

und für die Warnung<br />

- Kosten des Warn systems<br />

- Auswirkung der Neutronen-Bombe<br />

auf Warnverfahren und Schutzmöglichkeiten<br />

- Einstellung der freiwilligen Helfer<br />

zum Dienst (Einsatzfreudigkeit und<br />

Motivation)<br />

Bezüglich der Neutronen-Bombe<br />

wurde darauf hingewiesen, daß im<br />

Warnamt V noch keine umfassenden<br />

Unterlagen über Waffeneinwirkungen<br />

vorhanden sind und die aus Presseveröffentlichungen<br />

bekannten Informationen<br />

für eine Beurteilung und<br />

Stellungnahme allein nicht ausreichen.<br />

Das Fernsehteam drehte Außenaufnahmen<br />

vom Turm und vom Warnbunker<br />

sowie Innenaufnahmen von<br />

der Maschinentechnik, den Unterkunftsräumen<br />

und der Entgiftungsschleuse.<br />

Oie Besucher zeigten sich<br />

vom Aufbaustand des Warndienstes<br />

beeindruckt.<br />

Zu vermuten ist, daß die " Panorama"<br />

-Redaktion durch das neue Zivilschutzprogramm<br />

der Bundesregierung<br />

und die Diskussion über die<br />

Neutronen-Bombe zu einer Sendung<br />

angeregt wurde.<br />

Funkübung im Warnamt VI<br />

Im Rahmen der Aus- und Weiterbildung<br />

des hauptamtlichen Personals<br />

des Warndienstes wurden am<br />

10. September im Warnamt VI , Usingen,<br />

zusammen mit dem THW-Ortsverband<br />

Frankfurt und dem Kreisfeuerwehrverband<br />

des Wetterau-Kreises<br />

zwei Funktbetriebsübungen durchgeführt.<br />

Das im Schichtdienst eingesetzte<br />

Personal des Warnamtes sollte dabei<br />

in der Handhabung des FuG 7 bund<br />

im formellen Funksprechverkehr geschult<br />

werden.<br />

Für die Fernmeldezer.trale (Abschnitt)<br />

des THW-Ortsverbandes Frankfurt<br />

wurde außerdem das Auffinden von<br />

Geländepunkten mit Hilfe des UTM­<br />

Verfahrens als Übungsschwerpunkt<br />

eingebaut.<br />

Der Kreisfeuerwehrverband<br />

Wetterau-Kreis hatte eine gemeinsame<br />

Fahrt nach Koordinaten für Führungskräfte<br />

der Feuerwehr, des THW<br />

und des DRK mit Führung über Funk<br />

zum Warnamt angesetzt.<br />

Nachdem anfängliche Schwierigkeiten<br />

, die ihre Ursache in der unterschiedlichen<br />

Terminologie hatten,<br />

beseitigt waren, wurde auch die<br />

Durchführung des Funkbetriebes<br />

unter Zuhilfenahme der im Warnamt<br />

VI installierten Relaisfunkstelle geübt.<br />

Bei der Abschlußbesprechur.g betonte<br />

der Warnamtsleiter RR z. A.<br />

Helfer des THW-OV Frankfurt, der Feuerwehr<br />

aus dem Wetterau-Krels und des<br />

DRK führten gemeinsam im Warnamt VI<br />

zwei Funkbetriebsübungen durch. Eine<br />

Fahrt nach Koordinaten ging voraus.<br />

Lütkemeyer, daß diese Übung ein<br />

besonders gutes Beispiel für die Zusammenarbeit<br />

der Einrichtungen<br />

zum Schutz der Zivilbevölkerung<br />

sei. Kreisbrandinspektor Vogt,<br />

Wetterau-Kreis, überreichte dem<br />

Warnamtsleiter einen Wappenteller<br />

der Feuerwehr und dankte für die<br />

gute Zusammenarbeit.<br />

Nachruf<br />

Am 5. September<br />

verstarb<br />

plötzlich und<br />

unerwartet<br />

WD-Verbindungsführer<br />

Oieter lemme<br />

an einem Herzversagen.<br />

Dieter<br />

lemme war<br />

erst 42 Jahre<br />

alt.<br />

13 Jahre war Dieter lemme im Warndienst<br />

tätig, zu dem er nach mehrjähriger<br />

Seefahrtszeit bei der Handelsmarine<br />

und einer Ausbildung und<br />

Tätigkeit in der zivilen Flugsicherung<br />

im September 1964 gekommen war.<br />

lemme gehörte der Generation von<br />

Einsatzleitern und WD-Verbindungsführern<br />

an , die Mitte der 60er Jahre<br />

zum Warndienst kamen und damals<br />

mit viel Engagement für die humanitären<br />

Ziele des Warndienstes eintraten<br />

und an der Erarbeitung von Einsatz-<br />

und Ausbildungsvorschriften<br />

mitwirkten. Seit 1965 war er WD-Verbindungsführer<br />

in der WD-Verbindungsstelle<br />

51 Goch.<br />

Bei Vorgesetzten und Kollegen war<br />

sein offenes Auftreten und sein couragiertes<br />

Eintreten für dienstliche<br />

Belange, aber auch für soziale Belange<br />

der Mitarbeiter des Warndienstes<br />

bekannt. Er war immer bereit,<br />

für eine von ihm als gerecht empfundene<br />

Sache uneingeschränkt einzutreten<br />

; auch dann, wenn er sich persönlich<br />

stark engagieren mußte.<br />

An seinem Grabe gaben ihm der<br />

Abteilungsleiter Warndienst, UBD<br />

Dr. Maske, der Leiter des Warnamtes<br />

V, Schulz. und seine Kollegen<br />

von der WD-Verbindungsstelle 51<br />

das letzte Geleit. Die Kolleginnen<br />

und Kollegen der Warnämter und<br />

WD-Verbindungsstellen werden ihn<br />

nicht vergessen .<br />

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